Bilder…

Ein paar Bilder von mir. Beim letzten Backup bzw. der Neuaufsetzung des Blogs sind leider alle Bilder verloren gegangen.

Die letzten Selfies mit der alten Kamera:

I didn´t change the pictures, but the pictures changed me
Standard Selfie-Lächeln

Und hier kommen Selfies mit der neuen Kamera, die statt zwei Megapixel fünf Megapixel hat und etwas weniger rauscht:

Oldschool
meine rote Seite
meine ausgeglichene Seite
Die Nette

Außerdem hab ich beim Graben auf der Festplatte noch dieses ältere Bild gefunden:

Twins

Es ist von 2004 oder 2005. 😉 Hab echt lange keine richtigen Fotoshootings gemacht und sollte das mal wieder machen.

Ein Bild von Fritz und meiner Cousine (man beachte das lustige Hintergrund-Bild. 😉 )


Meine Cousine und ich:

Zum Schluss zeige ich euch noch Bilder von meiner Oma und meinem Opa.
Beide sind leider schon tot. Aber es gibt viele Bilder, also diese Leidenschaft liegt wohl in der Familie.

Meine Oma (im Vordergrund)

Meine Oma und Opa.. vor sehr langer Zeit.
Ca. in den 1930ern.

 

Geteiltes Licht

Ein Artikel über Instagram und meine persönliche „Erstfaszination“

Ist schon irre, was man im Internet so erlebt. Den ganzen Mittwoch war ich mies drauf und hab mir – typisch deutsch – viele Gedanken über die „Nachteile von Instagram“ gemacht. Instagram ist eine recht neue Plattform im Internet, in der alle Menschen Bilder hochladen können. Dann können andere Benutzer diese Bilder sehen und einen „like“ (also ein positives Feedback) hinterlassen oder das Bild kommentieren. Sogenannte „Hashtags“ helfen, die Inhalte zu sortieren und besser zu finden. Auch eine Suche über den Aufnahmeort ist möglich. Sehr schnell kommt man auf diese Weise rund um die Welt. Die Plattform ist simpel aufgebaut und sehr leicht zu erlernen. Von der Programmoberfläche wurde sie auf Smartphones optimiert, eine App ist zur Benutzung dringend zu empfehlen. Vom heimischen PC aus kann man Bilder nicht so ohne weiteres auf Instagram hochladen (darauf bin ich auch im letzten Podcast drauf eingegangen). Die Plattform gehört mittlerweile zu Facebook und so muss man sich mit entsprechenden AGBs und Nutzungsbedingungen herumplagen, die nicht unbedingt auf den deutschen Geschmack „optimiert“ sind.

Dazu hatte ich gestern auf Facebook zwei Links geteilt.

Einmal der interessante Artikel von „Basic Thinking“, der darauf eingeht, wie die Nutzungsbedingungen von Instagram nun verbessert werden sollen, nachdem es in Deutschland Protest vom Verbraucherzentrale Bundesverband gegeben hatte.
Mich persönlich stört besonders das weitgehende Weiterverwendungsrecht von Bildern, die sich Plattformen wie Facebook, Instagram oder WhatsApp einräumen. Dazu findet man in diesem Artikel mehr.
Allerdings war es schwierig, noch bessere oder genauere Informationen im Internet zu finden. Das ist kein Wunder, wer liest sich schon freiwillig die AGBs durch und macht diese Informationen für die Öffentlichkeit verständlich und lesbar? In den meisten Fällen klicken wir uns doch schnell durch die „Einstimmung“ zur AGB und sind froh, endlich loslegen zu können und uns kreativ ausdrücken zu können. Die Plattformen bieten einen großen Reiz und saugen die eigenen Daten und Fotos förmlich unter den Fingern weg. Belohnt wird man mit vielen Klicks und sozialer Rückmeldung oder Anerkennung. Das ist klar, das man da kaum widerstehen kann. Auch was das Erzeugen von „Aufmerksamkeit“ und „Traffic“ angeht, sind die sozialen Netzwerke nicht mehr wegzudenken.

Der Nachteil der Netzwerke ist völlig klar: Man verliert im Grunde die kommerziellen Nutzungsrechte der Bilder und tritt sie an die großen Netzwerke ab. Man kann auch nicht beeinflussen, was mit ihnen geschieht. Im schlimmsten Fall kann also ein privates Bild, das über WhatsApp oder im Facebook-Freundeskreis geteilt wurde, auf einem Werbeplakat landen, weil es sich gut verkaufen ließ. Das Babyfoto, die private Grillparty, das gemütliche Candle-Light Dinner oder das Treffen mit der Freundin? Und alle nehmen teil? Wie verrückt müssen wir sein, wenn wir dennoch fleißig weiter teilen und all diese Schattenseiten nicht hören oder lesen wollen?

Hin- und hergerissen von den Vor- und Nachteilen habe ich mich dann am selben Abend dennoch entschlossen, das Experiment Instagram weiter zu wagen. Denn es ist letztendlich so, dass ich mit dem Smartphone sehr viele Bilder aufnehme. In einer Woche kommen sicherlich 100 – 200 Schnappschüsse aus dem Alltag zusammen. Im Monat sind das 400 – 800 Bilder- und wenn spezielle Ausflüge oder Reisen gemacht werden, noch mehr. Bei keinem Bild erhebe ich Anspruch auf Professionalität oder Perfektion. Und wo landen die Bilder alle? Meistens auf der Speicherkarte, wenn sie gut gepflegt werden, noch auf der heimischen Festplatte oder in der Backup-Cloud. Aber sie sieht meistens keiner. Die interessanten Bilder schicken wir noch an unsere Freunde oder zeigen sie mit dem Handy rum. Die anderen Bilder verlieren ihre Wertigkeit. Es sind meistens vergängliche Zeitdokumente- zu viele, um sich über sie im Einzelnen Sorgen zu machen. Zu viele, um sie wirklich als „eigen“ zu betrachten. Denn das Licht, das vom Foto eingefangen wurde, gehört ja auch nicht uns. Und viel mehr sind Fotos ja nicht. Es ist eingefangenes Licht, dass man mit Hilfe der Digitaltechnik haltbar und weiterverwendbar gemacht hat.

Was macht nun dieses „geteilte Licht“ mit anderen Menschen? Es verändert sie. Es dringt von der Netzhaut in das Gehirn und von da in die Gedanken. Es erzählt eine Geschichte. Eine Geschichte über Dein Leben, über Deine Gedanken und Deine Gefühle. Es verrät, wie du die Dinge siehst. Oder sie bewertest. Was überhaupt in deinen Sinn, in deine Augen kommt. Das digitalisierte Licht macht die Dinge teilbar, unmittelbar, direkt, ohne Umwege.

Ich habe also für mich beschlossen, den Instagram-Weg weiter zu gehen. Denn Kunst muss sich immer irgendwie ausdrücken und findet immer irgendwie einen Weg. Allerdings mache ich mir um das „drumherum“ so viele Gedanken, dass es zur Zeit nur im Schneckentempo vorangeht. Ich frage mich z.B. „was ist für die Menschen interessant? Was wollen sie sehen? Soll ich mein Land vorstellen und wenn ja, was könnte interessant sein? Wie gehe ich mit Fragen der sexuellen Selbstbestimmung um? Wieviel Haut möchte ich zeigen? Was ist angemessen- und was geschmacklos?“

Ich wollte gestern einfach mutig sein und ein weiteres Bild teilen. Mich kribbelte es in den Fingern. Also bin ich meine Handy-Galerie durchgegangen und habe mit hastigen Fingerbewegungen Unmengen an Bilddaten durchgewischt. „Dieses nicht… jenes nicht.. das ist zu dunkel… oh nein, das kann man ja keinen zeigen.. dies ist unscharf… zu privat…das ist langweilig“
Mein Geist war kritisch und ich traf durchaus eine Vorauswahl. Plötzlich bin ich an einem Bild hängengeblieben. Es hat mir einfach gut gefallen, ich weiß nicht warum.

Als die Sonne noch schien. #clouds #landscape

A post shared by Julia A. (@shared.light) on

Es zeigt einen Blick auf meine nähere Umgebung, so wie sie eben ist. Ich lebe auf dem Land. Im Hintergrund sieht man Felder. Das sind entweder reife Weizenfelder oder abgeerntete Felder mit unterschiedlichen Beige- und Brauntönen. Am oberen Rand sieht man einen strahlend blauen Himmel und kristallweiße Wolken. Im Vordergrund ist eine Grasfläche mit einer ordentlich gemähten Wiese. Der Mittelpunkt des Bildes wird von einem Strommasten geprägt, von dem zwei Kabel nach links-mitte und nach rechts-oben aus dem Bild herauslaufen. Am Fuße des Mastes liegen unordentliche Haufen aus Holz und abgesägten Baumstämme. Im Hintergrund sind weitere Strommasten einer größeren Überlandleitung zu erkennen.

Das Bild habe ich im Vorbeigehen mit meiner Handy-Kamera gemacht. Es ist nicht besonders scharf, noch hat es eine besonders gute Qualität. Mir ist das Bild einfach ins Auge gestochen, weil ich es „harmonisch“ fand. Ansonsten wäre die passende Bildüberschrift „mein oller Masten“. Den sehe ich beim Spazierengehen sehr oft. Er bildet ein Fixpunkt in meinem Leben. Ich liebe diesen Masten. Aber erscheint mir nicht besonders. Daher hab ich ihn veröffentlicht.

Und was macht die verrückte internationale Bilddaten-Instagram-Gemeinschaft daraus? Als ich das Bild hochgeladen habe, erscheint es kurz im „Schaukasten“, also einer Art Auswahl von aktuell hochgeladenen Bildern. Das ist die Chance, um schnell an Aufmerksamkeit zu gelangen. Wer weiß, vielleicht wird im Hintergrund der Algorithmus so gesteuert, dass neue Nutzer mehr Aufmerksamkeit bekommen, um sie schneller ans Netzwerk zu binden? Wie auch immer, innerhalb von Sekunden ploppten auf meinem Handy die „Likes“ ein. Aktion- und Reaktion, ein ganz einfacher Mechanismus. Menschen haben sich mein Bild angeschaut und mit „Gefällt mir“ geklickt! Das ist ein ungeheures Gefühl. Man ist plötzlich berühmt, man wird endlich beachtet. Und das alles mit meinem ollen Masten!!

Ich gehe ganz aufgeregt die „Herzchen“ durch, die man mit geschenkt hat. Ich bin gerührt. Von wo kommen die Menschen? Was haben sie zu erzählen? Was ist ihre Geschichte, was ist ihr Leben? Was ist ihr Blickwinkel? Dieses verrückte Gefühl der Internationalität konnte mir bis jetzt nur Instagram vermitteln. Kein Vergleich mit der Filterblasen-Gemeinschaft Facebook, bei der man fast wie im Büro jeden Morgen in die gleichen Gesichter schaut. Und wo „gefällt mir“ nur äußerst spärlich verteilt werden.

Ich gehe die Menschen und ihre Profile also durch: Da ist einer aus einem Land, das ich nicht kenne und er verwendet Schriftzeichen, die mir arabisch vorkommen. Ich google das Schriftzeichen kurz und komme auf eine Firma aus Marokko. Aha, interessant! Da gibt es außerdem eine Studentin aus Philadelphia.  Eine Frau mit spanischem Namen, die Fotos aus Madrid oder Toledo postet. Ich klebe an ihrem Stream und komme kaum los. Der nächste Nutzer nennt sich „performance.arts“ und postet krasse Bilder in gewagten Farben. Ich erkenne russische oder osteuropäische Schriftzeichen, kann es aber nicht eindeutig zuordnen. Allerdings sind die Bilder schwer faszinierend und offenbaren ein völlig anderes Denken, eine neue Herangehenswiese, die sich frisch anfühlt. Ich bin gefordert. Mein Gehirn schlägt Kapriolen.
Schnell gehe ich zum nächsten Like. Ein Mann, der sich „Benjamin“ nennt. Er postet interessante Bilder. Von Thailand? Und Dubai. Er schreibt aber nicht, wer er ist, woher er kommt. Ich sehe nur seine Bilder und darf raten. Das ist interessant.

Travel with andy hat einen hübschen Kranz aus Blättern auf dem Kopf und postet tolle Herbstbilder in knallig roten Farben. Das ist genau mein Geschmack! Weil er bei mir kommentiert hat, kommentiere ich schnell zurück. Sonst würde mein Gesicht so rot wie die Blätter werden, die er da geknipst hat. 😉
Er scheint mir ein Profi. Seine Bilder haben viele Likes und hunderte Kommentare. Toll. Ich bin beeindruckt. Dagegen komme ich mir klein und unwichtig vor.

Der nächste Typ, der meinen Masten „geliked“ hat, ist krass. Wie kommt er auf mich?
Er hat provokante Bilder in seinem Feed, die Farben sind grell, die Winkel verrutscht. Unorthodox und unangepasst. Genau das Gegenteil von mir. Dennoch gefällt mir seine Sichtweise. Weil sie anders ist. Weil es seine Sichtweise ist.
Ich hinterlasse also ein Like bei diesem Bild  . Dann gibt es wieder einen amerikanischen Mann.. seine Bilder sprechen mich gleich an. Hier könnte ich überall Likes hinterlassen, weil er so freundlich wirkt. Ich mache es dann bei diesem Bild.

Claudia hingegen- mag nicht nur meine Felder und den ollen Masten- sondern ist auch ein Naturliebhaber und steht auf Blautöne. Das passt, die mag ich auch.
Ihr Stream sprüht vor Weiblichkeit und ist pastellig-angenehm. Irgendwie sympathisch. Ich kann nicht sagen, warum. Aber Bilder sind manchmal eine gute Möglichkeit, Übereinstimmungen mit anderen Menschen zu finden, was man mit 1000 Worten nicht schaffen würde. Sie kommt wohl aus New England und die Bildbeschreibungen erzählen kleine Geschichten.

Eine 19jährige mit italienisch klingendem Namen hat mich auch „geliked“. Sie macht viele Selfies vorm Spiegel. Und schon wieder entdecke ich eine peinliche Gemeinsamkeit.
Sie ist hübsch und strahlt eine gewisse Freundlichkeit aus. Ihre Bilder verraten eine Leidenschaft für Smartphones und Musik.

hikinghighlights kommt viel in der Welt herum. Und er trägt graue Socken.
😉

Yashraj_rajput ist Single und verwendet eine interessante Gitter-Technik namens „instagrid“. Ich weiß noch nicht, wie es funktioniert, aber es sieht spannend aus.

Bulkensik ist hübsch und hat lustige Bildbeschreibungen. Daher bekam sie einen Like für ihr „potato face“  Ich bin also nicht die einzige, die sich Sorgen um ihre „zu große“ Nase macht. Außerdem macht sie Selfies mit … Pferden? … was sie sehr sympathisch macht.

Miss bubblemaker Habe ich abonniert. Sie hat tolle Bilder und ein interessantes Profilbild. Anscheinend kommt sie aus Indien. Und sie hat schon was von „me too“ gehört.

p.kuklafoto kommt aus Polen.. die Bilder sind düster und interessant.
Für das lustige „Spiegelnde Felgen-Selfie“ gab es von mir ein Like.

Jeanyveslerminiaux spricht französisch. Ich kenne ihn nicht. Aber seine Bilder sind toll.

Awarage ist aus Russland und sieht gut aus.

Wo ist die Sonnenbrille, wenn man sie braucht?

Was ist es dir wert?

Passender Song: ‚The Power of Goodbye‚ von Madonna

[nggallery id=10]

Die Erinnerungen … verstaubt in einer dunklen Ecke
lange nicht mehr gesehen, lange nicht benutzt

Was ist es Dir wert?
fragst du dich
als du den seltsamen Apparat endlich wieder in die Hände nimmst.
Erinnerungen, darin gespeichert für die Ewigkeit.

Licht und Farben, Umrisse und Konturen
gebrannt in digitale Daten und gespeicherte Töne.

Mit neuer Kraft und neuer Hoffnung
lässt du das Licht endlich in dein Herz
freust dich sehr auf das Kommende!

aber dann, im schönsten Augenblick
schiebt sich eine dunkle Gewitterwolke
vor des Speicherkarten Anlitz´

und verdreckt die Kontakte
ein Blitz- womöglich- löst einen Kurzschluss aus
„Daten können nicht gelesen werden“ ist die technokratische
und graue Antwort des Programmierers.

Mit einem Klick auf „alles sehen“
werden die kleinen Schätze einer nach dem anderen gelöscht!

Die Enttäuschung ist groß
ob der verlorenen Sammlung!

Was ist es Dir wert?

Zuhause lädst du dir dann ein paar Programme herunter
und die Tränen fließen in kleinen Bächen
als sich am Monitor die Vergangenheit neu zeigt
und der Schatz gerettet scheint.

aber -oh Graus!- Böse Menschen verlangen viel Geld
selbst nach dem dritten Programm
stehen dreißig Euro zwischen dir und der digitalen Erlösung

als du es auf der Suche
nach einer längst verschollenen
500 kb großen
Freeware

endlich gefunden hast!

und siehe da – der Frühling lebt!

( dank http://www.gif-bilder.de/artikel/datenrettung-freeware.html Programm: „Digital Image Recovery“ )

Bilderbogen im August

~

[nggallery id=9]

~

Habe in meinem Foto-Ordner gekramt und festgestellt, dass es da noch einige unveröffentlichte gibt. Nun, also .. nachholen.

Wir sehen, links von rechts:

  • Eine Himbeere, chronologisch versetzt aufgenommen (der schlaue und naturkundlich geschulte Beobachter weiß, dass die eigentlich schon früher reif sind)
  • Völklinger Hütte (Weltkulturerbe), Blick auf Hochofen
  • Hütte, Blick auf äh.. dafür hat die Zeit nicht gereicht (nachholen!)
  • Innenansicht, „used look“
  • Der Arbeiter, Foto vom berühmten Fotografen Dings äh.. (Google) Da sind übrigens sehr viele Kunstprojekte auf der Hütte, coole Sache! (wenn man nur mehr Zeit gehabt hätte)
  • ‚Rabenturm‘, Blick nach oben

Blick in die Geschichte

Irgendwann im 16. Jahrhundert. Wir suchen eine Stadt. Erkennst du sie? Dann schreib die Lösung in die Kommentare!

[nggallery id=4]

Der Buchhalter hatte gut geschlafen. Nachdem er die Milch ausgetrunken und das restliche Frühstück zu sich genommen hatte, stand er auf und gab seiner Frau einen Kuss. Dann nahm er seinen Mantel und seine Tasche und machte sich auf den Weg. Heute war ein besonders schöner und sonniger Tag, er freute sich darauf. Er überlegte, über welche Route er zur Arbeit gehen sollte. „Soll ich mal wieder in der Siedlung vorbeischauen und einen guten Tag wünschen? Oder lieber erst die Treppen steigen und ein wenig Sport treiben?“

Er entschied sich für die Siedlung, die kleine Stadt in der Stadt. Schon als er durch das Tor spaziert war, konnte er sich einen guten Überblick über die Lage der Dinge machen. Die Sonne blinzelte gerade so über die gotischen Treppengiebel und blendete ihn ein wenig.

In den frühen Morgenstunden waren die Menschen schon wach, einige kehrten die enge Straße vor der Häuserreihe. Fast alle erkannten den wichtigen Mann und grüßten ihn freundlich. Er merkte, dass sie großen Respekt vor ihm hatten und er unterschied sich auch schon rein optisch sehr von ihnen. Er hatte die feinsten Tücher und die teuersten Schuhe der Stadt gekauft, auf ein bestimmtes, passendes Erscheinungsbild legte er großen Wert. Die armen Menschen hingegen aus der Siedlung hatten nur grobes Sackleinen und waren oft ungewaschen und ungepflegt. Ihn störte das aber nicht, er grüßte jeden und fragte manchmal auch kurz nach dem Befinden. Nachdem er die kleinen Straßen einmal im Rundgang abgelaufen war, hielt er noch einen kurzen Plausch mit dem Siedlungsvorsteher und erkundigte sich über die Lage. „Es ist wirklich dunkel des Nachts, die Menschen haben Probleme, ihre Wohnungen zu finden“, sagte dieser und fragte, ob man nicht doch eine Straßenbeleuchtung anbringen könnte. Der Buchhalter wollte darüber keine Entscheidung treffen, nicht bevor er mit seinem Chef, den Inhaber der Stiftung Jakob F., darüber beraten hätte. Er würde aber darüber nachdenken, versprach er und verabschiedete sich vorerst.

Er kehrte zurück in die viel befahrene Straße und drückte sich an den Häusern entlang, Richtung Rathausplatz. Durch die vielen Pferdefuhrwerke, die um die Zeit schon unterwegs waren, waren die Straßen eng und etwas ungemütlich. Boten auf Pferden schossen an ihm vorbei, ohne nach links und rechts zu schauen. Eine militärische Patrouille aus vier Reitern ritt majestätisch an ihm vorbei. Ihre Rüstungen klirrten im Rhythmus, hin und wieder schnaubten die großen, muskulösen Pferde.

Nach einem kleinen Fußmarsch war er vorm Turm angekommen, der zwischen den Häuserreihen die Stadt überragte und auch als optische Orientierung für Neuankömmlinge diente. Er sah den kleinen Eingang, die Ausläufer der schmalen Treppe und überlegte kurz. „Soll ich jetzt da rauf und ein wenig mein Herz und die Lunge trainieren oder lieber gleich in die Schreibstube?“

Er entschied sich für die Morgengymnastik. Der lange Mantel hinderte ihn nach wenigen Treppenstufen sehr an seinem Gang. Er knöpfte ihn von unten her auf. Auf dem zweiten Stockwerk konnte er schon etwas weiter sehen und bewunderte die malerische Kulisse seiner Heimatstadt. Endlich, nach unzähligen Stufen und vielen, vielen Absätzen war er endlich in der Spitze, ca. 80 Meter über der Stadt, angekommen. Ein hervorragender Ausblick über die ganze Stadt, weit über die Stadtmauern hinweg, bis ins ferne Land, rüber zu den Alpen. Es war ein tolles Wetter.

Der Buchhalter freute sich auf den Tag.

Handyfotos 2007-2008

In den Jahren 2007 und 2008 hatte ich nie viel Zeit und Lust auf Fotos, so dass ich die meisten mit dem Handy mal so nebenbei gemacht habe. Hier seht ihr kleine Auswahl davon. Die Qualität ist nicht sehr gut, sie dokumentieren aber ein paar wichtige Ereignisse der letzten Zeit.

Meistens steht eine Beschreibung dabei, aber ich will noch was dazu schreiben:

Die Blumen vor dem Balkonfenster sind in der damaligen Mannheimer Wohnung entstanden. Das war kurz vor dem Auszug. Dann die Autobahnbilder, die von unseren Umzugsfahrten mit dem Anhänger stammen.

Die Fische hab ich bei einer Freundin vor ihrem Aquarium aufgenommen, als ich die füttern musste. Fische sind echt süß!

Naja dann noch Gewitterwolken und erste Impressionen von der Landluft, mit der ich umgeben bin.

Interessant finde ich noch die umgestürzten Bäume, die kommen von dem Sturm, den wir anfangs 2007 hatten. Erinnert sich noch jemand dran?

Die Waldbilder sind alle aktuell und hier im schönen Pfälzer Wald entstanden. Am meisten mag ich den „Baum des Jahres“ !

Unendliche Weiten (updated)

Nach der hitzigen Geschlechtdebatte des vorherigen Beitrags gibt es heute wieder was Versöhnliches und Künstlerisches.

Unendliche_Weiten ]
(anklicken für größere Versionen)

Beschreibung des Bildinhaltes
Man sieht eine auf dem Computer erstellte Grafik. Der erste Eindruck ist wie eine Zeichnung, aber sie enthält auch typische Photoshop-Elemente (Verläufe, Text, Ebenen).
Der Hintergrund ist schwarz/ weiß gehalten und sieht aus wie ein Sternenhimmel oder eine Milchstraße. Im Vordergrund sind zwei Gesichter, deren Ränder mit dem Hintergrund verwischen. Auf der linken Seite ein weiblicher Kopf mit blauen, schulterlangen, durch dicke Bleistift- Striche angedeutete Haare. Der Blick der Frau ist leicht nach unten und nach rechts. Sie schaut verträumt. Eine Jacke oder einen Pulli sieht man bei ihr nicht, weil die Haare darüber sind.
Rechts von ihr, sehr dicht daneben, ist der Kopf eines Mannes. Er lächelt etwas, man sieht die Zähne. Er trägt einen Seitenscheitel, der auf der linken Kopfhälfte beginnt und nach rechts gekämmt ist. Die Augenbrauen des Mannes sind relativ dick. Die Gesichtskonturen sind nur angedeutet, aber markant. Er trägt eine dicke Jacke, von der man nur den breiten Kragen sieht. Der Blick des Mannes geht nach vorne, ist ähnlich wie bei der Frau verträumt bis verliebt. Es könnte sein, dass sich die beiden umarmen oder halten, aber das ist nicht zu sehen.

Unter den beiden ist ein Schriftzug auf dem steht: „Unendliche Weiten..“.

Interpretation/ Idee beim Zeichnen
Aus dieser Anordnung der Grafik entsteht das Gefühl, dass die beiden durch den Weltraum treiben.

Ich habe mit dem Bild versucht, die Verbundenheit der Geschlechter und die Bedeutung der Liebe auszudrücken. Darüberhinaus stecken in dem Bild auch meine persönlichen Gefühle und meine Gedanken, was Liebe und Partnerschaft betreffen. Die Farben sind absichtlich etwas „falsch“, um die Abgehobenheit, Fröhlichkeit und Besonderheit zu demonstrieren, die in der Liebe entstehen kann. Der Hintergrund dagegen ist schwarz, weiß langweilig und unendlich. Die Liebe aber ist der Mittelpunkt des Lebens und wurde daher in die Mitte des Bildes gesetzt. Sie überstrahlt alles andere und gibt dem Menschen Halt und Sinn.

Technik
Ich habe ein Foto (Entstehungsdatum ca. 2004) genommen und die groben Umrisse der Portraits mit einem Grafiktablett (Bamboo One von Wacom) nachgezeichnet. Danach wurde das Bild noch mit Photoshop Elements 2.0 nachbearbeitet, ein Schriftzug und ein Hintergrund durch verschiedene Ebenentechniken hinzugefügt.

UPDATE

Hier noch ein mit dem Bamboo One gemaltes Bild. Etwas kitschig, okay es kommt aber aus einem Mädchen-Zimmer, also was habt ihr gedacht??? 🙂

In Love

Beschreibung: Eine auf die Unterarme gestützte Frau mit langen blonden Haaren lächelt den Zuschauer an. Links davon vier Herzen in unterschiedlichen Farben. Darüber die Schrift „in love..“ Der Hintergrund ist ein Verlauf zwischen hellem Rosa und Weiß. Das Ganze wirkt etwas überzeichnet, überdreht, kitschig.. der Blick der Frau ist hingegen ernst und nachdenklich, so dass es dennoch glaubwürdig wirkt (hoffe ich doch… 🙂 schwierig, sich selbst– äääh die eigene Kunst zu beschreiben! )

Herbstgedanken

Herbst- surreal

Die Nebelwalze drückt sich über das vertrocknete Land. Die Bäume wiegen sich im leichten Hebstwind, die kalte Luft schnürt mir den Atem zu. Ich gehe, nein ich laufe, dem Horizont entgegen, hinter mir verschwindet das Land.. Da vorne ist kein Ziel und das hinter mir habe ich vergessen. Es duftet würzig, verheißungsvoll nach Früchten und Ernte. Und doch schauen mich tote Pflanzen an und werden zerfressen von den Mikroben. Die Welt ist mal wieder im Wandel- und ich – bin mittendrin!

Ich möchte den Sommer halten, doch er ist schon längst gegangen. Bilder- bleiben als Erinnerung.

Und so wie ich auch schreie und mich daran halte, so muss ich es doch lassen und zur Gewissheit werden lassen.

Herbst- surreal

Herbst- surreal

Mikrobilder

Heute habe ich ein kleines Bilderrätsel für euch. Zu sehen gibt es Mikroskop-Bilder vom gleichen Gegenstand, in verschiedenen Zoom-Stufen und Zuständen. Wer errät das dargestellte Produkt als Erster? Bitte in den Kommentaren die Antwort schreiben!

Vom Mitmachen ausgeschlossen sind J.A. Blog Mitarbeiter und Familienangehörige. Schummeln gilt nicht, ebenso ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Zu Gewinnen gibt es einen Sack voll positiver Zuneigung. 🙂

.
.
.
.
.
.