Herbstgedanken

Herbst- surreal

Die Nebelwalze drückt sich über das vertrocknete Land. Die Bäume wiegen sich im leichten Hebstwind, die kalte Luft schnürt mir den Atem zu. Ich gehe, nein ich laufe, dem Horizont entgegen, hinter mir verschwindet das Land.. Da vorne ist kein Ziel und das hinter mir habe ich vergessen. Es duftet würzig, verheißungsvoll nach Früchten und Ernte. Und doch schauen mich tote Pflanzen an und werden zerfressen von den Mikroben. Die Welt ist mal wieder im Wandel- und ich – bin mittendrin!

Ich möchte den Sommer halten, doch er ist schon längst gegangen. Bilder- bleiben als Erinnerung.

Und so wie ich auch schreie und mich daran halte, so muss ich es doch lassen und zur Gewissheit werden lassen.

Herbst- surreal

Herbst- surreal

Die Welt

Die Welt ist Reichtum. Spuckt mir ihre Waren unablässig ins Gesicht.

Die Welt ist Musik und zerreißt mir meine Ohren.

Die Welt ist Kampf und stachelt mich an.

Die Welt ist Veränderung und macht mich traurig.

Zieht meine Seele in andere Orte, ich schrei- doch es hört nicht auf.

Die Welt ist Angst, Angst die lähmt.

Die Welt ist schweißtreibende und nie enden- wollende Arbeit.

Die Welt ist Dreck und Staub.

Die Welt ist Tod und Neuanfang.

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Zurück aus dem Urlaub

Zurück aus dem Urlaub- doch die Seele, die bleibt leer.
Zurück im Garten, doch das Herz wiegt noch zu schwer.

Weiß nicht, was ich schreiben soll
das was kommt, klingt nicht so toll.

möchte etwas großes schreiben
andere sollen sich die Augen reiben!

über meine gewaltige Schaffenskraft
die ermöglicht mir mein Lebenssaft!

doch der Saft, der war schon bald getrunken
meine Texte – schnell versunken.

Bin ich endlich ein Niemand mehr
ein Niemand, der wiegt nicht schwer.

bedeutet nichts – regt auch nicht zum denken an
jemand, den man schnell vergessen kann.

Das Blog, eine Sammlung hohler Phrasen
Gefressenes Gras für viele Hasen.

Die mich jagen und dann glotzen
„du musst nicht kleckern, sondern klotzen!“

sagen sie und grinsen frech
meine Muse, die ist wech.

Ach wie schön war die goldene Zeit
als ich lachen konnte noch so breit.

mich im Antlitz der Sonne freute
und- wo steh ich heute?

Über mein Buch spinnen sich die Fäden
heruntergezogen alle Läden

Hier und da da wächst das Gras
hier und da- da gab es Spaß

meine Traurigkeit die Tränen drückt
wo ich einst, doch so verzückt.

Jetzt- am Ende bleibt nichts mehr.
Schließt sich ein- im weiten Meer.