Kinderleicht erklärt: Was sind eigentlich Schulden?

Mal angenommen, der Papa hat ganz arg viel Geld, dann braucht der keine Schulden zu machen. Schulden muss er nur machen, wenn er z.B. ein altes Auto hat, dass schon gaanz lange, so ungefähr zwei Jahre in der Garage steht. Dann braucht er natürlich ein Neues. Und weil der Papa zwar viel Geld verdient, aber nicht viel genug, muss er zur Bank und sich von denen Geld holen. Die sind alle ganz nett dort und leihen ganz arg doll gerne gaanz viel Geld an den lieben Papa. Und weil die das so gerne machen, tun die noch ein wenig Geld dafür verlangen, nur für den Fall, dass er es sich noch anders überlegt und naja, die arme Bank hat ja auch Kosten und muss von etwas leben! Der Papa muss dann schauen, dass er das Auto „zurückbezahlt“ wie man so schön sagt und das kann manchmal ganz schön lange dauern. Aber in der Zwischenzeit fährt er ganz stolz mit dem Auto rum und alle denken, „oh der Papa aber, der verdient aber viel Geld“ und alle sind glücklich. Daher gibt es Schulden. Man kann damit Leute glücklich machen, die eigentlich ein wenig unglücklicher sein müssten.

Oder mal angenommen, seine Frau, also die Mama, hat gerade einen furchtbaren Shopping-Rausch und sich schon wieder im Internet ganz arg viel Klamotten für 500 € oder so bestellt, dann kann die das auch machen, die Mama. Weil die im Internet sind auch alle ganz arg doll nett und leihen auch alle furchtbar gerne Geld. Geld ist überhaupt eine tolle Sache, man kann damit sooo viel machen.

Und weil das die Politiker auch wissen, leihen die sich auch sehr gerne Geld. Es gibt ja auch soviel, was man als Politiker machen muss. Z.B. gibt es so schöne Verzierungen an den Kreisverkehren, die müssen von ganz arg vielen Handwerkern gemacht werden und da sind ganz teure Materialen und Steine drin und ein schlauer Mensch- den nennt man Architekt- muss sich das ganze vorher noch ausdenken.

Oder wenn im Ort z.B. ein altes Haus steht, an dem alle vorbei gehen und ehrfürchtig raunen und darüber tuscheln, weil es ein so wichtiges Gebäude ist, dann weiß das der Bürgermeister natürlich und dann braucht die Stadt auch ganz arg viel Geld von den lieben Banken. Damit können die das dann renovieren, d.h. neu machen.

Man sieht schon, Schulden das ist etwas, das hat was mit Banken zu tun. Die Banken, so kann man sagen, sind so eine Art Gelddruck-Maschine, die produzieren da Geld. Nein, das ist nicht richtig, da gibt es noch eine viel größere Bank, die produziert das Geld. Weil die sind noch ein bisschen reicher. Und selbst bei der gibt es eine noch größere Bank und die tut dafür sorgen und bestimmen, wieviel Prozent man an – Achtung Fachbegriff!- „Zin-sen“, man zurückzahlen muss. Im Moment sind die ganz arg doll niedrig, weil die Banken uns im Moment alle so lieb haben.

Das müssen die auch, weil die haben nämlich von uns, also allen Steuerzahlen, ganz arg doll viel Geld bekommen, weil sie irgendwie keins mehr hatten. Da waren nämlich so ein paar Leute in Amerika und die haben Geld auch sehr lieb und die haben es sehr schnell ausgegeben und ein wenig spekuliert, weil die haben gedacht, dann vermehrt es sich vielleich noch. Aber die haben nicht dran gedacht, dass Geld eigentlich geschlechtsneutral ist und sich gar nicht vermehren kann! Das geht nämlich nur, wenn man Neues druckt.

Und das würden bestimmt auch viele Leute gerne machen, aber das darf man eigentlich nicht. Geld drucken darf nur die Chefbank, also die zweitgrößte Chef-Bank.

Achja, es ist ganz schön kompliziert mit dem Geld und den Schulden.

In den nächsten Folge erkläre ich euch dann, wie das mit dem Suizid funktioniert. Das macht man, wenn man sich ganz arg doll viel Geld geliehen hat, aber die Zinsen dafür nicht mehr zurückzahlen kann….

Lokalpolitik in Tungustikan

Das ferne Tungustikan ist ein schönes Land. Die Vögel singen als ob es kein Morgen gäbe, der feine Sommerregen prasselt an die kleinen Dachfenster unserer Korrespondentin, vom weiten hört man die emsigen Hammerschläge der Bauarbeiter.

Die meisten Häuser glänzen und sind schön hergerichtet, aber doch- oh weh- bei einigen blättert der Putz, bei anderen hat sich ein Loch im Dach breitgemacht, bei anderen müsste die Terrasse gefließt werden. Manche stehen sogar schon Jahre leer, große Anwesen mit viel Platz für Familien mit Kindern, aber niemand darf hinein, denn inzwischen ist es so morsch, dass das Gebälk vielleicht einstürzen könnte. Eine gefräßige Pflanze hat sich durch das Dach gefressen. Sichtbares Elend, wenn man auf der Straße daran vorbei läuft.

Für die Ausländer vom fernen Mars gibt es ein Haus, einen Schuppen und einen kleinen Anbau, darin hat man ca. 5 Familien, inklusive Anhang untergepfercht. Dicht gedrängt sitzen sie nun zusammen, um das Haus scheint sich keiner zu kümmern, Unkraut wuchert im Garten und der Eingangsbereich versprüht den Charme eines typischen, tungustischen Hinterhofes. Aber auch Bewohner von der Venus, Pluto und Uranus hat man einziehen lassen und nun bleibt die Frage, wie alle mit der aufgezwungenen Enge zurechtkommen werden.

Für die Verwaltung ist das kein Problem, die haben das Anwesen in ihrem Computer, da stand letztens ein Vermerk, dass ein Zimmer frei geworden ist und so hat man gleich die nächste Familie aus der Warteschlange untergebracht. Es hat keine zwei Wochen gedauert und nun sind die Leerstände wieder besetzt.

Und auch für die vielen „städtebaulichen Misstände“ hat man nun eine Lösung gefunden. Schlaue Männer mit langen Bärten aus der Lokalpolitik sind letztens um die Häuser gestreift. Da hat man das Problem erkannt und sofort eine gute Lösung erarbeit. „Jeder, der sein Haus renoviert, darf die Maßnahmen von der Steuer absetzen“. Oh das ist aber fein. Die tungustischen Einwohner freuen sich alle sehr und sind froh über die so großzügig verteilten Steuergeschenke. Endlich bekommt man was von seinem jahrelang durch Knartz IV abgetragene Leistung an die Gemeinschaft zurück!

Es gibt nur einen kleinen Haken: Einmal, so sagen die Männer mit ihren langen Bärten darf man nur diejenigen Leistungen abgelten, die auch von Menschen, bzw. Tunguskern gemacht werden! Also nur die Handwerkerleistungen, und ja kein Baumaterial! Und weil das so fein klappt, hat man noch etwas dazu erfunden: Das alles solle nur dann gelten, wenn man über 7.000 € aufwendet, das ist so eine kleine Klausel, die stand ganz unten im Vertrag.

Tja und nun schauen die meisten Tungusker natürlich aus der Wäsche. Denn die eine ist alt, die hat nicht mehr soviel Geld. Der andere ist Arbeiter und muss seine Familie ernähren. Leider hat er keine 7.000 €, die er mal eben so investieren kann. Die Last vom Hauskredit drückt doch sehr und nun brauchen sie schon wieder neue Schuhe und Möbel…

Tja und die anderen sind Ausländer und arbeitslos und bekommen sowieso alles vom Staat, die können nichts machen. Die müssen warten, bis jemand ihr Haus saniert. Was natürlich nie geschieht.

Fein, haben die Männer mit ihren langen Bärten gedacht- allerorten wird man nun die fleißigen Handwerker sehen und unser Land wird endlich wieder schön und sauber!

Die Bürger haben sofort die Hilfen in Anspruch genommen und alle fleißig ihr Häuschen saniert.

Zumindest haben die Männer mit dem langen Bart das sich so gedacht.

Aber komisch ist, dass nur auf einer einzigen Baustelle im ganzen Land gearbeitet wird: Das Haus wurde von dem einen Mann gebaut, der sich auch die Regelung mit dem Absetzen und der 7.000 € Grenze ausgedacht hat. Und weil das so schön groß ist, hat er auch einen netten Sportverein untergebracht. Die Leute da, die fahren alle mit dem Einrad herum. Letztens beim großen Wettbewerb, einmal um den Planeten rum, da hat man herausgefunden, dass manche auf ihren Einrädern gedopt waren! Oh, pfui das ist aber nicht schön. Aber egal, das wird bestimmt bald vergessen und dann machen wir einfach so weiter!

Lustig! Ja, das ist tungistische Lokalpolitik wie sie jeder haben sollte. Vielleicht wird es ja eines Tages ein erfolgsversprechendes Export-Modell!

Und die Tungskaner- jeder einzelne- so reich und schön wie keine andere Nation im ganzen Weltall!

Schlechtes Werbedeutsch in Emails

Was ist an dieser Werbenachricht nicht gut gelöst?

„Ficken bis der Arzt kommt in Hamburg“

Okay, sie ist der Betreff einer Email, das heißt aber nicht, dass man hier kein gutes Werbedeutsch braucht. Frau Prof. Dr. Dr. J.A. B. aus Ober-K. wird ihnen heute also erklären, was daran falsch ist!

Zuerst einmal das Positive, es ist alles enthalten, worum es geht „Ficken“, „Arzt“ und „Hamburg“. Hier geht es also wahrscheinlich um eine Ärztedatenbank für Urologen oder äh.. vielleicht auch Kontaktanzeigen.

Aber das Deutsch, Kinder, das Deutsch. Wo sind die Satzzeichen? Wenigstens ein „!“ am Ende wäre doch gut gewesen. Es muss doch lauten : „So lange ficken [komma] bis der Arzt kommt [punkt] Nur in Hamburg [punkt] / [ausrufezeichen]“

Oder mit diesem Neu-Vorschlag: „Ficken? Gnadenlos, solange bis der Arzt kommt. Nur in Hamburg!“

Das klingt auch etwas schmissiger und wird die Kunden vielleicht eher überzeugen!

Die Frage ist aber, warum nur in Hamburg, geht es nicht auch in anderen Städten? Sind solche profanen Genüsse nicht auch den Menschen in Berlin oder Mannheim erlaubt? Vielleicht gar eine kleine Städte-Diskriminierung von Medienleuten, die ja gerne mal in Hamburg residieren? Naaa ??

Also, liebe Email-Autoren, bitte ein wenig mehr nachdenken, dann les ich euch vielleicht auch. Aber die Gefahr, dass „Ficken“ in den Spamfilter gerät und dort gnadenlos aussortiert wird, die ist nunmal sehr hoch.

Und das wollen wir doch nicht. Denn wie wollen wir uns sonst fortpflanzen?

Das Bla-Bla Blubb Phänomen


So ihr lieben Besucherinnen und Besucher, ich begrüße sie recht herzlich in der „Wie werde ich erfolgreich“- Akademie und freue mich, dass sie so zahlreich erschienen sind. Wie sie mitbekommen haben, geht das Sommersemester jetzt erst so richtig los und die erste Lerneinheit beschäftigt sich daher mit dem sehr wichtigen „Bla bla Blubb-Phänomen“.

Wenn sie diesen Kurs belegt haben, gehören sie sicherlich zu einer (mir sehr) wichtigen und großen Zielgruppe des World Wide Webs: Sie sind Blogger, bloggen bis jetzt aber privat und wollen auf der anderen Seite so richtig durchstarten! Sie haben ihre ersten Anzeigen geschaltet, es fehlen aber noch Besucher und Hits. Sie wollen einen festen Leserstamm aufbauen, aber die meisten Leute benutzen sie als Stamm und pink… aber das führt jetzt zu weit.

Wie auch immer, sie wollen Erfolg- und wenn sie den haben wollen, müssen sie wissen, was sie hindert und was sie voranbringt. Sofern sie sich schon durch die schwierige Struktur der WordPress-Installation geschlagen haben, ihre ersten Plugins aufgespielt und Erfahrungen mit Analyse-Programmen und Tools gesammelt haben, erzähle ich ihnen nichts neues. Ich möchte daher vor allem auf die Gefährdung hinweisen, die durch andere Leute und deren oberflächliche geäußerte Meinung entstehen kann: Das „Bla Bla Blubb Phänomen“.

Sie sind uns aus der Schule schon bekannt: Alle Menschen stehen vorm Klassenzimmer und sind angesichts der gleich folgenden Klassenarbeit sehr aufgeregt und nervös. Man fragt sich, ob etwas gelernt wurde und natürlich verneinen alle diese Frage, sie hätten nichts gelernt und seien daher auch so aufgeregt. „Schön, dann bin ich ja in bester Runde“ denkt man sich und betritt mit den Händen in der Hosentasche lässig den Saal. 90 Minuten später, die drei vollgekritzelten Blätter abgegeben und erstmal auf dem Weg in die Raucherecke ahnt man noch nichts böses, nein im Gegenteil, fühlt sich erleichtert.

Eine Woche später wird die Arbeit rausgegeben… und man fragt sich, warum alle- „die nichts gelernt haben“ plötzlich mit Einsen und Zweien belohnt werden und man selbst anscheinend nicht soviel auf dem Festspeicher gebrannt hatte und mehr mit einer Vier oder Fünf im Regen steht…

Opfer des „Bla Bla Blubb Phänomens“! Eindeutig!

Heute, ein paar Jahre später in der Bloggerwelt, ist es ähnlich. Alle geben vor, dass sie mit diesen Besucherzahlen und diesem ollen Streben nach Geld und Einfluss doch überhaupt nichts zu tun hätten, nein dass sie die Humanisten in Person wären und es nur „für sich selbst“ machen. Komischerweise sind dann aber gerade diese Blogs sehr erfolgreich und wimmeln nur so von Aufmerksamkeit, Hits und Lesern.

Hmmm, das kommt mir doch irgendwie bekannt vor?

Die schönsten Suchanfragen der Woche

I) Welche Menschen neigen zu Sarkasmus?

Na klar.. das ist doch leicht…. Sarkasmus ist einfach eine überlegene Form, um klar zu machen, wer der Chef ist.

Wer Sarkasmus versteht, hat schon viel verstanden. Wer Humor hat, lebt leichter als der, der immer alles ernst nimmt… usw.

Es geht nicht darum, ab und zu mal sarkastisch zu sein.. nein… man muss der Sarkasmus in Person sein! Das ist ein Lebensstil, eine Einstellung, ein Motto für die Fahne, ein…

äh.. ein? ja was eigentlich?


II) Viel Geld verdienen

Tja, gute Frage! Die stell ich mir schon seit 30 Jahren und ich bin noch immer nicht auf die Spur gekommen! 😉 Also muss es ein Mysterium sein, eine uralte Menschheits-Frage, wenn man mal überlegt…

VIEL VIEL VIEL GELD !!! Hahaha!

mehr Suchanfragen gibt´s im Moment leider nicht, dazu ist mein Statistik-Tool zu begrenzt..

aber ich hab noch ein paar schöne:

Wie bekomme ich mehr Aufmerksamkeit? Wie finde ich heraus, was Humor ist? Wie werde ich wieder jünger? Wie…

aarrr..

Die Erd-Mission

Außerirdische blicken auf unsere Welt

Mit ihrem kleinen Expeditionsschiff hatten sie die weite Strecke bis zur Erde endlich hinter sich gebracht. Ihre Langstreckensensoren waren sehr stark und zuverlässig und den Menschlichen weit voraus. Schon vor ein paar (irdischen) Jahrhunderten hatten sie unseren Planeten entdeckt, und da er nun mal nur einer unter vielen war, beschloss man, die lange Reise von einem Team aus Wissenschaftlern und Piloten-Neulingen machen zu lassen, die dabei ihren ersten Orden verdienen konnten.

An diesem sonnigen Frühlings-Montag kreisten sie also mit aktivierten Tarnschild über unserem Luftraum und verschafften sich einen ersten Überblick über unsere Spezies. Die Radioempfänger waren dank Auto-Kalibrierung und Übersetzungsprogrammen schnell auf die menschlichen Frequenzen eingestellt und nach kurzer Zeit kamen die ersten Botschaften aus den Lautsprechern. „Ah sieh an“ sagte der Käptn Pius Hiergehtslang „mir scheint, die große Kulturleistung der Erdlinge sind Werbung und Gewinnspiele…“ er lauschte andächtig den hastigen Worten der Radio-Moderatoren. „Nicht zu vergessen die vielen einzigartigen Werbeblöcke“ fügte sein erster Offizier Kalle Oberschlau hinzu. „Die Menschheit ist besessen von den vielen Einspielern, man räumt jedem Sender 240 Minuten Werbung am Tag ein, die Menschen lieben das“.

„Die Erd-Mission“ weiterlesen

Ich möchte, dass sie das Firmenlied singen

Bevor man „irgendwo arbeiten“ geht, muss man sich bekanntlich bewerben. Ein gutes Video, das zeigt wie es (hoffentlich nicht) geht, kann man hier bei Rudi im Blog sehen.

Passend dazu gibt es interessante Texte auf dem Blog zu lesen, die sich (etwas ernsthafter und nachdenklicher) mit dem Thema Arbeit und Arbeitssuche beschäftigen.

Linktipp!