Stadt-Ansichten: Düsseldorf

Passender Song: Good Life von Inner City

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Düsseldorf, das Dorf an der Düssel und gelegen am Rhein. Landeshauptstadt von NRW.

Hat sich uns am Wochenende von seiner schönsten Seite präsentiert. Strahlend blauer Himmel, eine kostenlose Stadt-Rundfahrt, die es mir ermöglichte, mit dem Handy (aus dem fahrenden Auto) ein paar Schnappsschüsse von der bewundernswerten und abwechslungsreichen Architektur zu schießen.

Ein Besuch auf der ca. 170 Meter hohen Rheinturm-Besucherplattform stand ebenfalls auf dem Programm und verwöhnte uns mit kostenlosen Schwindelgefühlen und einer beeindruckenden Fernsicht.

Düsseldorf, wo leckerer Braten und Senf, dunkles Altbier und rheinische Gemütlichkeit auf Manager, Werbung und Kommerz treffen. Düsseldorf, das Zentrum der Macht, das auf Grund der netten Einwohner dennoch sympathisch geblieben ist.

Körperwelten der Tiere: Biologiebuch in 3D

„Tiere auszustellen ist besser, als sie zu verspeisen“

Am Wochenende hatten wir endlich Zeit, uns die „Körperwelten der Tiere“- Ausstellung in Mannheim anzuschauen.

Nachdem sie für eine längere Zeit im Zoo Neunkirchen (Saarland) ausgestellt war, hat sie jetzt in der „Multihalle“ im Herzogenriedpark Platz genommen.

Insgesamt sind vielleicht 20-30 Exponate ausgestellt, davon ein paar richtig große: Ein Elefant, eine Giraffe, ein Bär und ein Gorilla. Dann gibt es ein paar Ziegen und Haustiere, Rentiere, Fische in allen Formen und viele Infotafeln zum Staunen und Lesen. Mit der speziellen, von Gunther von Hagens entwickelten „Plastination“-Technologie ist es möglich, tote Körper so zu konservieren, dass sie absolut geruchsneutral, wirklichkeitsnah und dauerhaft (für Ausstellungen) aufbereitet werden können.

Die „Körperwelten“ bieten Anatomie zum Anfassen und sie wecken das wissenschaftliche und betrachtende Denken der Betrachter. Es ist interessant, sich ein Tier aus nächster Nähe in allein Einzelteilen und in seinem kostbaren, einzigartigen Aufbau zu bewundern. Man fängt an, nachzudenken und sich zu überlegen, wie man wohl selbst aussehen könnte. Jede Muskelpartie ist sichtbar, Nervenenden sind zu erkennen. Natürlich hat jedes Tier auch Knochen und ein Skelett. Manche Tiere sind geöffnet, so dass man dahinter liegende Regionen besser erkennen kann. Bei der Giraffe wurde der Kopf in vier Teile aufgeteilt und so in den Raum gehängt, dass man ihn von allen Seiten und auch von innen anschauen kann.

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Rezension „Die Wolke“

erschienen: 1988, Autorin: Gudrun Pausewang; Link zu Amazon

Mit 14 Jahren bekam ich dieses Buch zum Geburtstag geschenkt und lange Zeit lag es nun im Bücherregal und wurde von mir nie wieder angefasst. Damals habe ich solche Bücher nicht gelesen und ich würde auch bezweifeln, dass ich das volle Ausmaß dieses Buches in den jungen Jahren schon begriffen hätte. Ich kann mich nur daran erinnern, dass es irgendwie „befremdlich“ auf mich gewirkt und ich schon nach den ersten Seiten eine beklemmende Angst verspürt hatte.

Und genauso ging es mir, als ich durch einen reinen Zufall das Buch letzte Woche wieder in die Hand genommen und die ersten Seiten mit Neugierde überflog. Die bedrückende Stimmung von damals stellte sich sofort wieder ein:

Inhalt (Spoiler, nur lesen, wenn man das Buch schon kennt)

Deutschland, in einer nicht allzu fernen Zukunft. Die junge Protagonistin Janna-Berta (14 Jahre alt) sitzt in der Schule, als der ABC-Alarm losheult und alle Schülerinnen und Schüler evakuiert werden. Man hält es zuerst für einen Fehlalarm und schon bald gehen die Spekulationen los. Nach kurzer Zeit erfährt der Leser, dass es tatsächlich ein Reaktorunglück im nicht sehr weit entfernten Kraftwerk „Grafenrheinfeld“ gegeben hat.

Was das für die einzelnen Menschen bedeutet, ist den Kindern am Anfang nicht klar. Noch nicht sehr beunruhigt, lässt sich Janna von älteren Schülern nach Hause fahren, wo ihr kleiner Bruder wartet, auf den sie für ein paar Tage aufpassen muss. Ihre Eltern sind beruflich nach Schweinfurt unterwegs und die Großeltern für ein paar Tage auf Mallorca.

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Brief von einem alten Freund

geschrieben zu „Touch me

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Hallo Blog,

na wie geht es dir alter Freund? Schon lange nicht mehr gesehen! Lang ist´s her, als wir uns das letzte Mal sprachen und wie du dich verändert hast! Ich erkenne dich ja kaum noch wieder. Geschrumpft bist du, irgendwie mager geworden und was mit den Pfunden auf deiner Hüfte? Jetzt sag bloß nicht, du hast deine sportlichen Gene entdeckt und deine lyrischen Ambitionen an den Nagel gehängt? Ehrlich? Neein! Das würde so gaar nicht zu dir passen. Nie wieder bloggen? Nie wieder zum Spaß schreiben? Nie wieder endlose und sinnlose Diskussionen führen ? Nie wieder Haare spalten? Nie wieder polarisieren? Nie wieder grübeln??? Um Himmels willen! Blog, du machst mir Angst!

Blog, was ist aus dir geworden? Was ist mit deinem Humor passiert? Was mit deiner philosophischen Veranlagung? Was mit deinem Helfersyndrom? Was mit deiner Geltungssucht?

Nun komm, Blog, lach mal! Heb mal die Mundwinkel, versuch mal optimistisch zu denken. Versuche mal zu sein. Versuche mal zu leben. Versuche mal… einfach nichts zu machen.

Schalte vom fünften Gang in den Leerlauf, nimm das Gas zurück und lass dich vom Berg ab rollen. Oder steige am besten gleich auf das Fahrrad um, das ist auch viel gesünder.

Genieße den Fahrtwind, wie er um die Ohren pflügt, hebe den Kopf und sauge die Gerüche des Landes in dich ein. Trete ein wenig in die Pedale, aber nur soviel, wie es dir gefällt!

Blog, ich rate dir: Trink abends ein Bier und fühle dich frei. Zappe einfach mal planlos im Fernseher herum, gehe einfach nach draußen, wann es dir gefällt. Blog, oder eine Reise? Einfach mal weg, weit weg. Nach Mallorca vielleicht oder nach Afrika. Von mir aus auch nach Asien oder Australien. Hauptsache weit weg. Ein neues Leben. Neue Planung. Nichts passt mehr ins alte Schema. Lass dein Land zurück, die alten Miesepeter, die Neider und die Konkurrenten. Lebe einfach … und Liebe! Blog, Liebe, das ist es was dir fehlt, ist nur so ein Gefühl, aber ein Gutes!

Liebe, Blog, Liebe. Das ist es. Hey, was ist mir dir? Warum wirst du so blass? Und was willst du mit dem Baseballschläger? Blog!! Um Himmels willen!

Bin ja schon weg..

war nur so ein Vorschlag… eine Idee.

Es grüßt dich herzlichst,
ein alter Freund

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Anhang: Blatt.jpg

ein Blatt im Regen

Und alle so: Geil

Woran erkennt man eine Computer-Freakin? Sie kämmt sich die Haare erst, nachdem sie zwei Stunden lang Videos auf Youtube geschaut hat.. aber wenigstens hab ich etwas gefunden, nämlich das:

Atmosphärischer Mitschnitt der Mayday 2010

Was für grandiose Sound- und Lichteffekte. Immer höher, immer besser, immer extremer. Ist das die Message unserer Generation?

Unkritisches Konsumieren bis der Arzt kommt..? In Extremen schwelgen, den Tag abhaken, sich mit Bässen und Licht betäuben, bis man den Schmerz vergisst.

noch mehr Videos..

Mayday-Mix aus verschiedenen Songs in etwas besserer Qualität : http://www.youtube.com/watch?v=4_x7YdFu2do&feature=related

Neuausrichtung des Blogs

Seit ca. einem Jahr denke ich nun über eine Neuausrichtung des Blogs nach und ob ich sie überhaupt brauche. Ich werde daher mal versuchen, meine bisherigen Gedanken zu gliedern und die jeweiligen Bereiche zu erörtern. Der Text dient primär mir selbst, damit ich selbst Klarheit über eins meiner liebsten Schreibprojekte bekomme. Aber vielleicht gibt es auch den einen oder anderen Leser/ Leserin, der/ die was dazu zu sagen hat, daher freue ich mich immer über Kommentare. Da das Blog ja auch und vor allem für andere gedacht ist, ist Rückmeldung immer wichtig, gleichwohl man sie nicht erzwingen kann.

Verlinkungsgrad/ Kommentare
Zur Zeit kommen nur wenige bis gar keine Kommentare. Das war nicht immer so. In guten Zeiten gab es im Schnitt fünf Kommentare, manche Artikel hatten auch 20 oder mehr. Da die Anzahl der Kommentare und die Verlinkungen von anderen in der Blog-Technik sehr wichtig sind, kann ich es eigentlich nicht ignorieren. Ich müsste eine Änderung herbeiführen. Aber wie? Das geht meistens nur, indem man bei anderen kommentiert und sich aktiv in anderen Blogs tummelt, was ich derzeit gar nicht mache. Ich fand diese Phase ganz nett, habe aber auch kein Problem mit null Kommentaren. Null Kommentare = null Ärger, eine einfache Rechnung.

Ich bin auf der einen Seite etwas faul, auf der anderen Seite auch genügsam. Mir reicht es meistens, die Texte zu schreiben. Ich finde z.B. auch nicht, dass ein Blog-Text besser wird, nur weil sich viele Leute dazu äußern. Wenn jemand ein derartig aktives Blog pflegt, finde ich das immer faszinierend. Es gibt auch durchaus gute, große Blogs mit langen, durchdachten Texten, die dann 20 Kommentare oder mehr erhalten. Inklusive Flattr-Aufkommen. (Spenden bekommt man nur, wenn man ausreichend viele Leser hat, die sich aktiv einbringen)

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Die Maske

Passender Song : Korn- Wake up

Hinter dem ständigen Lächeln und dem Habitus des fleißigen Menschen schlummerte eine tiefe Unzufriedenheit und eine innere Verzweiflung, die sich an manchen Stellen wie Säure Löcher in ihre perfekte Maske der Anpassung gefressen hatte.
Man sah es ihren Augen und ihrem verkrampften Gesichtsausdruck an, dass sie stets perfekt sein wollte, doch aber nie genügte und einen unverarbeiteten Komplex mit sich herumschleppte, der ihr die Schritte schwer werden ließ und sie eins ums andere Mal zur Verzweiflung brachte. Alle waren Schuld, die Welt war Schuld, die Egoisten waren schuld und ständig wurden neue Gegner gesucht. Doch der größte Gegner war sie sich selbst. Und den konnte sie nicht überwinden. Er stand immer vor ihr, immer im Weg.

Sie hätte so gerne genügt, sie wäre so gerne geliebt worden. Doch in dieser Welt der Ellenbogen und des Profits zählten ihre Werte nichts. Eine Frau sowieso nichts. Und eine naive Frau doppelt nichts.

Lange hatte sie versucht, die gute Seite in ihr abzuschütteln, sich gegen sich selbst zu stemmen und ihre auf Vernunft gegründeten Einstellungen zu eliminieren. Sie wollte endlich stark sein. Groß und mit Macht gesegnet.
Je mehr sie es versuchte, desto mehr scheiterte sie. Es war traurig, diesen Kampf mit anzusehen. Wie ein kleiner wuscheliger Hase, der gegen einen hungrigen Löwe kämpfte. Der Löwe war die Welt und die Gesellschaft und der Hase war sie. Sie hatte keine Chance. Der Löwe gewann.

Derartig an die Wand gedrängt und beinahe als Futter verwertet, hatte sie kaum noch Alternativen. Auch wenn sie nicht wollte, eine Veränderung musste her. Jetzt.

Sie riss sich das Fell vom Leib. Zertrat ihre gehasste Maske mit den wuscheligen süßen Ohren und grunzte freudig dabei. Dann wuchsen ihr wie durch ein Wunder große starke Flügel, mit der sie endlich von der Erde abheben konnte. Der Löwe guckte nur blöd, aber er wurde bald immer kleiner. Lachhaft, dieses zarte, liebebedürftige Kuscheltier! Eine Runde Mitleid für das Raubtier… Kätzchen.

Die Flügel waren ihr neues Selbstbewusstsein und ihre Krallen die nötige Aggression, mit denen sie Gegner vom Leib halten konnte. Ihr Blut war grün geworden und ihre Augen verdunkelten sich zu kleinen Schlitzen. Plötzlich sah sie viel besser, viel schärfer und sie lernte, zu trennen.

Um, endlich- diese Welt zu verlassen. Und – endlich – sich irgendwo anders, weit weg in einer wesentlich besseren, anderen Welt, niederzulassen.

Als sie aufwachte, lag sie immer noch im Bett. Aber irgendwas war anders.

Sie war so glücklich wie seit Jahren nicht mehr.

An der Oberfläche kratzen

Cutoff/ Resonance Regler eines Keyboards mit scharfem Schatten

[audio:scratching.mp3]

Seit längerer Zeit mal wieder ein Song. Er heißt „Scratching the surface“. Erstellungsdauer: ca. 4 Stunden.
Chillout, Downtempo, am Ende etwas schneller.

Evt. muss ich ihn nochmal neu abmischen, derzeit ist es aber zu warm. Also schön Lautsprecher hochdrehen. 😉
Und bitte nicht über Laptop-Lautsprecher anhören, die haben einen miesen Klang…

Noch mehr selbstgemachte Musik:
Hier https://www.ja-blog.de/2009/04/explain-the-unexplained/

Kunst

Passender Song zum Text: Soap&Skin Cynthia


Wenn meine Religion die Kunst wäre, wäre dann jede Religion auch gleichzeitig Kunst?

Bedarf es Kunst, zu glauben? Die Hindernisse zu überwinden, die in den Gesetzen der Logik so widersprüchlich erscheinen?

Bedarf es Kunst, zu lieben?
Loslassen, wenn der Streit im Hause steht? Nicht immer darauf zu beharren, das letzte Wort zu haben? Über sich zu gehen. Dem anderen vergeben.

Bedarf es Kunst, zu sein?
Den Augenblick genießen. Das Leben umarmen, den Nächsten küssen? Abschalten von der Hektik des Alltags. Einen besonderen Platz schaffen. Jenseits der Hektik, jenseits der Staus. Ein kleines Plätzchen Frieden, ein bisschen grün, eine Oase des Glücks. Egoistisch? Vielleicht.

Bedarf es Kunst, um etwas zu bewegen?

In höhere Sphären gehoben – um zu lieben. Abgehoben, um zu starten. Sich berufen fühlen, um zu entscheiden.

Kunst

Etwas der Erde losgelöst, nicht ganz an ihr dran. Nicht 100 Prozent korrekt. Fehlerhaft, menschlich.

Spirituell, der Ratio entrückt. Oder – in menschlicher Vernunft – vollständig vereint.

Bahnfahren- gestern und heute

Sorry, wir haben die Menschen vergessen

Bahnfahren war früher eine schöne Angelegenheit. Zur Oma, zu den Verwandten, in eine große Stadt, es hat immer viel Spaß gemacht. Erinnert sich jemand noch an die alten Züge, da konnte man das Fenster runter ziehen und den Daheim gebliebenen zum Abschied winken!

Man saß nicht in diesen supermodernen Großraumabteilen, sondern ganz konventionell in einem Abteil mit sechs Leuten. Da musste man reden. Da musste man noch kommunikativ sein. Privatsphäre gab es nie viel, aber als Kinder durften wir meistens am Fenster sitzen, immerhin etwas. Manchmal haben wir aus Spaß was aus dem Fenster geworfen, aber nur wenn es keiner gesehen hat und das Abteil leer war. Oder wir haben das Fenster ein wenig runter gemacht, damit im Sommer kalte Luft reinkommt… dann ist immer ein Schaffner vorbeigekommen, meistens ein älterer Herr, der etwas streng geguckt hat und uns Kindern Angst gemacht hat.

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