Die Grenzen deines Selbst

Das andere Problem in der psychologischen Bloggerwelt ist das „hey ich seh gerad nur mich- Phänomen“. Erinnerst du dich dran wie du an einem schönen Freitag nachmittag auf der Treppe vor eurer Schule gesessen hast… in der linken Backe den neusten Kaugummi für Taschengeld-taugliche 30 Pfennige, in der rechten Hälfte diese Leere, die dich immer so begleitet hat…

Du bist auf die verlassene Toilette im stillen und leeren Gebäude gegangen. Hast die knarzige Tür aufgedrückt und den stets leicht müffelnden Raum betreten.. eigentlich musstest du nicht, aber du hattest Langweile. Du stehst vorm Spiegel und schaust dich an. Immer nur dich, dich, dich! Das Gesicht kennst du, den Körper kennst du, du weißt was du magst, wer du bist… du ! Ohne Frage, du weißt, wer du bist… aber was ist mit deinen Freunden? Wo sind die? Schwimmen die im Schwimmbad? Fahren sie gerade eine Runde Rad? Sitzen sie am PC und probieren das neuste Spiel?

Was beschäftigt sie? Lästern sie gerade über ihre neue Freundin, vielleicht sogar über dich? Probieren sie den neusten Look an und du stehst doch mit dem Look vom letzten Jahr da? Tauschen sie sich über die neuste Fernsehsendung aus, aber du selbst bist bald ein Fall fürs Fernsehen und machst den „Ludolfs“ Konkurrenz???

Dann wird es höchste Zeit zu handeln!

Es geht nicht immer nur darum, wer DU bist, das weißt du zur Genüge. Du musst anfangen, dich für andere zu interessieren, dich in ihr Leben einzumischen, teilzuhaben und mitzumachen. Wenn die alle eine bestimmte Sendung gut finden, musst du die halt auch anschauen…Individualismus ist schön und gut und auch nötig, aber er sollte nicht zur Einsamkeit führen.

Also komm. ..mach die Kiste aus, pack deine Sachen.. und komm raus, spielen. Es ist so schönes Wetter…

Das Bla-Bla Blubb Phänomen


So ihr lieben Besucherinnen und Besucher, ich begrüße sie recht herzlich in der „Wie werde ich erfolgreich“- Akademie und freue mich, dass sie so zahlreich erschienen sind. Wie sie mitbekommen haben, geht das Sommersemester jetzt erst so richtig los und die erste Lerneinheit beschäftigt sich daher mit dem sehr wichtigen „Bla bla Blubb-Phänomen“.

Wenn sie diesen Kurs belegt haben, gehören sie sicherlich zu einer (mir sehr) wichtigen und großen Zielgruppe des World Wide Webs: Sie sind Blogger, bloggen bis jetzt aber privat und wollen auf der anderen Seite so richtig durchstarten! Sie haben ihre ersten Anzeigen geschaltet, es fehlen aber noch Besucher und Hits. Sie wollen einen festen Leserstamm aufbauen, aber die meisten Leute benutzen sie als Stamm und pink… aber das führt jetzt zu weit.

Wie auch immer, sie wollen Erfolg- und wenn sie den haben wollen, müssen sie wissen, was sie hindert und was sie voranbringt. Sofern sie sich schon durch die schwierige Struktur der WordPress-Installation geschlagen haben, ihre ersten Plugins aufgespielt und Erfahrungen mit Analyse-Programmen und Tools gesammelt haben, erzähle ich ihnen nichts neues. Ich möchte daher vor allem auf die Gefährdung hinweisen, die durch andere Leute und deren oberflächliche geäußerte Meinung entstehen kann: Das „Bla Bla Blubb Phänomen“.

Sie sind uns aus der Schule schon bekannt: Alle Menschen stehen vorm Klassenzimmer und sind angesichts der gleich folgenden Klassenarbeit sehr aufgeregt und nervös. Man fragt sich, ob etwas gelernt wurde und natürlich verneinen alle diese Frage, sie hätten nichts gelernt und seien daher auch so aufgeregt. „Schön, dann bin ich ja in bester Runde“ denkt man sich und betritt mit den Händen in der Hosentasche lässig den Saal. 90 Minuten später, die drei vollgekritzelten Blätter abgegeben und erstmal auf dem Weg in die Raucherecke ahnt man noch nichts böses, nein im Gegenteil, fühlt sich erleichtert.

Eine Woche später wird die Arbeit rausgegeben… und man fragt sich, warum alle- „die nichts gelernt haben“ plötzlich mit Einsen und Zweien belohnt werden und man selbst anscheinend nicht soviel auf dem Festspeicher gebrannt hatte und mehr mit einer Vier oder Fünf im Regen steht…

Opfer des „Bla Bla Blubb Phänomens“! Eindeutig!

Heute, ein paar Jahre später in der Bloggerwelt, ist es ähnlich. Alle geben vor, dass sie mit diesen Besucherzahlen und diesem ollen Streben nach Geld und Einfluss doch überhaupt nichts zu tun hätten, nein dass sie die Humanisten in Person wären und es nur „für sich selbst“ machen. Komischerweise sind dann aber gerade diese Blogs sehr erfolgreich und wimmeln nur so von Aufmerksamkeit, Hits und Lesern.

Hmmm, das kommt mir doch irgendwie bekannt vor?

Die breite Masse und ein paar wenige Gewinner

Wirklich übel läuft es mit dem bisherigen Adsense Anzeigen-Geschäft: Alle meine Channels haben bis jetzt ca 2000 Impressions, also Aufrufe bekommen, aber es gab insgesamt nur zwei messbare Klicks. Soweit ich richtig rechnen kann ist das eine sehr magere Konversionsrate von 0,1 Prozent.

Ich bin Anfängerin und überlege noch, wo ich die Anzeigen am besten platziere. Ich finde sie jetzt schon aufdringlicher als nötig, sie lenken die Aufmerksamkeit ab und stören den Lesefluss. Die Firmen können ihre Namen veröffentlichen und selbst wenn man es ignorieren will, so ein wenig unbewusst beeinflusst es einen wahrscheinlich doch. Einen Nutzen hab ich selbst aber (noch) nicht davon. Moderne Popup- und Werbeblogger werden auch immer effektiver und schmälern die Konversionen weiterhin.

Mir ist es nach wie vor ein Wunder, wie man als Blogger die Themen „Geld verdienen“, qualitative Kunst produzieren, ausführliche Recherchen, ein festes soziales Netzwerk, Stammleserschaft und all diese Dinge miteinander verbinden kann, ohne sich zu verausgaben. Vor allem der Aspekt „Geld“ ist der Knackpunkt an der Geschichte, daher will ich ihn nicht übersehen und mit Idealismus vollpinseln.

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Das Null-Kommentar Problem

Solange ich blogge und im Internet schreibe, stoße ich immer wieder auf dieses Problem. Man schreibt, baut sich einen Besucherkreis auf und plötzlich stirbt die Diskussion ab. Man ruft seinen 60 Followern in Twitter „Guten Morgen!“ zu – aber keiner antwortet. Man stellt eine Frage ins Blog, glaubt der neuen Feedstats-Anzeige, die irgendwas mit „642“ ausgibt (warum die sich jetzt verdreifacht hat, seit der Neuinstallation ist mir ein Rätsel)- und alle klicken weiter.

Das Internet ist ein Massen- und ein „Schwarm“-Medium. Wer viel Besucher hat, wird immer jemanden finden, der antwortet und schreibt, aber das ist dann mehr ein Rate- und Zufallsspiel. So gieren alle nach den gigantischen Besucherzahlen, die wohl erst ab so 500 pro Tag werbe- und kommentarlohnend werden.

Wenn man- wie in der Anzeigen-Werbung – mit Konversionsraten rechnet  und denkt, ist klar, dass ca. 1 Prozent der Besucher mal einen Kommentar schreibt (und somit die Häufigkeit mit der Masse der Leser zunimmt), der andere Teil aber die kostenlosen Infos aufsaugt und nichts zurück gibt- kein Link, keine Meinung, kein Feedback. Das ist eigentlich schade.

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Partnerschaft & Sex – Teil 2

Grundlagen der Liebe- Vertrauen und Respekt

Männlich gesehen wird Sexualität und Partnerschaft oft auf Sexualität und den eigentlichen Sexualakt reduziert.

Die weibliche Psyche und Sexualität funktioniert hingegen ganz anders und will oft das genaue Gegenteil, nämliche Liebe, Reden, Kuscheln…..

Wer darüber in Geschlechterbüchern recherchiert, wird schnell feststellen, wie unterschiedlich Mann und Frau eigentlich sind- und wie seltsam es ist, dass die Natur einen so grundsätzlichen Weg der Bedürfnisbefriedigung eingeschlagen hat.

Die schwierige Aufgabe der heterosexuellen Beziehung wird also sein, beide Bedürfnisse zusammen zu bringen und ein Verhältnis aufzubauen, dass von Vertrauen und gegenseitigem Respekt geprägt ist.

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Partnerschaft & Sex – Teil 1

Drogen, Spiritualität, Sexualität

Eigentlich wollte ich heute mit der Serie „Partnerschaft & Sex“ anfangen, passend zum schönen Frühlingswetter und den aufkommenden Hormonveränderungen (…) hätte das gepasst. Auf der anderen Seite beschäftigt sich mein Gehirn ständig mit abstrakten Dingen und kurz nach dem Aufwachen hatte ich die Idee für dieses abstrakte Bild:

Abstrakte dargestelltes Dreieck aus Drogen, Spiritualität und Sexualität
Abstrakte dargestelltes Dreieck aus Drogen, Spiritualität und Sexualität

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So dass der Auftakt eine abstrakte Einleitung in die Thematik ist und die Suche nach dem „Warum?“.

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Die schönsten Suchanfragen der Woche

I) Welche Menschen neigen zu Sarkasmus?

Na klar.. das ist doch leicht…. Sarkasmus ist einfach eine überlegene Form, um klar zu machen, wer der Chef ist.

Wer Sarkasmus versteht, hat schon viel verstanden. Wer Humor hat, lebt leichter als der, der immer alles ernst nimmt… usw.

Es geht nicht darum, ab und zu mal sarkastisch zu sein.. nein… man muss der Sarkasmus in Person sein! Das ist ein Lebensstil, eine Einstellung, ein Motto für die Fahne, ein…

äh.. ein? ja was eigentlich?


II) Viel Geld verdienen

Tja, gute Frage! Die stell ich mir schon seit 30 Jahren und ich bin noch immer nicht auf die Spur gekommen! 😉 Also muss es ein Mysterium sein, eine uralte Menschheits-Frage, wenn man mal überlegt…

VIEL VIEL VIEL GELD !!! Hahaha!

mehr Suchanfragen gibt´s im Moment leider nicht, dazu ist mein Statistik-Tool zu begrenzt..

aber ich hab noch ein paar schöne:

Wie bekomme ich mehr Aufmerksamkeit? Wie finde ich heraus, was Humor ist? Wie werde ich wieder jünger? Wie…

aarrr..

Time Warp No. 15

…einer der geilsten Festivals auf der Welt – nur einen fünfminütigen Fußmarsch von meinem damaligen Wohnort entfernt.

Sogar die verdmmte Postleitzahl ist gleich!

Ich erinnere mich noch daran, die Strecke bin ich damals öfters zu Fuß gelaufen, auf dem Weg sind sogar mal Fotos fürs J.A. Blog entstanden. es kommt mir eine Ewigkeit vor, dabei sind es nur ein paar Jahre. Da in der Ecke gibt´s z.B. die neugebaute SAP Arena, die sogar deutschlandweit bekannt sein dürfte (Eishockey, Fernsehshows, Popstars, ..).. wir haben sie immer nur von außen gesehen und irgendwie nie Zeit gehabt, da rein zu gehen. Und jetzt ist es zu spät, weil wir weggezogen sind! Verdmmt!


*in Erinnerung schwelg*

Vorhin hab ich auf dem Sofa gelegen und an meinem inneren Auge die partymäßige Vergangenheit ziehen lassen. dabei fiel mir auf, dass ich doch früher recht fleißig war, was das angeht und mitunter jedes Wochennde mind. ein – oder gar zweimal aus war, vor allem eben samstags! Ich konnte im Sinn alle Partys abklappern, hab mir in Gedanken ein neues Bier nachgeschenkt und an die schönen Gespräche gedacht, die komischen Gefühle, die dabei entstanden, die Liebe, die Flirts, den Sommer…

Und heute: Partymäßig völlige Fehlanzeige! Warum eigentlich? Wann hab ich mir angewöhnt, nicht mehr wegzugehen und welchen Grund gab es dafür? Solange ich auch suche, ich finde einfach nichts plausibles. Außer vielleicht: Alter, Bequemlichkeit und dass der Körper nicht mehr soviel aushält wie mit 18. Aber ist das wirklich ein Grund, wenn man gerne feiern geht?

Ist das die Story meines Lebens … oder gibt es sowas wie einen zweiten Frühling? Auch wenn man schon Ü30 ist?

Wenn ja, ich hätte kein Problem, wenn er noch heute beginnen würde… 😉

PS: Hier gibt´s die Videos von der Time Warp auf Youtube…

…wer jetzt am Tag danach auf Musik-Entzug ist und gute DJ Streams sucht, der kann ja mal hier reinklicken… (Techno4Ever.net).. oder lieber die nicht minder genialen Streams von der Time Warp 2008 im Mix?

Der Frühling- im Jahr 2160

Lange hatte er sich versteckt, man meinte, er wäre völlig verloren gegangen. Ein halbes Jahr hatten wir ihn nicht gesehen, uns innerlich von ihm verabschiedet- uns auf Dunkelheit, Nass und Grau eingestellt. Dann- mit einmal- brach er aus seinem Versteck und überfiel uns innerhalb weniger Stunden. Das Thermometer kletterte stündlich bis zur Mittagsstunde und mit der Zeitumstellung hatte der Tag plötzlich eine Stunde länger Licht als sonst. Alles ging sehr schnell. Wie ein gut geplanter, strategisch geplanter Feldzug einer Großmacht, waren die Armeen der Dunkelheit wehrlos gegen diese Breitseite aus Sonne, Wärme und guter Laune. Doch er hatte auch seine Nachteile im Gepäck: Der Staub und Dreck, der sich im Winter überall angesammelt und abgelagert hatte, wurde nun deutlich sichtbar. Die Fenster glichen einer großen Tarnnetz aus Schmutz und Erdfarben, die Fensterbänke lagen versunken in einem Meer aus Staubpartikeln der angrenzenden Baustelle. Die Sonne zeigte uns dieses Bild nun sehr deutlich und niemand konnte sich noch davor verstecken.


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Arbeitsmotivation 4- Zum Xingler mutieren

Mal ehrlich: Man wird es Dir ansehen, dass du morgens nicht aus den Puschen kommst, dass du erstmal 5 Tassen Kaffee brauchst, um überhaupt (so ab 11, halb 12) die erste Zeile zu Papier bringen kannst. Man wird es spüren und dir förmlich aus der Nase ziehen können, dass du ein Schöngeist bist und es werden dir spöttische Blicke zugeworfen werden, wenn du erzählst, dass du damals dein BWL-Studium gegen Philosophie und Germanistik eingetauscht hast. Du hast hochtreibende Gedanken und bist der Humanist in Person? Behalte das lieber für dich, denn heute habe ich die schwierigste Aufgabe von allen für dich: Die waschechte Verwandlung in einen echten Xingler.

Es geht nicht darum „ein guter Mensch“ zu sein, gewöhne dir lieber an, in Zahlen zu denken. Schiebe deine ethischen Bedenken beiseite und verinnerliche deine neue Rolle so sehr, bist du merkst, dass du es wirklich bist und nicht mehr spielst!

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