Hinter dem Vorhang

Zur aktuellen NSA-Spähaffäre sollte man wahrscheinlich eine Meinung haben, insbesondere wenn man selbst im Internet tätig ist, das eigene Blog mit Postings füllt, täglich Emails schreibt oder liest und auch gerne surft.

Mein derzeitiges Problem, dass ich damit habe: Die Affäre, die Machenschaften und alles technische Drumherum ist bis jetzt schon so vielfältig und unüberschaubar, dass ich immer noch bei den zentralen Fragen hänge: Wer spioniert eigentlich wen aus und zu welchem Grund? Es gibt keine Gesichter, keine personifizierten Aufreger, es gibt nur aalglatte Fassaden, an denen alles abzuperlen scheint und Zeitungsberichte, die auf Grund von Geldmangel und „digitalem Konkurrenzdruck“ immer kürzer und oberflächlicher werden.

Werden Menschen und Internetnutzer massenweise ausgespäht, ohne jeglichen Grund, ohne besonderen Anlass?
Und wenn ja, wem sollte das nutzen?

Muss man sich jetzt Sorgen machen, wenn man Internet etwas einkauft oder eine Banküberweisung macht, wenn man mit einer Freundin Briefe schreibt? Soll man sich von der Angst anstecken lassen und plötzlich alles neu angehen? Muss ich mich jetzt mit Verschlüsselungstechnologie auseinander setzen oder nicht?

Ich las vor ein paar Tagen eine „goldene Grundregel“, die einfach und überschaubar ist und sinngemäß lautet:

Wenn man möchte, dass etwas geheim bleibt, sollte man es nicht im Internet machen.

Diese Regel gilt für Blogger eigentlich schon seit einigen Jahren, spätestens seit dem Aufkommen von sog. „Archiv-Speichern“, die ganze Webseiten tracken und protokollieren und fern jeder Kontrolle auf ihren eigenen Servern speichern. Ein nicht günstiger Artikel mit privaten Details, auf Ewigkeiten gespeichert. Aus einer Laune heraus geschrieben, weil einem gerade danach war- und in ein paar Wochen bitter bereut.
Ein Tweet, den man einmal losgetreten, kann man nicht mehr zurückholen. Daten, die ich einmal auf Facebook veröffentlicht habe, sind fern meiner Kontrolle. Das Vieh geht manchmal freiwillig zur Schlachtbank. Das ist der Trick dabei. Es als „Errungenschaft“ zu verkaufen und soziale Wärme vorzugaukeln, einfach in dem man den „gefällt mir nicht“ -Button weglässt. Wo es keine Abneigung gibt, gibt es auch keine Kritik, gibt es keine aufrechten Menschen, keine Polarität, keine Dualität, kein Fortschritt mehr.

Was also mehr als je zuvor gefragt ist, ist die freiwillige „Selbstkontrolle“ jedes Benutzers (und jeder Benutzerin).

Der anfängliche Euphorie, die das grenzenlose Internet jedem einzelnen bietet, ist eine große Ernüchterung und vor allem auch Skepsis und Vorsicht gewichen.

Das Internet, das ursprünglich vom Militär entwickelt und entdeckt wurde, um im Falle eine Atomangriffs weiterhin dezentral, und somit ausfallsicher kommunizieren zu können (glaubt man der Legende ), kehrt anscheinend zu seinen Wurzeln zurück und wird von enthemmten US-Geheimdiensten und anderen staatlichen Stellen zwangsentfremdet.

Auch die deutsche Regierung macht mit und hüllt sich in Schweigen, wenn es um die wirklich ernsthaften Fragen geht.

Man möchte den Terror bekämpfen, mit dem Preis, das ab sofort jeder verdächtig ist. Man möchte Frieden und Sicherheit für die „demokratischen“ Länder, aber man erntet Skepsis, Misstrauen und sät selbst die Art von Angst und Zweifel, die man eigentlich bei den Terroristen vermutet.

George Orwells Visionen werden Wirklichkeit und die moderne Technik bietet „endlich“ das richtige Handwerkszeug dafür.

Was bleibt ist der Einzelne, der „demokratische Mensch“ mit seinen Bürgerrechten, der leider nicht mehr weiß, wie man diese zu nutzen hat und sich von den Mainstream-Medien und zurechtgelegtem Politiker-Kauderwelsch einschüchtern lässt.

„Wer nichts unrechtes tut, hat auch nichts zu verbergen“, mag der obrigkeitsbewusste Deutsche zum Thema denken. „Solange sie die Terroristen fangen, können sie ruhig alles abhören“. Wer so denkt, macht es sich bequem.

Was bleibt, sind die gefallenen Schranken, Abhören ohne jeglichen Verdacht, ohne Schranken ohne Richterbeschlüsse, von den Stellen, die eigentlich demokratisch legitmiert sein sollten, die aber im Verborgenen hantieren und handeln, so dass es keiner sieht, sie aber – hinter ihrem Vorhang – alles sehen können.

Sommergerichte: Kartoffelsalat

Zutaten

  • Kartoffeln, möglichst festkochend (erst kochen, dann schälen)
  • Eine große Zwiebel
  • Gewürzgurke oder Salatgurke
  • Salz, Pfeffer
  • Gewürze, z.B. Petersilie
  • Essig
  • Mayonaise
  • Öl (kann man bei Mayonaise auch ganz weglassen)

Heute habe ich meinen ersten Kartoffelsalat gemacht. Immer ist die Frage bei warmen Wetter gleich: Was soll ich nur kochen? Auf alles große und „richtige“ habe ich keine Lust, aber einfach nur hungern oder Eis essen ist keine gute Alternative.

Der Plan war einfach: Zuerst Kartoffeln schälen, ins Wasser, kochen lassen und dann nebenbei im Internet schauen, ob es ein Rezept gibt. Meistens gibt es ja tausende, von nochmal so vielen Benutzern. Man muss nur das richtige raussuchen… Eigentlich.

Als die Kartoffeln dann fast weich gekocht waren, hab ich festgestellt, dass in den Rezepten überall „mit Schale kochen, dann pellen“ drin gestanden hat. Egal! Das geht bestimmt auch andersrum. 😉

Größtes Problem: Wie schneide ich die Kartoffeln klein, wenn sie noch so heiß sind.. und wie fische ich die Dinger eigentlich aus dem Abtropfsieb, wenn ich mir dabei ständig die Finger verbrenne??

Und vor allem: Wie kühle ich alles möglichst schnell herunter, weil der Hunger bereits im Anflug ist?

Die Lösung war dann einfach, alles mit viel kaltem Wasser abschrecken. Nach und nach in Scheiben schneiden und die Kartoffelscheiben alle einzeln auf Teller und Glasschüssel verteilen, so dass sich die Oberfläche vergrößert. Kartoffeln speichern Energie nämlich ganz schön lange und dampfen dabei wie verrückt. Alternativ kann man noch den Ventilator drüber pusten lassen, ich weiß aber nicht, ob das so regelkonform ist… in den ganzen Rezepten stand auf jeden Fall nichts darüber.

Der Rest ist einfach gewesen: Große Zwiebel aussuchen, schälen, in kleine Würfel hacken. Eine Gurke nehmen, gutes Stück absäbeln, dann ebenfalls in kleine Hackwürfel zerhacken. Dabei bissel Frust abbauen nicht vergessen. Wer keinen Frust hat, ist auch okay. Dann schön sanft mit dem Messer durch die Zwiebel wiegen und sich dabei entschuldigen, dass man schon wieder soviel Hunger hat und dass man nicht im Geringsten davon abgehalten wird, dass sie so scharf und feurig sind.

Alles beimischen und untermischen. Dabei aufpassen, dass nicht alles zermatscht. Ist zwar geschmacklich egal, ich finde aber dass ein guter Kartoffelsalat auch nach Kartoffelstücken „schmecken“ sollte. Die Konsistenz ist wichtig. Im Rezept steht, dass erst alles abkühlen soll und dann soll man erst das Dressing machen. Es ging aber auch direkt nach dem Kochen, sobald die Scheiben lauwarm waren.

Danach das ganze abschmecken mit Essig, Öl und wer mag, Mayonaise. Macht dick, schmeckt aber gut. Bissel Salz und Pfeffer, evt. noch Kräuter und Gewürze, z.B. Petersilie.

Braucht gar nicht so lange abkühlen. Ca. eine Stunde, dann war es schon genießbar.

Fazit: Nicht ganz nach Anleitung, hat aber geschmeckt. Statt den Salatgurken soll man eigentlich Gewürzgurken nehmen. Ich hab aber festgestellt, dass ein bissig Essig darüber den gleichen Effekt hat.
Wer etwas mehr Kartoffeln nimmt, hat für den ganzen Abend und evt. den nächsten Tag auch noch was zu essen. Dazu passen Würstchen und natürlich als Beilage zum Grillen. Geht aber auch pur. Ist bis auf die Zwiebeln auch recht leicht verdaulich und fühlt sich vollwertig an. Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte die Zwiebeln, aber auch die Mayonaise etwas reduzieren.

Dauer: ca. 2 Stunden, mit Vorbereiten, Aufräumen und Spülen. Ist zwar viel, im Vergleich zum fix- und fertigen Kartoffelsalat aus dem Supermarkt, bei dem man einfach den Deckel abreißt und danach die Schale wegwirft. Aber der Aufwand lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Es ist umweltfreundlicher, nahrhafter, man produziert kein Plastik und letzendlich auch man auch Spaß bei der Zubereitung. Außerdem sind keine Zusatzstoffe drin, vor allem kein Zucker und die Kartoffeln sind garantiert frischer, und somit auch vitaminreicher.

Der heißeste Tag

Der heißeste Tag

Das war also der heißeste Tag des Jahres, gestern. Fühlte sich auch ganz so an. Sehr warm. Widerlich warm und schwül, schön für alle, die es mögen. Bei Kälte kann man sich wenigstens noch „einpacken“ , Mütze und Schal, abends einen heißen Tee, früher schlafen und im Bett aufwärmen. Aber bei Sommer-Tropen-Dschungel Hitze kann man nirgendwo hin! Man muss es aushalten. Geduld ist gefragt. Diese widerliche Wärme-Wolke kommt einem schon morgens in der Tür entgegen. Bis 8 Uhr ist es vielleicht noch 21 Grad, aber dann geht es los. Der Rekord war um 9:30 Uhr schon 29 Grad Hitze. Ächz… tagsüber nimmt die Wärmeblase dann so richtig ihren Gang, heizt Steine und Straßen voll auf, diese speichern die Hitze wie ein Pizzastein und geben sie schön langsam wieder ab… die ganze Nacht lang.. schön, wer ein Schlafzimmer im Keller hat, nah am Berg, mitten im Wald, neben einem Gebirgssee… ich hör schon das Plätschern…

Schwitzen wäre so eine Möglichkeit, wenn es nicht so furchtbar schwül wäre. Ventilator wäre eine Möglichkeit, wenn er noch was bringen würde und einem dann nicht ständig die Augen tränen würde und man Heuschnupfen-Alarm bekommt. Klimaanlage wäre theoretisch auch ganz gut, wenn sie nicht soviel Krach machen würde und so viel Strom fressen würde. Der ja jetzt teurer wird. Weil wir Energiewende haben. Bzw. eine Energiewende mit Hindernissen, die einseitig gefördert, verteilt und auf dem Rücken des „Nicht- im – Besitz – von Anlagen-Kapital- stehenden“ Verbrauchers ausgetragen wird.

Eis essen ist eine Möglichkeit. Eine gute. Und viel trinken. Trinken. und äh trinken. Sport! Aber nicht zuviel. Regt den Kreislauf an, wird flexibler und so. Körper können auch dazu lernen. Waschlappen. Nicht ich.. äh an die Stirn! Kühlt, ungemein gut und Füße ins Wasser. Schwimmen, natürlich. Weniger denken, mehr machen. Ganz gute Ausgangslage für Kopfschmerzen Kopfmenschen und grüblerische Menschen, die sonst nie rauskommen.

Aber ach, was soll das ganze Jammern nutzen? Der nächste Winter kommt ja bestimmt. Dann wird es wieder kalt, so ca. sechs Monate lang, Winter und Schnee. Ist für jeden etwas dabei in unseren Breiten. Es kann sich ja keiner beklagen. Aber diese Hitze, es klebt schon wieder alles… ächz.

Und jetzt noch: Das Wetter

Ein Thema, das viele Leute in den letzten Wochen beschäftigt hat, war das Wetter. Das Wetter ist ja eigentlich nie passend und es ist auch immer ein guter Prellbock, um alles darauf zu schieben: Heute ist mir zu warm zum Haus renovieren, morgen ist es zu nass für Gartenarbeit, der Tiefdruck macht Kopfschmerzen und Schlappheit, die Pollen lassen die Tränen laufen und setzen den Körper unter permanente Anspannung und Immunstress. Wenn es im Winter nicht schneit, ist es ein „ungewöhnlicher Winter“ und wenn es zuviel Schnee gibt, jammern auch alle darüber.. die Autos frieren ein, ständig müssen die Gehwege und Straßen freigehalten werden und überhaupt diese trockenen Schleimhäute und ständige Erkältungsgefahr!

Wenn der Frühling zu wam wird, schwitzen alle und jammern, und wenn er zu kalt ist, frieren alle und gehen mit typisch dauer-deutschen Miesepeter Gesicht durch die Gegend und sind unnahbar bis gereizt.

Ein schöner Besserwisser- Konter-Spruch zu den ganzen Wetter-Jammerern wäre z.B. „es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“. Und so hab ich mir z.B. vor drei Wochen, in einer Zeit, in der man normalerweise kurze Hosen und T-Shirts trägt und sich über Sandalen-Käufe Gedanken macht, eine gefütterte Regenjacke mit Kapuze gekauft. Und sieh an! Die Jacke ist super, die Stimmung gleich viel besser. Mitten im Mai, mit dicken Wollpulli und gefütterter Regenjacke und schon am Überlegen, ob man sich nicht noch eine dicke Strumpfhose oder ein paar Regenstiefel dazu kaufen soll… so ein bisschen durch die Pfützen springen kann ja auch Spaß machen und ist es nicht so, dass sich der Organismus bei 12 bis 16 Grad eigentlich recht wohl fühlt? Okay, die Sonne fehlt natürlich, aber man kann man trotzdem rausgehen, einen Regen-Spaziergang machen und dem Wetter ein Schnippchen schlagen. Es wäre alles so schön einfach… wenn das Jammern nicht noch einfacher wäre!

Dennoch empfand ich die lange trübe Zeit in diesem Jahr als besonders auffällig und auch unangenehm. Der Winter soll einer der dunkelsten seit Wetter-Aufzeichnung gewesen sein und der Frühling kam eigentlich niemals so richtig in Schwung.  Die Natur ist derzeit drei bis vier Wochen zurück. Samen, die in die Erde gesteckt werden, kommen nicht heraus. Sie finden es in der wohligen Erd-Umgebung anscheinend sehr gemütlich. Die Feige hat nur kleine Blätter gebildet und kümmert vor sich hin, hat aber zum Glück den Winter gut überstanden. Nur der Wein fühlt sich relativ wohl und ist an der geschützten Hausmauer recht gut vorangekommen. Vor allem Gräser und „Unkräuter“ finden die großen Wassermassen anscheinend sehr attraktiv für die Zellbildung und wachsen was das Zeug hält. So große Gras-Abschnittmengen wie in diesem Jahr gab es lange nicht mehr.

Auch die Tierwelt verändert sich durch das Wetter. So scheint es dieses Jahr deutlich mehr Ameisen, aber auch Blattläuse zu geben. Bienen, Hummeln und Wespen sieht man noch eher selten, was wahrscheinlich daran liegt, dass sie nur bei bestimmten Temperaturen zahlreich fliegen. Der Vogelwelt scheint es recht gut zu gehen, wenn man das subjektiv irgendwie beurteilen kann.

Ein schönes Dauer-Thema ist auch die Frage, ob das nun der Klimawandel ist oder nicht. Für eher einfache Gemüter ist ja das akuelle Wetter immer gleich aktuelles Klima, wobei es alleine der Definition nach schon große Unterschiede gibt. Das Wetter ist immer eine aktuelle Erscheinung und das Klima ist eine „Großwetterlage“, eine allgemeine Entwicklung.

Auch wenn es gute Argumente für einen Klimawandel gäbe und viele Wissenschaftlicher tausende an Fakten zusammengetragen haben, die man auch alle nachlesen kann: Es gibt immer Leute, die den menschengemachten Einfluss am Wetter oder Klima leugnen und meinen, das gehe sie alles nichts an. Ich habe sogar manchmal das Gefühl, dass die Klimaskeptiker in der Überzahl sind und die „Klimahysteriker“ bzw. stillen Mahner und wissenschaftlich gebildeten Denker eher in der Unterzahl sind. Skepsis ist ja erstmal eine gute Methode, den eigenen Standpunkt nicht zu ändern, keine weitere Energie in ein Umdenken investieren zu müssen und alles weiterlaufen zu lassen.

Wenn man die Sache mit dem Klima und dem Co2- Ausstoß konsequent zu Ende denken würde und sich wirklich davon berühren lassen würde, müsste man auch sein eigenes Leben radikal umstellen und das ist wahrscheinlich etwas, dass die meisten Leute fürchten oder einfach nicht wollen. Warum das eigene Auto stehen lassen? Warum auf Konsum verzichten? Warum weniger Fleisch essen? Sollen doch die anderen machen. Hauptsache, die eigenen Pfründe stimmen, ändern können sich die anderen gerne und zuerst mal die Klima-Neurotiker…

Dabei gibt es Hinweise, dass ein feuchteres Klima in den nördlichen Breiten durchaus eine Folge des Klimawandels sein kann.

Nachzulesen z.B. hier
http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Klima%C3%A4nderungen_in_Europa

Zunahme der Regenfälle vor allem in Nord-Europa um 10-40 Prozent und Abnahme in Südeuropa
Auch die Zahl der Tage mit extremen Niederschlägen hat in den meisten Gebieten in Europa zugenommen.

http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Kalte_Winter_in_Europa
Der kalte Winter kann z.B. durch Veränderungen in der Nordatlantischen Oszillation erklärt werden


Profanität und Distanz

Zurzeit blogge ich ja überhaupt nicht. Es ergibt sich einfach nicht mehr. Jedes Mal, wenn ich Lust auf Kreativität habe, lenke ich meine Energie in ein anderes, ein „neues Hobby“. Und , was soll ich sagen? Es funktioniert. Dem Gehirn ist es anscheinend ziemlich egal, ob es nun schreibt, malt, designt, sich komplexe Strukturen ausdenkt, etwas erfindet, fotografiert, oder was auch immer! Das, was ich in mein Gehirn hineingebe, das kommt auch zurück. Wie eine bestimmte Muskelgruppe, die man mal mehr und mal weniger trainiert und die sich dann unterschiedlich „hart“ anfühlt!

Zuerst habe ich gedacht, es ist eine Schreibblockade.. aber das ist es nicht. Ich habe einfach nur keine Lust zu schreiben und gestatte mir die Freiheit mein Hobby so auszuwählen, wie es gerade angenehm ist. Schreiben belastet den Körper und das Gehirn sehr einseitig. Nach einem längeren Text tun mir meine Finger und Unterarme weh und wenn man ansonsten noch viel am Computer arbeiten muss, ist es keine gute Kombination. Die Arbeit gelingt nur, wenn man ausreichende Motivation verspürt, anderen etwas bestimmtes mitteilen möchte (dann geht auch eine Email oder eine SMS) oder einfach besonders Lust auf das Ergebnis hat. Das andere Problem sind die Gedanken: Wenn man zuviel schreibt, splittern sich die Gedanken immer so auf, man gewöhnt sich an, alles über die Sprache und den Text zu sehen. Ich las mal in einem Blog, dass es bei ihm genau anders wäre: Dass das Schreiben hilft, eine einheitliche innere Stimme zu finden, vielleicht ruhiger zu werden oder die Dinge besser zu verarbeiten. Ich empfinde es mittlerweile als umgekehrt: Das Aufschreiben von Gefühlen und inneren Einstellungen, aber auch von Meinungen zu bestimmten politischen Themen beispielsweise macht mich empfindlicher, sensibler. Dort wo ich normal eine dicke Haut habe und alles an mir abprallt, wird diese plötzlich durchlässiger. Ich fange an, mich mit einem bestimmten Problem näher zu beschäftigen. Um darüber sinnvoll zu schreiben, muss ich mich damit beschäftigen. Ich muss mir überlegen, was sich andere vielleicht dazu denken, mich in sie hineinversetzen. Bei einem Politiker oder bei einem Verbrecher muss ich mir überlegen, warum hat er so oder so gehandelt? Wie konnte es zu diesem furchtbaren Terroranschlag kommen? Warum war der Politiker so korrupt? Warum hat er sich nicht anders verhalten? Noch schlimmer ist es bei den sozialen Themen oder den Themen der Ungerechtigkeit: Warum bekommen manche Menschen so einen miesen Lohn? Warum gibt es immer noch soviel Ausbeute und Ungerechtigkeit? Warum sind die Vermögen nicht besser verteilt…. usw.. usw.

Über eine Sache nicht zu schreiben, ist also eine gute Möglichkeit, gleichgültiger, aber auch stabiler zu werden. Man beschäftigt sich einfach nicht damit. Man wird härter, ausgeglichener, ruhiger. Immer die Rolle der allwissenden Retterin zu spielen ist auf die Dauer anstrengend und nicht gut. Im Idealfall könnte man sich eine Sache „objektiv“ anschauen und dann mit der nötigen inneren Distanz schreiben.. wenn man sich die meisten Nachrichten im Internet so anschaut, hat man das Gefühl, dass sie so entstanden sind: Irgendeine DPA-Meldung, mal eben kurz von einem gelangweilten Redakteur „aufbereitet“, d.h. zwei, drei Sätze dazu geschrieben und dann schnell weiter zum nächsten Thema oder gleich in die Cafeteria. Mir kommen diese ganzen Nachrichten-Seiten daher mittlerweile auch so austauschbar und beliebig vor. Sie lesen sich alle gleich. Sie sind ohne Gefühl geschrieben, ohne wirkliche Anteilnahme und ohne subjektive Meinung.

Bei einem Blog ist es genau umgekehrt: Die fehlende Professionalität und Distanz zu einem Thema wird von einer einzigen Person in den Fokus gerückt und der verzweifelte Versuch besteht darin, aus der eigenen subjektiven Perspektive heraus etwas zum großen Weltgeschehen beizutragen. Wenige Leser und wenige Kommentare verstärken dann diesen „Tunnelblick“. Es ist wirklich nur eine Meinung. Eine eigene, eine persönliche. Eine, bei der sich vielleicht was bewegt hat, wo Gefühle im Spiel waren. Aber eben nur eine Meinung. Eine Meinung von einer Frau.. achso.. die sind bekanntlich sowieso viel zu emotional, das kann ja nix werden…

Wenn der Tag dann seinen Gang geht und die Meinung veröffentlicht wurde, brennt sie hinterher noch in einem nach. Das Geschriebene und Gesagte wird vom Gehirn wiederholt.. dessen einzige Aufgabe es anscheinend ist, Muster zu erkennen, zu speichern, zu wiederholen und durch eine tausendfache Verknüpfung und Verwebung mit anderen Mustern einen „Sinn“ zu erkennen, der sich eines Tages in Muskelkraft, also in Taten umsetzt. Einfach nur Hunger haben, zum Kühlschrank gehen, essen ist so eine einfache Kombination. Mit dem komplexen Weltgeschehen eines täglichen News-Rundgangs wird es schon schwieriger. Was soll das Gehirn machen, wenn irgndwo in einem fernen Land eine Bombe hochgeht? Wie soll das Gehirn denken, wenn es davon liest, dass soviele Jugendliche in Europa arbeitslos sind? Welche Handlungsweise ist daraus abzuleiten? Wenn überhaupt, wird kurz darüber nachgedacht und dann zum nächsten Thema weitergegangen. Reizüberflutung ist das Stichwort… die einzige Möglichkeit, mit den vielen Reizen fertig zu werden, ist sie zu filtern. Die Schicht immer dicker werden zu lassen, bis irgendwann, der Hunger… wieder durchkommt oder ein anderes profanes Gefühl, das sich über die schönen, komplizierten aber doch etwas künstlichen Muster der anderen Eindrücke legt..

Pferdefleisch und Bio-Eier

viele Krisen machen einen Skandal

Ich muss sagen, die Lebensmittelkrisen in der letzten Zeit haben mich sehr bewegt und auch aufgeregt. Vor allem die letzten beiden Skandale, das untergemischte Pferdefleisch im Hackfleisch und die falsch deklarierten Bio-Eier.

Noch mehr aufgeregt hat mich aber, wie oberflächlich und gleichgültig viele Menschen das Thema angegangen sind. Es wurden Witze gemacht, im Internet wurden Artikel geschrieben, die das ganze verharmlosen und ein paar konsverative Politiker wollten doch allen Ernstes das Zeug den Bedürftigen geben, bzw. „zum Fraß vorwerfen“ (und somit wahrscheinlich Sozialausgaben einsparen oder sich anderweitig profilieren). Indem man das Ganze „zur Fütterung“ ausschreibt, schiebt man noch gleich eine implizite Botschaft hinterher, indem man es nachträglich legitimiert.. so nach dem Motto „also wenn wir es den Obdachlosen geben, dann kann das ganze nicht so schlimm sein, sieh her, es ist zwar etwas anders, aber schmecken tut es doch eigentlich…“

Nochmal: Der Skandal liegt darin, dass der Verbraucher Rind kauft, aber Pferd bekommen hat. Das ist ganz einfach Betrug. Dazu kommt noch, dass das Pferdefleisch außerhalb jeglicher Kontrollen verarbeitet wurde, also auch außerhalb jeglicher Hygienevorschriften und auch mit x-beliebigen Medikamenten oder anderen Giften belastet sein kann! Man kauft sich also guten Gewissens eine Lasagne, bekommt man aber medikamentenverseuchtes Rennpferd, das mangels Leistung ausgemustert wurde. Genauso könnte man auch einen Autoreifen essen oder eine in Klebstoff getauchte Büroklammer.

Im Radio wurden darüber philosophiert, warum wir aus ethischen Gründen mehr Probleme habe, die süßen Pferde zu essen, als das -uns meisten Menschen aus dem Alltag nicht mehr so bekannte- Schwein oder Rind. Es wurden viele Erklärungen gesucht, viele Ausflüchte und Verharmlosungen produziert, von Verbraucherschützern (und Ministern) viele Versprechungen und Glaubensbekenntnise gemacht, aber ändern wird sich wieder gar nichts und der Verbraucher ist am Ende wieder der Dumme.

Natürlich ist der Skandal als solches nicht so schlimm und man muss sich auch fragen, was schlimmer ist: Dass wir überhaupt Tiere töten, um sie dann zu essen oder uns darüber beschweren, dass beim Töten noch ein Betrug stattgefunden hat und in unser Lieblingsfutter noch etwas falsches gemischt wurde. Bei den Eiern finde ich es noch schlimmer, weil hier augenscheinlich Etikettenschwindel stattgefunden hat, weil man dem treuen Kunden, der durch seine Kaufentscheidung auch das Recht der Hühner in ihren Gehegen stärken möchte, betrogen hat.

Es zeigt auch, dass die Macht der Verbraucher ihre Grenzen hat: Obwohl die Verbraucher sich für Bio-Produkte entscheiden wollen und wahrscheinlich auch mehr Geld dafür ausgeben würden, drücken die Handelsketten auf den Preis und zwingen die Hersteller dazu, ihre Waren möglichst günstig abzugeben. „Billig-Bio boomt“ ist dann die Schlagzeile. Schön gesund und ethisch einwandfrei soll es sein, aber zuviel ausgeben ist auch nicht gut. Die Frage ist nur, wer das größere Problem mit dem teuren Bio hat: Die Supermarkt-Kette, die das ganze erst gar nicht anbietet oder der empfindsame Verbraucher, der auf Grund der Lohnforderungszurückhaltung und der „starken Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands“ auf Grund von Lohndumping und Leiharbeit nur noch einen mäßig gefüllten Geldbeutel hat?

Somit ist das gesamte System in der Krise und die „Defekte“ die in den letzten Tagen mal wieder zum Vorschein gekommen sind, sind nur die offensichtlichsten Symptome, die normaler keiner zu Gesicht bekommen soll… die aber irgendwann unübersehbar und dann auch ziemlich „hässlich“ werden.

Die Lebensmittelindustrie hängt am Handel, der wiederum sehr stark am Wirtschafts- und Finanzsystem und letzten Endes wird alles dem Profit untergeordnet. Somit kann man auch nicht das eine herausnehmen und sagen: „Da schau her, hier läuft etwas schief, ein Defekt, man sollte ein Pflaster holen und einen Wundspray, damit das ganze schnell wieder zuheilt und das nächste Mal bitte besser aufpassen, dass du dir nicht wieder das Knie aufschmrammst ..“.. sondern der Patient ist als ganzes betroffen, wackelig auf den Beinen und an jedem Organ zeigt sich die Krankheit etwas anders.

Verpackungen werden heutzutage so hergestellt, dass sie von Maschinen einfach hergestellt werden können, ob der Kunde den verklebten Plastikberg überhaupt noch aufbekommt, ist am Ende eigentlich egal. Die Maschine ist wichtig, der Umsatz und das Kosten-Gewinn Verhältnis ist wichtig, aber der Endverbraucher scheint nur noch nebenbei zu laufen und muss bei dem Spiel möglichst gut mitspielen.

Und auch die Auswirkungen der ganzen Zusatzstoffe, Weichmacher und Farbstoffe ist tlw. überhaupt nicht mehr zu überblicken und jenseits jeder Kontrollen, wie der gestrige Fernseh-Beitrag sehr gut gezeigt hat.

Was kann man als Verbraucher also machen, um dem gesamten System möglichst effizient zu entkommen und die Risiken, die durch den gigantischen Lebensmittel-Handel-Tierindustrie-Markt entstehen, zu verringern? Dass die Kauf-Entscheidung für Bio-Produkte alleine nicht mehr reicht, wurde die letzten Tage ja eindrucksvoll bewiesen. Der Vertrauensverlust der durch solche Verhaltensweisen entstehen kann, ist groß. Er wird die Branche als ganzes schädigen.

Im Grunde müsste man seine Kaufentscheidungen weg von den Supermärkten lenken und wieder mehr bei regionalen Anbietern kaufen. Z.B. auf Wochenmärkten, auf Bauernhöfen (evt. auch mit eigener Schlachtung und so, dass man das Tier und seine Lebensbedigungen direkt sehen kann). Auch das Ess- und Kochverhalten müsste grundsätzlich umgestellt und verändert werden: Man muss mehr selbst kochen, auf Fertiggerichte verzichten, keine Burgerketten mehr besuchen, auch nicht wenn es hektisch wird und man „mal eben wenig Zeit hat“. Wer sich wenig Zeit fürs Essen nimmt, der macht an der Systemkrise schon wieder mit. Denn Zeit ist Geld und Geld ist knapp…

Vielleicht würde auch bedeuten, wieder mehr auf die Saison zu achten und bestimmte Produkte nur noch zu kaufen, wenn sie auch in natürlicher Form vorkommen und von der Natur „erzeugt“ werden. So konnte man in einem anderen Beitrag z.B. lernen, dass Hühner im Winter gar keine Eier legen, sondern nur wenn genügend Sonne scheint. Ich frage mich nur, woher kommen dann die ganzen Eier, die man im Winter jederzeit kaufen kann?

Man müsste der Gesundheit einfach wieder mehr Kredit geben. Geld und Zeit für das Essen und in ein nachhaltiges, gesundes Lebensmittel investieren- dort, wo es Politik und Handel schon lange nicht mehr können.

Ich bin eine Bloggerin, hol mich hier raus

Gestern ist es mir mal wieder passiert: Der sehr gute, werbefreie Krimi im ZDF hat gefallen und überzeugt. Spannung pur, eine interessante Handlung und hervorragende Schauspieler rundeten das Fernsehvergnügen auf hohem Niveau ab.

Dazu als deutsch-österreichische „Crossproduktion“ und dem majestätischen Handlungsort Wien eine perfekte Grundlage für einen netten Fernsehabend. Und so kam es dann auch.. eine Rezension spare ich mir, weil man den Film noch online anschauen kann und ich nicht zuviel „spoilern“ möchte.

Eigentlich wollte ich danach den Fernseher ausschalten, weil schon ein kurzer Blick in die Fernsehzeitung betätigte, dass hier nicht mehr viel interessantes kommen würde. Außer eben dieser einen Sendung, die man eigentlich nicht schauen sollte, die aber gerade jetzt anfängt… über die auffallend viel geredet und berichtet wird (weniger in den Qualitätsmedien, aber umso mehr in den Boulevardmedien).

Die Sendung heißt: „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ oder kürzer gesagt, das „Dschungelcamp„.

Die letzten Staffeln habe ich fast alle ausnahmslos ignoriert, weil ich entweder das ganze Konzept zu abartig und eklig fand, die Promis nicht mochte oder das ganze System mit dem auf Einschaltquoten ausgerichteten Privatfernsehen einfach nur ätzend finde.

An dieser Einstellung hat sich eigentlich nichts geändert, dennoch ist die Neugierde einfach zu groß, denn die Sendung hält sich ähnlich hartnäckig wie andere Formate, die auf Grund ihrer mangelnden Qualität dem Untergang geweiht sein müssten (z.B. Big Brother, „DSDS“ oder Germanys Next Topmodel).

Ich habe also beschlossen, mir die letzten zwei Folgen mal komplett anzuschauen und zu überlegen, was an dieser Sendung eigentlich gut und was schlecht ist. Auch schlechte Sendungen verdienen eine vollständige Rezension und eine qualifizierte Bewertung, ansonsten macht man es sich mit einem Vorurteil zu einfach.

Da fängt es mit den Kandidaten an, die wieder einmal sehr seltsam ausgewählt worden sind (nachzulesen hier ).

Ich kannte vorher eigentlich nur Fiona (aus Heidi´s Topmodel-Sendung), den Karstadt-Erpresser „Dagobert“ (huch, ein Krimineller?  ) und natürlich die Show-Transe Olivia Jones (die letztendlich auf Grund ihres hohen Glamour-Faktors auch den Grund zum Einschalten gab).

Die restlichen Namen sind ziemlich unbekannt und verdienen den Namen C-Promis eigentlich nicht: Die Mutter von Daniela Katzenberger darf wahrscheinlich nur auf Grund des Ruhmes ihrer Tochter ins Camp und von Allegra Curtis habe ich erfahren, dass sie die (Halb-)Schwester von Jamie Lee Curtis ist und mit Tony Curtis einen berühmten Vater hat.

Naja. Den Rest muss man nicht wirklich kennen. Oder kann jemand was mit Namen wie Geogina oder Claudelle Deckert etwas anfangen? Auch Joey Heindle, Patrick Nuo oder Silva Gonzalez muss man nicht wirklich kennen.

Erstes Minus also für RTL, die es mal wieder nicht geschafft haben, interessante Charaktere mit ins Boot zu holen und nur den Bodensatz der Nebenbühnen-Prominenz anlocken konnten.

Das Konzept wurde ebenfalls nicht geändert und bleibt belanglos wie einfallslos, mit dem kleinen Bonus, dass man eine hohe virale Aufmerksamkeit erzeugen kann: Man reise an das andere Ende der Welt (Australien), sperre die Promis in ein von der Außenwelt abgeschnittenes Camp, versorge sie nur mit den nötigsten menschlichen Bedürfnissen und lasse sie (anders als daheim) mal richtig für ihr Essen arbeiten (in Form der Dschungelprüfungen). Die Kandidaten für diese Prüfungen werden wiederum von den Zuschauern per Telefon gewählt, was zum einen einen extra Umsatz für RTL generiert und auf der anderen Seite ein paar neue Dauer-OPFER erschafft, die man auf Grund ihrer Zickigkeit oder Unbeholfenheit immer wieder leiden sehen möchte (in diesem Falle Georgina).

Den Läster-Kram, der beim langweiligen Abhängen im Camp mit der stets gleichen Totale und gelegentlichen Zooms auf die Kandidaten „aufgelockert“ wird, kann man dann am nächsten Tag in hundertfacher Vervielfältigung in den Klatschmedien der deutschen Medienlandschaft nachlesen.

Ein weiteres Highlight sind die ironischen und teils bissigen Kommentare der Moderatoren Sonja Zietlow und Daniel Hartwich..entweder aus dem sicheren Off oder direkt im Angesicht der Kandidaten, wenn sie die Prüfungen moderieren müssen. Hartwich ist der Ersatz des im letzten Jahr verstorbenen Dirk Bach.. ob er aber in diese berühmten Fußstapfen der Show-Unterhaltung treten kann, wird sich noch zeigen müssen. Was man bis jetzt gesehen hat, war viel versprechend. Vielleicht nicht ganz so überdreht und bissig, aber doch schön ironisch und als passender Gegenpart für Frau Zietlow.

So zwei Sendungen habe ich mir reingequält und wie lautet das vorläufige Fazit?

Am Anfang habe ich mir gedacht, wie langweilig das ganze ist. Die Prüfungen sind eklig und tlw. grenzverletzend. Was denken sich eigentlich die Tiere, deren Ruhe man stört, die man in Käfige einsperrt oder die vor laufender Kamera enthauptet werden („der Larve musst du den Kopf abbeißen, den Rest aber essen“)? Und was ist mit der Würde der Menschen, deren letztes aus ihrem Privatleben auch noch gezeigt wird? Die in unwürdigen Haltungen und teils ungeschminkt oder gar nackt bis in die letzte Pore auf der Titelseite des nächsten Magazins landen? Wie dämlich kann man eigentlich sein, sich in der anschließenden Extra-Sendung nochmal die Aufbereitung des völlig belanglosen ansehen zu müssen? Und warum- in aller Welt- machen die Zuschauer eigentlich mit, rufen dort an, schauen sich die Werbung an und unterstützen das ganze damit?

Was hat die Sendung also, was sie begeistert, was fasziniert? Bei all dem objektiv „schlechten“ und moralisch verwerflichen muss es doch etwas geben, was dafür sorgt, dass die Menschen davon angezogen werden?

Vielleicht ist es gerade dieses „schlechte“, was so anziehend wirkt. Das man weiß, wie widerwärtig das Konzept ist, wie einfach gestrickt die Maschen sind und wie lustig es eigentlich ist, andere beim Verzehren einer Käsefrucht, einem Teller mit Kakerlaken, einer Schwein-Vagina oder beim beherzten Biss in einen Grill-Spieß mit Skopionen zusehen zu können.

Als Zuschauer/ Zuschauerin überlegt man sich auch, wie es weitergeht. Wird die Camp-Mutti Olivia dafür sorgen können, dass sich die zickige Georgina mal zusammenreißt und nicht bei der nächstenbesten Ekelattacke einen Rückzieher macht? Welche Verhaltensweisen wird man beim Mann mit der kriminellen Vergangenheit noch entdecken können und wird die Mutter von der Katze noch ein paar Geheimnisse über deren ohnehin schon überstrapaziertes Privatleben preisgeben? Und warum.. interessiert uns das eigentlich alles?

Wenn man die Sendung gesehen hat, fühlt man sich danach so leer und so hungrig…. Hungrig nach Bildung, hungrig auf ein gutes Gespräch, hungrig auf einen guten Tierfilm in den Dritten, einer politischen Sendung auf Arte, hungrig auf einen langen, literarisch gut geschriebenen Roman (ohne Bildchen) oder einfach mal die Sonntagsausgabe der FAZ… zur Not würde ich auch mal wieder ein Buch von Schirrmacher lesen, aber bitte nicht-mehr-diese-Sendung!

Ich glaube, ich bin innerlich schon gefangen. ich sehe die Lianen sich bereits von der Decke winden. Die Grillen zirpen in meinem Gehörgang, ich bekomme Appettit auf ein großes Glas gequirlten Käfer-Cocktail.. ich glaube, ICH MUSS HIER RAUS !!!

Ausblick in den digitalen Nebel

Skeptischer Blick, Cartoon, Zeichnung

Das neue Jahr, was wird es bringen?

Schon lange habe ich mir überlegt, einen Satz (oder mehrere) zur aktuellen Lage des Blogs zu formulieren, dann aber wieder alle Entwürfe und Ansätze verworfen und es doch nicht geschafft, irgendetwas zu veröffentlichen. Ich hoffe seit Monaten, dass endlich ein inneres Fazit herausfällt, etwas, auf das ich mich mit mir selbst einigen könnte. Etwas, bei dem ich mich sicher und standhaft fühle und das Gefühl entwickeln kann „so muss es sein!“. Erfahrungsgemäß kommt dieser Tag nie, vor allem dann nicht, wenn er vor sich hergeschoben und immer im Unklaren gehalten wird.

Insgesamt hat sich für mich das Bloggen etwas überlebt und ich habe immer weniger Zeit und Lust dafür. Andere Dinge drängen in den Vordergrund, dennoch lässt mich die alte Leidenschaft nie ganz los.
Ich empfinde nicht mehr so stark das Bedürfnis, mich zu äußern und über das Weltgeschehen aufregen zu müssen. Bis es dann wieder Tage gibt, an denen ich das sehr reizvoll finde!

Ich empfinde auch die stille Position – einfach nur zu schauen und zu hören, was andere sagen und denken – als reizvoll und angenehm. Jede Äußerung ist ja auch wieder eine Einmischung in das Weltgeschehen und jeder Versuch, andere mit der eigenen Meinung zu manipulieren oder gar in eine Richtung zu drängen, erscheint mir mit jeden Tag dubioser und zweifelhafter. Dem anderen seine Meinung zu lassen und sich in Toleranz zu üben ist eine Tugend, die man als aktive Bloggerin nur schwer lernen kann. Ein wenig Distanz zu den Dingen ist auf jeden Fall hilfreich.

Meine Erfahrung mit Twitter vor ca. zwei Jahren, hat mir dann schließlich gezeigt, dass ich auch die neue Art der Online-Kommunikation nicht so mag und auf den Hype irgendwie nicht aufspringen kann. Werde ich vielleicht alt.. oder schlimmer noch.. sogar altmodisch, konservativ?

Ich habe außerdem viel über die Art nachgedacht, mit der wir online reden, wie wir uns „vernetzen“, wie es neudeutsch so schön heißt und was es für unsere sozialen Bindungen und Beziehungen ausmacht.

Schließlich hab ich z.B. über das Briefe und Email-Schreiben die alten Werte wieder entdeckt: Dass es eigentlich viel authentischer und schöner ist, mit den Menschen direkt in Verbindung zu stehen, als sich über ein anonymes und computerbasiertes Drittmedium zu unterhalten. (wobei die Email nur eine Vorstufe ist und das letztendliche „ideale Ziel“ nur die reale Kommunikation sein kann). Es ist zwangsläufig so, dass beim Bloggen bestimmte Dinge und Aspekte der Kommunikation unter den Tisch fallen… und andere Sachen wiederum überbetont werden : Der Kopf z.B. und das kritische Denken, aber auch das Zerfasern von Gedanken und Anschauungen, der Streit um Dinge, die eigentlich klar sein sollten, sowie die emotionalen Missverständnisse und Unzulänglichkeiten.

Das Blog hat zweifelsohne seine Berechtigung, wenn es darum geht, „News aufzubereiten“, also längere Gedankengänge zu formulieren, sich über Quellen und andere Webseiten zu informieren und etwas „mit Bestand“ zu erschaffen. Auch Themenblogs finde ich aus diesem Grund immer reizvoller.

Das ist für mich die Basis und der Sinn des Schreibens: Erkenntnisgewinn durch das Schreiben und Lesen, aber auch vor allem durch das Nachdenken beim Schreiben selbst.

Überfordert wird das Blog hingegen, wenn man es als „soziales Medium“ auflädt oder überbewertet, weil es das im Kern nicht ist. Wenn die Maschine aus ist und nichts mehr geschrieben wird, sind auch die Bindungen weg. Wie eine Stromquelle, die vom Netz getrennt wird und keine neuen bunten Bilder und Leuchtideen mehr erzeugt. Ohne Schwingung gibt es keine Resonanz und ohne Resonanzen keine schöne Melodie.

Was mich z.B. wundert ist die Tatsache, dass man im ganzen Internet fast nie Menschen sieht, obwohl doch alle Inhalte von Menschen erzeugt werden. Man sieht kaum Porträts und keine Mimik, kein emotionalen Abgleich mit dem Gesagten. Wir nutzen den Computer mit Begeisterung und werden gleichsam (und fast ohne es zu merken) immer mehr zu Maschinen.

Vielleicht ist das auch der Grund, warum Seiten wie Facebook so beliebt sind? Weil sie persönliche Nachrichten mit den passenden Bildern untermalen, weil es ein viel stimmigeren Gesamteindruck gibt? Aber zu welchem Preis!

Das gibt es auf der anderen Seite die Gegentendenz und die -von den Medien zu welchen Zwecken auch immer – geschürten Ängste vor dem, „großen schwarzen unbekannten Internet“, das uns eines Tages alle verschlingen wird und nur die ab gekauten Daten-Skelette wieder ausspucken wird.

Das Internet ist die anonyme Cloud, die unsere Gedanken und unsere Persönlichkeitsrechte aufsaugt und den Menschen zur digitalen Einheit und Nummer werden lässt.

Es bietet aber auch Chancen und kann Distanzen und innere Einstellungen überbrücken, vielleicht sogar die Menschen näher bringen.

Es liegt letztendlich und in großem Maße auch an den Menschen, die das Internet mit ihren Gedanken erzeugen, erschaffen und vielleicht eines Tages mit etwas noch besserem ersetzen werden.

Was genau, kann ich heute noch nicht sagen.

Ein Jahresrückblick

Ein Jahresrückblick? Ja, ein Jahresrückblick! Sollte man doch mal gemacht gehabt haben, würde sich ja anbieten.
– Gäähn- hab ich genauso wenig Lust drauf wie auf alle anderen Artikel und Ideen. Und außerdem, warum soll man gerne auf Jahre zurückblicken, die vielleicht im Detail weniger erfreulich waren? Warum immer alles noch mal austreten? Die persönlichen Highlights herauspicken? Eine Show draus machen. Wenn überhaupt, das Ganze ist eh schon zu spät, wird doch meistens vor Weihnachten gemacht.

Warum lädt man das Ende des Jahres eigentlich immer so mit Bedeutung auf? Muss auch eine menschliche Angewohnheit sein! Im neuen Jahr wird alles besser! Und dieser eine entscheidende Tag, ab dem 31.12. soll ALLES ändern. Der Weltfrieden wird kommen, wir nehmen spontan 25 kg ab, die Menschen werden alle genug zu essen haben und wir persönlich noch reicher.

Wenn schon, dann ist mir die Zeit „zwischen den Jahren“ eh viel lieber. Eine Zeit bedeutungsvoller Ruhe, das große Echo vergangener Feierlichkeiten verhallt noch leise im Raum, die Schweißperlen des Koch-Marathons sind noch nicht ganz abgewischt, die Nerven noch ein wenig am Flattern, aber schon bald wieder in Nullstellung. Um dann schwupps, einen neuerlichen Anlauf zu nehmen und auf das letzte- große- Fest- des- Jahres zu rennen. Und locker hineingleiten.. vorzugsweise mit etwas Alkohol. Der jetzt in Russland teurer wird, übrigens. Damit nicht mehr 43 Prozent der Todesfälle bei Männern (zwischen 25 und 54) vom Alkohol verursacht werden, sondern nur noch von 42,5 Prozent.   Und bei uns könnte es demnächst auch noch teurer werden, wenn die ermäßigte Mehrwertsteuer wegfällt. Aber psst, erst nach den Wahlen!

Aber die Deutschen (zumindest unsere Großeltern) sind sowieso Kriegs-gestählt, die lassen sich auch von Madame Merkel auf härtere Zeiten eintrimmen. Der brave Steuerzahler zahlt ja alles bereitwillig. Gerne, bitte, danke, nur die Höflichkeit nicht vergessen. Was tut man nicht alles für die da oben, damit die armen notleidenden Banken endlich mal geretttet werden. Von den armen Griechen indes redet keiner mehr, da sind wir froh, wenn wir möglichst bald wegzappen können. Dieses Elend, so kurz vor der europäischen Haustür, ach nein, die liegen ja schon im Flur, diese Elends-Menschen, die sich kein Auto mehr leisten können (den deutschen Autobauern egal, die verkaufen ja international) … die kein Geld mehr für Heizöl haben und jetzt Holzabfälle verbrennen müssen, die Umwelt und die Gesundheit wird’s nicht freuen. Aber für Medikamente ist auch bald kein Geld mehr da, was soll´s. Und alles nur, damit die Banken und Finanzspekulanten weiterhin dicke Gewinne einfahren können und die Privatvermögen weiter ansteigen… und das versammelte Europa schaut tatenlos und hilflos zu und bedankt sich mit guten Ratschlägen und weiteren Sparauflagen. Der deutsche Stammtisch-Michel hat natürlich auch eine Meinung! Die Griechen sind eben nicht so fleißig, weiß doch jedes Kind! Die Korruption war´s, das ist doch klar. Gibt’s ja alles in Deutschland nicht… wenn, dann nur so ein bisschen… achso, die werden noch gar nicht bestraft? Korrupter Arzt sollte man sein! Dann könnte man viel rumjammern UND noch dick verdienen.

In den USA hat man es ja letztens auch versucht, so ein bisschen mehr Steuern, ein wenig mehr Verantwortung der Reichen gegenüber das von Waffen- und Kriegsrüstung runtergewirtschaftete und überschuldete Land vor der Fiskalklippe zu retten! Wie das klingt! Als ob es unausweichlich gewesen wäre. Als ob die ganze Landschaft nur aus Klippen besteht, die man vor lauter Selbstüberlegenheit die ganze Zeit übersehen hatte und jetzt mit einem übereilten, nicht ausgereiften und überhaupt nicht gangbaren Versuch wieder auszubügeln und umschiffen zu versucht.

Da könnte man ja glatt zum Amokläufer werden.. wenn es nicht schon soviele gäbe. Soll man doch die Schulen aufrüsten, schlug letztens jemand aus der Waffenlobby ernsthaft vor! In der Grundschule, der Polizist neben der Tafel mit dem Sturmgewehr, eine schöne Vorstellung. Fehlt noch der Stacheldraht auf dem Pausenhof, der Panzer im Lehrerzimmer und die Granaten und Raketenwerfer in der Turnhalle, neben den Fußbällen und den Trampolinen. Aus dem Turnkasten kann man übrigens prima eine Panzersperre bauen (man muss die bloss etwas verschachteln), man hat ja genügend Erfahrung in Kriegen rund um den Globus sammeln können…

Und wenn das alles nichts hilft, steckt man halt jedem Lehrer noch eine Waffe einzeln zu. Das gibt auch einen guten Umsatz, Moment, mal Taschenrechner rausholen, .. so und soviel Millionen…

Nene, da reicht mir das Geknalle an Sylvester schon gerade. War auch wie im Krieg diesmal. Und teuer dazu!
Aber so oft macht man das ja nicht, also was soll die grüne Gutmenschen-Meckerei?

Ich muss jetzt sowieso aufhören, Strom sparen. Der wird teurer ab 2013. Ein bisschen. Kennt man ja, wie jedes Jahr

Und wenn dann die Depression und der Burn-Out kommen, kann man ja auch zum Arzt gehen und sich was verschreiben lassen. Der wird günstiger, weil es keine Praxisgebühr mehr gibt. Das ich das noch erleben darf… *Tränen aus dem Augenwinkel reib*

Also, schluchz – auf ein frohes Neues Jahr !

………..

ps: Wer jetzt zu depri geworden ist, dem können vielleicht die Musiktipps aus dem letzten Jahr wieder hoch helfen:

natürlich der Gangnam Style, der Hit des Jahres… aber auch „Try“ von Pink fand ich sehr schön … und einmal um die Welt reist es sich nicht besser als mit Cro

Alle Jahre wieder..

..da kommt sie, die „besinnliche Zeit.“ Aber warum heißt es eigentlich „besinnlich“, weil es uns um alle Sinne bringt? Oder weil wir uns besinnen sollen?

Für Kinder ist Weihnachten noch relativ überschaubbar, das vielleicht meist erwartete Game Fest des Jahres: Mama backt Plätzchen, man hängt den ganzen Tag so rum, in der Schule ist nicht mehr los, die Tage brauchen ewig, man hat einen Adventskalender, alles in allem eine schöne Zeit. An Weihnachten selbst macht man sich dann über Papi lustig, wie er sich mit dem Weihnachtsbaum rumquält und hilft ihm eventuell ein wenig nicht. Im Idealfall Tage der Verantwortungslosigkeit, an denen man sich entspannen, und im Schoß der Familie ausruhen kann. Und dann sind da noch die vielen Geschenke!

Wird man dann älter, dann drehen sich die schönen Erinnerungen der Kindheit ins Gegenteil und man erfährt zum ersten Mal in seinem kurzen Leben, warum das Fest der Liebe bei manchen so unbeliebt, wenn nicht gar verachtet ist: Zeiten des Stresses brechen aus. Als weibliches Familienoberhaupt obliegt einem meistens selbst die Verwaltung aller Dinge, die mit dem Fest zu tun haben: Das Haus muss dekoriert werden, einmal gründlich geputzt, Plätzchen müssen gebacken, Geschenke verpackt und Einkäufe erledigt werden. Die Parkhäuser und Supermärkte sind überfüllt, Geschenke werden möglichst online bestellt, was wiederum am Kontostand nagt. Und dann ist da noch das Kochen und das Backen, ihr Lieben! (Hände über den Kopf zusammen schlägt) Gerade hat man die Küche schön aufgeräumt und den Lappen an den Haken gehängt, gerade wollte man mal die Beine hochlegen und sich ein paar Minuten vorm Computer entspannen, da kommt schon wieder der nächste Essenswunsch und das ganze geht wieder von vorne los.. Geschäftliche Abschlüsse müssen gemacht werden, die Steuer rausgekramt und alle Adventsweihnachtskarten sind auch noch nicht geschrieben und wie war doch gleich die Adresse von dem komischen Onkel aus Übersee??

Erschwerend kommt hinzu, dass in der unbeliebtesten Jahreszeit Winter meistens Schnee fällt. Also müssen Schneebesen und Räumer rausgekramt werden und zusätzliche Arbeit lastet auf einem. Das Auto macht Macken, muss jeden Morgen von Eis und Schnee befreit werden, springt vielleicht nicht mehr an oder landet gar in der Werkstatt. Und die Kinder sitzen daheim im Warmen vor der Playstation und verstehen gar nicht, warum die Erwachsenen sich eigentlich so verrenken?

Wie soll man also im allgemeinen Jahresendspurt zu so etwas wie Besinnung kommen? Weihnachten, wie wir es feiern, ist meistens genau das Gegenteil von Besinnung: es ist innerer und äußerer Endspurt, kraftzehrend, aufreibend, tränentreibend, anstrengend. Und das in einer Jahreszeit, in der man sowieso eher wenig Energie hat und mehr auf Winterschlaf und Fetteinlagerung ausgerichtet ist (immerhin, das letzte klappt meistens auch so). Die Erwartungen sind sehr hoch, alles muss genau gleichzeitig und möglichst perfekt hergestellt werden. Kein Wunder, dass also genau an Weihnachten die Anzahl der Suizide und Zwangseinlieferungen in die Psychiatrie, aber auch die Scheidungen am höchsten sind. (meistens kurz nach den Feiertagen)

Am 24. soll dann alles in bester Harmonie stattfinden. Man ist einmal im Jahr bereit, so etwas wie Nächstenliebe und große Gefühle an sich zu entdecken, man ist bereit zu spenden und auf den anderen mehr einzugehen. Eigentlich eine tolle Sache. Das Problem ist nur, dass es so auf Knopfdruck meistens nicht klappt.

Weihnachten ist außerdem ein ausgesprochenes Familienfest und macht eigentlich nur mit Kindern Sinn. Dieser Glanz in ihren Augen… Wenn man ohne Kinder feiert, ist es nur eine abgespeckte Variante, so ein „Weihnachten light“ eben, dann könnte man genauso gut auch auf die Kanaren fahren oder eine Kreuzfahrt machen, das wäre die logischste und sinnvollste Alternative.

Einfach der alljährlichen Hektik mal den Rücken drehen und abschalten. Innerlich wie äußerlich. Mal wieder Kind sein. Nur für eine Woche… herrlich.

*puff* Traumblase zerplatzt

Oh Mist, die Plätzchen brennen an, ich muss weg, man sieht sich..