Filmrezension: Berlin Calling

USK: ab 12

Was für ein Film! Und was für ein Zufall, dass er gerade gestern auf Arte gesendet wurde, zwei Tage, nachdem ich mir das Soundtrack-Mp3 Album auf Amazon zum halben Preis gekauft hatte…

Da ich die Musik von Paul Kalkbrenner sehr gut finde, war ich auf den Film mit ihm in der Hauptrolle natürlich sehr gespannt.

Um es vorweg zu nehmen: Er hat die großen Erwartungen nicht enttäuscht, sondern sogar übertroffen. Allerdings war ich über den traurigen Grund-Tenor doch sehr überrascht und hätte mir insgesamt mehr Musik gewünscht, denn darum geht es ja schließlich! Viele Tracks wurden nur kurz angespielt und ich hätte mir gewünscht, dass sie zu Ende gespielt worden wären oder einfach öfters vorgekommen wären. Der gesonderte Kauf der Soundtrack-CD kann also nicht schaden (zumindest nicht, wenn man Techno/ Trance Fan ist).

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Die großen Verführer- TV Rückblick

Gestern, also am 30.10.2010, sendete VOX eine vierstündige Süddeutsche TV- Reportage über die Geschichte der Werbung. Im Grunde war das eine Dauerwerbesendung, die alle 30 Minuten von Werbung unterbrochen wurde. Also vier Stunden lang nur Werbung, Werbung, Werbung…

Zuerst mal die Dinge, die mir negativ aufgefallen sind: Es ist ein absolutes Unding geworden, Sendungen die man „Dokumentationen“ nennt, die also Bildung und Wissen vermitteln sollen, immer mit diesen Promi-Kommentaren und sinnlosen Einspielern garniert. Eine Welt der Kommentare. Alles und alle ergießen sich in Meinungen und Halbwissen, und wenn jemand charmante drei Sätze zu einer Sache geredet hat, von der er keine Ahnung hat, ist anscheinend alles gesagt. Die meisten Promis waren schlecht gewählt und hatten überhaupt keinen sichtbaren und erkennbaren Bezug zum Werbe-Thema (Fritz Egner, Christian Tramitz, Gloria Gray, …. ) Und die Leute, die man aus der Werbung gewählt hatte, erfüllten eher das Klischee eines vor Selbstbewusstsein nur so strotzenden Übermenschen, der die dumme Kundenwelt mit seinem Wissen „erobern“ möchte.

Vor allem eine generelle Frauenfeindlichkeit kam dabei stark zum Vorschein: Frauen mit nackten Brüsten sehe er in der Werbung doch gern, sagte ein Kommentator, das wäre doch toll. ((soweit geht die generelle Frauenfeindlichkeit in den Medien also schon)) Und diese Werbung (das FA-Deo in der Karibik) wäre doch sehr gelungen. Die weiblichen Kommentatoren hingegen meinten, dass sie das primär abstoßen würde und nicht besonders zum Kauf animieren könnte, es sei denn, es wäre wirklich gut gemacht und passe zum Produkt.

Eine andere Prominente, die für die gleiche Marke eine Kampagne gemacht hat, wusste damals gar nichts von dem ersten Nackt-Auftritt überhaupt in der deutschen Werbung. Und wie viel hat sie dafür bekommen? 3000 DM.

Da die ganze Sendung am Anfang sehr unkritisch war und es immer nur über die genialen und tollen Ideen der Werbefilmmacher ging, stand ich nach ca. einer Stunde kurz davor, auszuschalten und mich mit etwas „Sinnvollerem“ zu beschäftigen. Die Alternativen im TV-Programm waren leider sehr dürftig (wie fast immer samstags, und die richtig guten Filme kommen dann Sonntags abends um 23 Uhr).

Nach einiger Zeit wurde die Sendung aber interessanter und auch etwas werbe-kritischer. Strukturiert wurde die Dokumentation durch informative Blöcke, die jeweils auf bestimmte Aspekte der Werbung eingingen. Werbung früher und heute, erfolgreiche Werbefilme, Autos in der Werbung, Tiere, Kinder, Schönheit, Werbung im Netz, etc.

Manipulation und Absatzsteigerung

Interessant war dabei z.B. der Beitrag, wie Kunden mit psychologischen Tricks und Apparaturen regelrecht durchleuchtet werden, um deren Kaufverhalten zu manipulieren oder welche Arten der Einflussnahme es beim Supermarkt-Einkauf gibt („Augenware“ in Augenhöhe ist mehr wert, Schokolade in Breitseite wird besser abverkauft, als wenn sie nur vom Rücken her präsentiert wird, abgepackter Käse verkauft sich in der Nähe der Käsetheke besser, usw..).

Hier zeigte sich mal kurz das wahre Gesicht der Werbemacher und der Motivation der Konsumindustrie: Wichtig ist, dass verkauft wird. Und so drängt sich manchem Kunden eines Supermarktes das Gefühl auf, die Ware steht im Vordergrund und nicht der Kunde selbst. Wenn das allerdings zu deutlich wird, wäre die Manipulation sichtbar und keiner würde mehr kaufen. Der Trick ist also, den Kunden so unsichtbar zu durchleuchten, dass er davon nichts mitbekommt, man aber dennoch die relevanten Daten erhält. Am besten erfolgt die Einflussnahme direkt über das Unterbewusstsein.

Gezeigt wurde die Gesellschaft für Konsumforschung, zum Teil angesiedelt in dem pfälzisch-statistischen Durchschnittsörtchen „Hassloch“, bei der die Fernsehwebung regional auf die Testkunden abgeändert wird, um anschließend ihr Konsumverhalten im Supermarkt zu messen. Das alles ist verdeckt, und die Testkunden wissen nicht, welche Werbung abgeändert wurde. Der Auftraggeber kann aber dennoch erkennen, ob eine Werbung „ankommt“ oder nicht.

Und das ist auch sehr wichtig, denn die durchschnittlichen „Konversionsraten“ in der Werbung sind sehr niedrig. Im Internet wird im Schnitt nur 0,1 Prozent der Werbung angeklickt, im Fernsehen schauen gerade mal 13 Prozent aller Personen die Werbespots. Die Zahl der Personen, die dann wirklich kaufen, wird noch niedriger sein. Umso wichtiger ist es, dass eine Werbung oft geschaltet wird und sich in ihrem Inhalt einprägt.

Ein wichtiges Mittel ist die generelle Marktforschung und die Erfassung von Daten. Ein Instrument wie die Payback-Karte kann dabei helfen, ist aber bei Verbraucherschützern – wen wundert es – umstritten.

Durch Werbung vermittelte Werte und Bürgerlichkeit

Ein wichtiges Kernthema war die Frage, welche Ideale und Werte über Werbung vermittelt wird. Schon schnell wurde klar, dass Werbung im Grunde die Kunstform und der Spielplatz für gut bezahlte Kreativität in einer „modernen“ Markt-und Geld-orientierten Gesellschaft ist. Dass der Kunstbegriff sich dabei selbst verkauft und sich im Grunde in eine halbseitige, bedeutungslose Kunst auflöst, wurde nicht mal ansatzweise diskutiert. Es wurde gemunkelt, dass man einen Regisseur wie Wim Wenders nur für einen Werbespot nahm, damit man einen guten Namen zum Präsentieren hat. Einzig und allein der Werbefilmmacher Charles Wilp produzierte damals für Afri Cola so etwas wie „richtige Kunst“ – mit dem Ergebnis, dass er anderen Kunden zu schrill war und sie nicht mit ihm gemeinsam in einem Block gesendet werden wollten. Er kam also an das Ende eines jeden Werbeblockes, was die Bedeutung für den Spot nur noch verbesserte. ((Spots von Wilp: http://www.youtube.com/watch?v=PmJypW0lWrQ und http://www.youtube.com/watch?v=3a1uMvWFlj0&feature=related ))

Gezeigt wurde auch ein Werbespot für eine Seife aus den 60er Jahren: Ein Ehepaar trifft auf eine alte Schulfreundin und sie verabreden sich zum gemeinsamen Kaffee trinken. Dem Mann fällt auf, dass diese Freundin aber viel jünger aussieht und dessen Ehefrau zeigt sich geschockt: Wie macht sie das bloß? Die eingespielten Promis lachen sich darüber schlapp und meinten sinngemäß, dass man dem Mann mit der Faust ins Gesicht schlagen soll ((soweit geht die generelle Männerfeindlichkeit in den Medien also schon)) , auf Grund so einer Dreistigkeit und dass das ja ein „absolutes Unding“ wäre, etc… Natürlich wäre so ein Schönheitsideal und vor allem so eine Vermittlung heute UUUN-denkbar.

Aber hat sich das heutzutage wirklich geändert? Ein paar Minuten später wird die Werbesendung von aktuellen Werbespots getrennt: Gleich am Anfang sieht man eine Beauty-Werbung, die schöneres Haar verspricht, Frauen sieht man meistens beim Backen und Kochen oder sich sorgen um ihr Aussehen und ihre Schönheit, dem heiligen Gral der Werbung überhaupt.

Promis

„Promis in der Werbung“ war ein weiterer Abschnitt in der Vox-Reportage: Meistens werten sie ein Produkt positiv auf und dieses profitiert dann von der Markt-Wirkung des jeweiligen Promis. So hat ein Michael Ballack immer noch einen hohen Bekanntheitswert, auch wenn er für die Nationalelf derzeit nicht aufläuft. Eine Verona Pooth rangiert in der Popularität und in ihrer medienwirksamen Natürlichkeit weit oben, und ist daher für die Vermarktung von Produkten interessant. Nur sollte das Produkt auch zur Person passen, was im Falle der Kik-Werbung nicht so gelungen wäre. Ein anderer negativer Effekt kann auftreten, wenn sich das Image des Promis zum Negativen wandelt, wie z.B. beim Fall Kachelmann. Grenzwertig sind auch Spots mit „Bad-Girls“ wie Paris Hilton oder allzu freizügige erotische Spots mit Kylie Minogue. Paradox dabei ist, dass ein Bad-Girl Image die Popularität und die Medienpräsenz sogar erhöht und selbst eine Gefängnisstrafe oder der Konsum von Kokain dabei nicht abwertend wirkt. Brave Mädchen sind anscheinend out und vermitteln nicht das, was man von einem „angesagten“ Produkt erwartet.

Es ist eindeutig: Werbung soll und will Einfluss auf die Köpfe und die Bewertung einer Sache nehmen. Galt es vor ein paar Jahren noch als cool und männlich, dem Camel-Mann folgend durch eine virtuelle Prärie zu reiten und dabei eine zu schmökern, ist das heute undenkbar geworden. Wie schnell sich der Geist einer Gesellschaft ändert und wie wechselhaft sie dabei ist! Aufklärung gibt es auch von der Regierung, z.B. zum Thema Aids oder Anti-Raucherspots, die ein Kind zusammen mit der Mutter an einem Tisch zeigen: Die Mutter raucht eine Zigarette und atmet ein, das Kind atmet an ihrer Statt den Rauch aus. Nett gemacht und auch sehr einprägend, aber letztendlich wieder eine „Moralkeule“.

Fazit
Insgesamt war die vierstündige Reportage gelungen. Die anfängliche Vermutung, dass hier einseitig Werbung für die Werbung gemacht wurde, bewahrheitete sich zum Glück nicht. Dennoch hätte ein bisschen mehr Konsum- und Werbekritik nicht geschadet. Und bitte, das nächste Mal andere Promis oder Leute, die sich wirklich auskennen und nicht nur zur Selbst-Präsentation gezwungen werden.

In einer Welt, in der der Großteil unserer Werte und Einstellungen über das Fernsehen und vor allem die Werbung vermittelt wird, ist es gut, wenn man sie noch ein bisschen durchschauen kann.

Die Illusion des Virtuellen

woher kommt meine partielle Blogmüdigkeit?

Im Moment hat sich bei mir so etwas wie eine gewisse Blogmüdigkeit breit gemacht. Das ist an sich nichts ungewöhnliches oder schlimmes und wer das Blog länger liest, weiß, dass ich das regelmäßig habe. Ich will eben keine Maschine sein, die jeden Tag 20 Artikel raushaut, um dann in irgendwelchen Listen ganz oben zu stehen. Nein, der philosophische und menschliche, vielleicht auch persönliche Anteil war mir in den Texten immer wichtig gewesen. Ich denke, man kann Texte nur gut schreiben, wenn man einen großen Anteil eigener Person „untermischt“ und auch ganz explizit persönliche Anteile und Gedanken mitteilt. Würde man das nicht machen, kann man gleich zur News-Maschine werden, über SPON und die ganzen anderen Nachrichten-Portale eilen, das beste zusammenpicken und dann einen Zweizeiler dazu schreiben. Sicherlich ist das auch eine interessante Form des Bloggens, aber es liegt mir persönlich nicht. Ich möchte in eine News einsteigen, ich möchte die Tiefe ergründen, ich möchte Menschen (und vor allem mich selbst) zum umdenken bewegen.

Schwarz, weiß oder bunt?

Das ist nicht immer ganz leicht. Nehmen wir z.B. die Integration-Debatte, die es derzeit in den Medien gibt. Obwohl wir im Land mit der Geschichte größter Grausamkeit im Namen der Andersfeindlichkeit leben und wir über 60 Jahre Aufklärung, Geschichtsstunden und Museen über unsere dunkle Vergangenheit haben, eine Grüne Partei die stärker als je zuvor ist, gibt es immer noch genügend Menschen, die ausländerfeindlich sind, Stammtisch-Parolen raushauen, über Hartz IV-Empfänger schimpfen und alle recht ungeschickt mit dem farbenfrohen Malkasten der gängigen Klischees hantieren.

Und die politische Kultur erscheint mir in allen Bereichen so einseitig. Es gibt kaum noch vernünftige Mittelwege. Der Streit um Stuttgart 21 hat das ganz gut gezeigt, wie verhärtet die Fronten sind und dass es für viele Menschen nur noch schwarz/weiß gibt.

Es gibt daher keine Partei, aber vor allem auch keine politische Denkrichtung, der ich mich vorurteilsfrei und mit gutem Gewissen anschließen kann. Wenn ich darüber blogge, dann liebe ich es, beide Seiten einzunehmen.. mich in der Mitte beider Gedankenfäden eine Weile zu verirren und am Ende in einer Idee wieder zu finden, die ich vorher so nie erwartet hätte.

Warum kann man nicht gegen Atomenergie, für höhere Hartz IV-Sätze, aber auch für ein Wirtschaftsprojekt wie Stuttgart 21 sein?

Warum kann man sich nicht für einen Mindestlohn starkmachen, aber gleichzeitig die Unternehmen steuerlich entlasten? Warum kann man nicht das Renteneintrittsalter heraufsetzen und die gezahlten Renten dafür erhöhen? Warum kann man nicht gegen Ausländerfeindlichkeit sein, aber sich dennoch eine „gute Integration“ (z.B. Deutschkenntnisse) wünschen?

Der Mainstream lenkt die Aufmerksamkeit

Warum werde ich durch den Mainstream der Gedanken und Medien dazu gezwungen, mich immer auf eine einzige Linie zu schlagen? Reichen denn fünf oder sechs Parteien aus, um die ganze Vielfalt des Menschen und seiner Gedanken und Meinungen wider zu spiegeln? Ich denke nein.

Und das ist der Grund, warum ich derzeit wenig Lust auf das Bloggen, vor allem das politische Bloggen habe. Ich kann nur „erfolgreich“ sein, wenn ich bestimmte Klischees bediene und mich auf eine Linie festlege, die derzeit alle vertreten. Das engt den freien Geist aber ein. Ich möchte weiterhin vorurteilsfrei, parteienlos und klischeelos urteilen dürfen. Oder ich möchte eine Zeit lang das eine Klischee bedienen um kurzerhand zum anderen zu springen um damit die Absurdität des Ganzen zu verdeutlichen.

Aber es ist natürlich vermessen, zu erwarten, dass andere Menschen diese Meinung teilen oder man gar jemand mit dem eigenen Tun „überzeugen“ kann. Es geht nicht darum, ob man sich Mühe gibt, sondern darum, ob man Erfolg hat.

Überzeugen lässt sich per se niemand. Überzeugung, egal wie man sie äußert oder vertritt, ist auch immer Manipulation und Einflussnahme, es gibt keine „gute Überzeugung“, die ohne einen egoistischen Anteil auskommen würde.

Die Rolle der Blogs

Das bringt uns zur anderen Frage: Was können Blogs, oder vor allem: was sollen Blogs? Soll ich weiterhin über mein Privatleben schreiben und hin und wieder einen zusammengestellten Alltagsbericht „produzieren“? Soll ich mich politisch engagieren oder lieber ganz aussteigen und zur Nicht-Wählerin mutieren? Soll ich eine direkte Ansprache wählen, soll ich mich bemühen, jemand zu belehren und zu bekehren?

Ich denke inzwischen, dass man das alles nicht kann, ohne sein Gewissen zu verbiegen. Die Begründung ist ganz einfach: Die Mainstream-Medien erzeugen Aufmerksamkeitswellen, verstärkt durch soziale Netzwerke wie Twitter oder Nachrichten-Portale mit vielen Besuchern. Die tägliche News ist das Geschäft, nicht das tiefgehende Sinnieren über eine News oder gar die Diskussion mit Menschen untereinander, die darüber nachdenken und auf Augenhöhe austauschen wollen. Wir als Blogger wiederholen also nur diese News und kommentieren sie allenfalls, falls wir überhaupt diese Kapazitäten haben, um jede einzelne News auch in ihrer vollen Länge geistig-mental und mit großem Sachverstand und umfangreichem Allgemeinwissen zu „durchleuchten“. Wenn wir das wollen und könnten, würde es ganz gewiss ein Fulltime-Job werden.

Wir dringen in Normalfall niemals in die Tiefe. Die News-Welle überrollt uns alle und bindet die Aufmerksamkeit. Nehmen wir die Vorurteile und die Klischees. Wie kann man sie ändern? Ganz bestimmt nicht über eine Klischee- oder Anti-Klischee-Welle, weder über rechts-ruck Unternehmerfreund- und Anti-Hartz Parolen, noch über das gutmenschen-linksgerichtete, Korksandalen-tragende, frauenfreundliche, sozialistische Gemengelage..

All das bringt den Menschen nicht weiter und all das ändert eine Gesellschaft nicht. Indes, wir bauen einfach neue Fronten auf, wir lernen dabei unseren Mitmenschen niemals kennen. Wir ärgern uns über diese schlechte Welt, bemerken aber nur selten, dass wir es mit unseren Gedanken sind, die sie täglich neu erfinden. Wie in einer Matrix sehen wir die Welt durch einen Schirm, aber wir sehen nicht die Welt, so wie sie eigentlich ist. Wir sind blind geworden für die Realität, weil unsere Meinung sich über die Schirme und die Buchstaben bildet.

Wir erschaffen uns schlechte Menschen, wenn wir blutrünstige Krimis mit paranoiden Persönlichkeiten „konsumieren“. Wir sind es, die ausländerfeindlich sind, wenn wir hinter vorgehaltener Hand über ein Kopftuchmädchen lästern. Wir sind es, die die Leser betrügen, wenn wir uns freundlich und offen geben, aber hinterrücks vielleicht 2.000 Identitäten besitzen. Es ist nie „die Gesellschaft“ die schlecht ist, es sind auch nicht „die Politiker“, es sind weder „die Unternehmer“ noch „die Frauen“, es sind auch nicht die „Rentner“, nicht „die Machos“ und auch nicht die Spontis, Radikalen, Rassisten, Extremisten und wie sie alle heißen.

Fazit

Es sind einzig und allein wir, der einzelne Mensch, der das Zünglein an der Waage ausmacht. Und es ist eine große Last, das im vollen Ausmaß zu erkennen und zu akzeptieren. Die Aufklärung hat uns mündig gemacht, aber gleichzeitig mit hoher Verantwortung für uns selbst und die Gesellschaft beladen.

Der einzelne ist aber nur schwer zu erfassen, also verallgemeinern wir. Vereinfachen wir uns die Sicht, in dem wir das geliebte Werkzeug der Abstraktion benutzen. Wir teilen das Individuelle auf und fassen es in überschaubaren Gruppen zusammen. In immer kleineren Gruppen, bis nur noch ein Satz übrigbleibt, ein Gedanke. Vielleicht ein ausländerfeindlicher Gedanke, vielleicht ein feministischer Glaube oder eine religiöse Überzeugung. Aber stets, nur kleine Fragmente eines großen Ganzen, aufgeladen mit mentaler Energie, geschärft durch das Feuer des Wortes, und emotional-eisig wie der nahende Winter.

All das macht nicht frei. Im Gegenteil, es macht müde. Man dreht sich und dreht sich und bleibt doch auf der Stelle. Es gibt kein Entkommen, die Menschen sind eben schlecht, die Gesellschaft egoistisch und geizig. Das Gute zahlt sich nicht aus, also warum noch an das Gute glauben?

Und was soll der einzelne Blogger schon dagegen machen? Er beobachtet, er schreibt und er ändert doch nichts.

Er kann nichts ändern, weil sich nur die Menschen selbst ändern können. Es ist nicht die News-Welle, die zu Glück führt, sondern nur das eigenständige Denken und das unmittelbare Wirken im Jetzt. Es gibt nichts darüber hinaus, was nicht den Deckmantel und die Illusion des Virtuellen hätte.

Stuttgart 21, weitere Eindrücke (+ Links)

Zu Stuttgart 21 habe ich beschlossen, vorerst keine endgültige Meinung zu bilden. Wie so oft, je mehr Meinungen ich mir darüber einhole, desto unklarer wird das Bild. ((dazu gibt es sogar eine Gesetzmäßigkeit: Je mehr Informationen man über eine Sache hat, desto schwieriger ist die anschließende Handlung; manchmal ist es besser, mit nicht allen endgültigen durchgekauten Argumenten einfach zu handeln; und eine nur 50%ige Sicherheit ist dann besser, als eine theoretische von 100, die es in der Realität fast gar nicht gibt. Dieser Zusammenhang wird z.B. hier näher erläutert.))

Nach meinem letzten Artikel, der am Ende in Richtung Satire gegangen ist, erhoffte ich mir vom Lesen eines Spiegel-Artikels und das Anschauen der heutigen Maybrit Illner – Sendung mehr Klarheit und Einsicht in die wirkliche Lage der Dinge, vor allem in die versprochenen „Sachargumente“, die sich nun mit der Vermittlung von Heiner Geißler jeder auf die verbalen Fahnen schreibt.

Aber obwohl der halbwegs mündige Bürger durch Nachrichtensendungen, Radio-Spezialberichte und tausenden andere Quellen ständig Meinungsfragmente und Wertungen erhält, fehlen auf dem Bodensatz der Diskussion noch immer die zurückgebliebenen Argumente. Wie ich im Nachhinein festgestellt habe, sind die Informationen aus dem Web, vor allem aus den Blogs, die besten und haben die meisten Details. Die Informationen, die man über regionale Zeitungen oder TV-Medien erhält, allerdings sehr dürftig.

So frage ich mich nach der Illner-Sendung immer noch, wofür der Bahnhof eigentlich steht? Wie wird er einmal aussehen? Was sind die Vorteile des neuen Bahnhofes und sind sie realistisch begründet? Warum hat kein Projekt-Befürworter auf dem Talkshow-Sessel Platz genommen und sich Frage und Antwort gestellt?

Wird der neue Bahnhof eines Tages wirklich Arbeitsplätze schaffen und wenn ja, wie viele und in welchem Bereich? Stehen die Kosten dazu in positiver Relation? Werden dafür auf der anderen Seite vielleicht Arbeitsplätze abgebaut? Wo ist der genaue, verkehrspolitische Unterschied zwischen einem Kopfbahnhof und einem Durchgangsbahnhof? (Stuttgart 21 ist letzteres; siehe hierzu auch die Links) Dazu brachte der Unternehmer (über den auf Twitter manche Leute gesagt haben, er würde klassische negative Unternehmer-Vorurteile bedienen) das Argument, dass er in China für die altmodische Infrastruktur in Deutschland belächelt wurde, was wiederum in ihm Aggressionen und Wut ausgelöst hat. Der Wortlaut des Chinesen war ungefähr „Deutschland ist ein lebendes Museum“. Wer die Bilder von aufstrebenden, chinesischen Städten im Kopf hat und diese mit der behaglichen Skyline deutscher Städte vergleicht, kann das wohl bestätigen. ((auf diese Aussage konnte man im Netz das Gegenargument lesen, dass die chinesische Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik nicht unbedingt nur ein Vorbild sein kann, da sie eben auch Fehler macht, wenig auf Nachhaltigkeit setzt und beispielsweise Umweltzerstörungen in Kauf nimmt; ein Punkt, auf den die demokratisch geschulten und mitdenkenden Menschen in Deutschland sehr feinfühlig reagieren ))
Skyline von Frankfurt

Aber dennoch, dieses wichtige Argument der Wirtschafts- und Fortschrittsgläubigkeit stieß nur auf wenig Begeisterung im Publikum, welches in Talksendungen immer als Resonanzverstärker der aktuellen Meinungen dient und daher von der emotionalen Wirkung nicht unterschätzt werden darf. Ich interpretiere das so, dass inzwischen für viele Leute der reine Fortschritt oder das Erreichen einer geldwerten Rendite nicht mehr das oberste Ziel ist. Wichtig ist eben auch die ökologische Nachhaltigkeit, wichtig sind die technologischen und sicherheitsrelevanten Fragen, wichtig ist auch die Frage „in welche Richtung wollen wir überhaupt gehen?“ Viele Bürger sind sehr genau infomiert und sehen es nicht ein, für ein Projekt, das ihnen nicht wirtschaftlich sinnvoll erscheint, ihre Zustimmung zu geben.

Und daher ist Stuttgart 21, so fern dieses Schwaben-Projekt auch sein mag, eine wichtige Grundsatz-Entscheidung und Frage für alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland. Es geht um die Frage: Wie soll unser Land/ unsere Stadt / unser Bahnhof aussehen? Dieses ureigene Recht nach Selbst- und Mitgestaltung nehmen sich die Menschen, indem sie demonstrieren. Das ist für die Demokratie insgesamt gut und „für alle ein Gewinn“.

Im weiteren Verlauf der Sendung tat sich die wichtige Frage auf, wer den harten Polizeieinsatz vom letzten Donnerstag zu verantworten hat und von welcher Seite eigentlich die Gewalt ausging. Die meisten Talkgäste und auch das Publikum waren der Meinung, dass Gewalt keine gute Lösung ist und es bessere Wege geben sollte, um den Konflikt zu entschärfen. Der Unternehmer nahm die Polizei in Schutz und auch von Claudia Roth (Die Grünen) war zu hören, dass die Polizei mehr ein Instrument der Politik ist und dass diese den harten Einsatz absichtlich verursacht hat („Stefan Mappus wollte Blut sehen“). Dieses Argument wiederum wurde von Christian Lindner (FDP) nicht gerne gehört, der sich vehement dagegen wehrte und sinngemäß meinte, dass es so was in Deutschland nicht gäbe (dass absichtlich Gewalt angeordnet wird, um die Demonstration zu zerschlagen). Dennoch machten sich, auch angesichts der eingespielten Bilder mit blutüberströmten Menschen und Polizei-Gewalt gegen eine am Boden liegende Schülerin, deutliche Zweifel an der Angemessenheit des Polizei-Einsatzes breit. So seien die berüchtigten Wasserwerfer in Stuttgart seit 40 Jahren nicht mehr im Einsatz gewesen.

Interessant waren die Augenzeugen-Berichte einer älteren Dame, die auf der Demo anwesend war und selbst hinter den polizeilichen Absperrungen mit Wasser beschossen wurde und Reizgas abbekommen hat. Mit einer erschütterten und ängstlichen Miene schilderte sie ihre Erfahrungen und dass sie erschrocken über die Härte des Einsatzes gewesen ist. Selbst bekannte sie sich erstaunlicherweise zu einer „konservativen“ CDU-Wählerin. Das zeigt indirekt, wie weit der Widerstand gegen das Projekt inzwischen auch in gut-bürgerliche Schichten vorgedrungen ist.

Gelbe Blumen, Nahaufnahme

Die Diskussion versuchte sich weiter mit gegenseitigen Argumenten. So stellte Claudia Roth fest, dass auch der Juchtenkäfer ein Lebensrecht hat, was ihr in der Runde niemand streitig machte. Der junge Mann, Gegner von Stuttgart 21, verblasste ein wenig in der Diskussion und meldete sich nur selten zu Wort, so dass die Hauptargumente gegen Stuttgart 21 von Frau Roth vorgetragen und jedes Mal heftig kritisiert wurden. Sie musste sich vor allem den Vorwurf anhören, dass die Grünen derzeit auf einer Protestwelle reiten, das Projekt Stuttgart 21 instrumentalisieren und insgesamt auf „Wolke 7“ schweben, wie der Unternehmer spöttisch in die Runde warf. Und auch der Einspieler zu gewaltsamen Protesten gegen Atommülltransporte, der von grünen Politikern damals medial kritisiert wurde, verstärkte diesen Eindruck.

Von Frau Roth hätte ich mir insgesamt mehr Sach-Argumente und weniger Emotionalität gewünscht, hängen geblieben ist vor allem die Aussage, dass man mit einem Kopfbahnhof die regionale Infrastruktur/ den Nahverkehr stärken möchte (und ein wenig Abneigung gegen überregionalen Verkehr hat? Warum sollte nicht beides zusammen gehen? hier wäre vielleicht ein guter Vermittlungsansatz). Aber auch der Unternehmer bestätigte das Klischee und sagte durch die Blume, dass mit Stuttgart 21 vor allem Geld verdient werden soll.

Wertvoll für alle, war die Erkenntnis zum Schluss, dass man das nächste Mal vorher über dieses Großprojekt reden muss (die Zahl 15 Jahre stand im Raum und dass den Bürgern bereits zahlreiche Beteiligungsmöglichkeiten geboten wurden) und dann erst ein Planfeststellungsverfahren einleiten sollte. Dieses übrigens sei ein guter Anwärter auf das Wort des Jahres..

Darüber waren sich alle einig, und so besteht am Ende der Sendung die Hoffnung, dass man vielleicht doch nochmal „an einen Tisch kommen“, sachliche Argumente austauschen und sich einigen kann.

Wenn es auch keinen „halben Tiefbahnhof“ geben kann und mind. ein Beteiligter von seiner Schwarz-Weiß Position abweichen müsste. Was anscheinend allen ein wenig schwierig fällt.

Weiterführende Links
…und ein Großteil der vermissten Fakten finden sich hier:

Rezension: Little Children

Aus einer ganz anderen Sparte der Erzählkultur stammt „Little Children“, ein amerikanischer Film aus dem Jahre 2006 nach einer Romanvorlage von Tom Perotta. Die Angaben zum Film sind auf Wikipedia recht umfangreich, so dass ich mir diesmal eine zu umfangreiche Inhaltsangabe ersparen werde. In kurzen Worten: Der Film illustriert auf eine eindringliche Weise das Alltagsleben von verschiedenen Menschen in einem amerikanischen Vorort. Dabei stehen vor allem die verheiratete Literaturwissenschaftlerin Sarah (gespielt von Kate Winslet) und der noch ohne Jura-Abschluss harrende, aber ebenfalls verheiratete Brad Adamson (Patrick Wilson) im Vordergrund der Geschichte.

Die beiden finden durch ihre Kinder zueinander, Sarah hat ein kleines Mädchen und Brad einen Sohn im gleichen Alter. Der Spielplatz und das Schwimmbad sind ihre Orte der Begegnung. In einer sehr langsamen, aber detailverliebt ausgearbeiteten Erzählweise kommen sich die beiden immer näher und erkennen, dass es in ihrem Leben viele Gemeinsamkeiten und auch viele ähnliche Probleme gibt. So sind beide nicht so recht glücklich in ihrer Ehe und vermissen die Romantik sowie das Familienleben. Ihre Partner sind jeweils berufstätig und haben kaum Zeit für sie oder die Familie. Vor allem die strenge Frau von Brad, Kathy (gespielt von Jennifer Conelly) beobachtet das Leben ihres Mannes argwöhnisch und erwartet, dass dieser bald sein Anwalts-Exam ablegt. Sie hat in der Beziehung die Hosen an und macht ihm z.B. Vorschriften in Bezug auf das Geldausgeben. („Muss diese Ausgabe wirklich sein?“, schreibt sie mit schnellen Buchstaben auf die Kontoauszüge, die er am Mittagstisch hervorkramt)

„Rezension: Little Children“ weiterlesen

Rezension „The Fortress“

Gestern kam zu später Stunde ein recht guter Science-Fiction-Film, den ich auf Grund der etwas konservativen Bewertungsweise meiner Fernsehzeitschrift beinahe übersehen hätte.

Denn darin stand, dass die Story von „The Fortress“ nicht so gut wäre und nur Wert auf Spezialeffekte gelegt worden wäre, was so überhaupt nicht gestimmt hat.

Es ist eher umgekehrt: Der Film aus dem Jahre 1992, in der Hauptrolle der legendäre „Highlander“ Christopher Lambert,  zeichnete sich eher durch eine glaubwürdige, fesselnde Story aus, die- eingebunden in ein unheilvolles und bedrückendes Science-Fiction Szenario- menschliche Probleme und Ängste vor einer allzu technisierten Zukunft, mit hochwertigen Szenen und einer guten Spannungskurve sehr gut zum Ausdruck gebracht hat.

„Rezension „The Fortress““ weiterlesen

Das Problem „Sarrazin“

Kann man über Sarrazin schreiben, ohne eine bestimmte Meinung einzunehmen, ohne ihn zu verteufeln, ohne ihn zu verteidigen, ohne sich – in diesen Tagen-  überhaupt irgendwie mit ihm zu beschäftigen?

Und wenn das geklärt ist, soll man so einen Blogeintrag analytisch und objektiv, im Sinne eines Kommentars oder doch lieber ganz persönlich und alltagsnah beantworten?

Ich weiß es nicht wirklich und daher schreibe ich einfach drauf los.

Ich weiß z.B., dass das Thema „Sarrazin“ mir schon zum Hals raushing, als es noch gar nicht richtig angefangen hat. Wer sich vielleicht ein wenig erinnert, hatten wir diesen medialen Querulanten schon des öfteren in den Medien und gerade die Online-Redaktion der „Welt“ schreibt in fast jedem dritten Artikel über ihn. Wie soll der Mann es da nicht schaffen, berühmt zu werden und Aufmerksamkeit von allen Seiten zu erlangen? Auch die anderen Medien nehmen sich nicht zurück und rücken ihn immer wieder vor ihre Kameras. Allein die Präsentation seines Buches scheint ja ein medialer Überflieger gewesen zu sein, obwohl alle „irgendwie“ gewusst haben, dass das was er schreibt, relativ unwissenschaftlich, diffamierend und (nett formuliert) ein wenig „kurios“ ist. In der Sendung „Zapp“ zitierte man einen Satz des ehemaligen Berliners Finanzsenators, wo er bei der Verkaufsshow seines Buches etwas verschmitzt und irgendwie „schräg“ in die Kamera lächelt und meint, dass er in diesem Kapitel seinen Hang zur Satire ein wenig Raum gibt
(Quelle: „Die Verkaufshow der Woche“) .

Ironisch kommentiert die Zapp-Redaktion dann, dass die Medien und alle Anwesenden aber gedacht haben, dass er es wirklich ernst gemeint hat…

Und das genau ist das Problem an Thilo Sarrazin und seiner Person. Ganz persönlich betrachtet (und abseits von der politischen Korrektheit der Weltbühnen) wirkt er nicht „ganz dicht“ im Kopf bzw. verschroben und eigensinnig. Außerdem scheint er sich mit Nachdruck und Sturheit in einer Taktik zu verrennen, die ihm ausschließlich negative Anerkennung und vielleicht sogar den Verlust seiner Posten einbringt.

Aus dem psychologischen und menschlichen Blickwinkel sollte man bei aller Nachsicht über den fremdenfeindlichen und unwissenschaftlichen Kauderwelsch, den er loslässt, mal fragen, was ihn dazu bewegt? Es ist z.B. bekannt, dass Anerkennung das höchste Gut für den Menschen ist. Mitmenschliche Anerkennung und Rückmeldung- egal in welcher Form- lässt unsere seelische Identität stabilisieren und vermittelt uns das Gefühl, dass wir Menschen sind, die teil eines soziales Gefüges sind. Durch Anerkennung und Bewertung von außen können wir unsere eigene Stellung neu überprüfen, Aussagen korrigieren und menschliche Zuwendung und Anteilnahme erhalten. Für Menschen ist das im allgemeinen sehr wichtig und es gibt tausend verschiedene Spielarten und Muster, wie man diese Anteilnahme erhält.

Der eine schafft es über Leistung und positive Anerkennung, der andere z.B. über Mitleids-Hascherei und die ewige Rolle der/des Schwachen und der/des Gepeinigten. Egal wie, letztendlich läuft alles auf den Faktor Anerkennung heraus. Man sollte Anerkennung als einen menschlichen Rohstoff betrachten, ohne den wir nicht leben können.

Es gibt Menschen, die brauchen mehr Anerkennung als andere. Es gibt Mauerblümchen, die auf Grund ihrer Kindheit und Erziehung gelernt haben, sich zurückzunehmen oder in der Geschwisterreihenfolge weniger Anerkennung von Anfang an bekommen haben. (nach klassischen Erziehungsmaßstäben wird man dabei mehr Frauen als Männer finden) Dann gibt es laute, extrovertierte Menschen, die ohne Beachtung von außen keine zwei Atemzüge machen können. Und dann diese seltsame Mischung Sarrazin, der auf der einen Seite nett und höflich wirkt, aber dann hintenrum sein wahres Gesicht zeigt und einzig und allein auf den Faktor „negative Aufmerksamkeit“ programmiert ist. Negative Aufmerksamkeit ist in ihrer Wirkung aber genauso effektiv wie positive Zuwendung, in der Psychologie gibt es da keinen Unterschied. Wichtig ist, dass man beachtet wird. Und je weniger die eigenen Denkweisen zu der vorherrschenden Gesellschaftsmeinung passen, desto schräger und verschrobener werden die Thesen wahrgenommen, die man formuliert. Es kann dann auch ein Spiel sein, genau in den Punkt zu schlagen, bei dem das Gefühl hat, dass er viel Widerstand erzeugen wird, „einfach so“ um mal zu sehen, was passiert… und wenn man das lange genug macht, wird es vielleicht zu politischen Überzeugung und zum persönlichen Weltbild.

Ich mutmaße einfach mal darauf los, dass Sarrazin dieses Verhalten in früheren Zeiten Erfolg und Einfluss beschert hat. Als typisches Alpha-Männchen in einer männlichen geprägten Hierarchie und verbalen Ellenbogen-Struktur hat er es weit gebracht. Er hat gelernt, sich durchzusetzen und die Erfahrung gesammelt, dass man ihm zuhört, je weiter er sich aus dem Fenster lehnt und je extremer seine Thesen sind. Und je höher und je mächtiger der Posten wurde, desto schwieriger wurde es, sich von ihm zu trennen. (frei nach dem Motto: „Die Geister, die ich rief…“  )

Zum Vergleich: Um eine Verkäuferin abzusetzen, die ihren Arbeitgeber um 1,50 € „betrogen“ hat, braucht man keine 24 Stunden und ihre Kündigung steht ins Haus. Für einen Bundesbank-Vorstand, der ganze Volksgruppen diffamiert, der unzähliges Leid erzeugt, Menschen und Arbeitskraft bindet, Lügen in die Welt setzt und von manchen Leuten schon als „Volksverhetzer“ bezeichnet wird, braucht man Jahre für die Erkenntnis, Wochen für die Diskussion, und letztendlich das Machtwort eines Bundespräsidenten. Wo ist da die Gerechtigkeit?

Der Fall Sarrazin ist lästig und keiner beschäftigt sich gerne damit. Er zeigt aber auch unsere gesellschaftliche Verwundbarkeit und die allgemeine Gefährlichkeit solcher Menschen. Er zeigt die Nachteile einer Gesellschaftsstruktur, die im Kern immer noch patriarchalisch und hierarchisch, also auf Machtspitzen zugeschnitten ist, die wiederum die Meinungshoheit für sich beanspruchen (passender Vergleich: Die derzeitige Struktur in der Blogosphäre). Eigentlich seltsam, dass man in einem Land, dass derartig schlechte Erfahrungen mit Diktatoren und männlichen Führungsspitzen gemacht hat, immer noch so sehr an das Modell der Alpha-Männchen glaubt. Wäre es nicht auch mal Zeit, die Machtstrukturen homogener, geschlechtlich gleich- verteilter und insgesamt demokratischer werden zu lassen?

Das Problem Sarrazin ist also auch ein Strukturproblem und es ist in der Sache eines, das von unten kommt und genährt wird. Einen schleichenden Ausländerhass und eine Abneigung gegenüber allem Fremden ist nicht typisch deutsch, es ist typisch menschlich. Wir fürchten uns vor allem, was wir nicht kennen und wenn Menschengruppen in großen Massen in unser Land kommen, ohne dass wir gefragt werden oder uns wirklich an der Integration beteiligen können, ist doch klar, dass man erstmal nur skeptisch ist. Es ist aber unverantwortlich, diese natürliche Skepsis mit falschen Behauptungen in ein mediales Feuer und einseitige Diffamierungen zu verwandeln, womit gerade Deutschland mehr als schlechte Erfahrung gemacht hat.

Es sollte jetzt bald um eine offene, demokratische Debatte gehen und die verantwortlichen Politiker sollten das Thema „Integration“ ehrlich und mit offenen Karten behandeln. Nur da, wo unterdrückt, beschönigt und behelligt wird, können sich extreme Stimmen formulieren, die den Widerstand der Menschen spüren, daraus Geschäfte machen, ihre Macht vergrößern und viel Leid erzeugen.

Um Menschen wie Sarrazin loszuwerden, muss man die Ursachen des allgemeinen Integration- Missmuts erkennen und beseitigen.

Sonst wächst an anderer Stelle wieder ein Kopf nach.
Vielleicht einer, den man nicht so leicht „abschlagen“ kann. Einer mit dicker Haut und gepanzerter Rüstung..

Wochenrückblick

Soviele Themen derzeit in den Medien, dass ich kaum weiß, wo ich anfangen soll. Ob es sich überhaupt lohnt, ob es überhaupt etwas bringt. Aber Frauen (Menschen) sollen sich Gehör verschaffen, also verschaffe ich mir Gehör, also schreibe ich auf:

Als ein Scherz hielt ich zuerst den „Brandbrief“ der mächtigen Bosse von Atomkonzernen und ihr Bestreben, sich schamhaft und öffentlich vor einer Brennelemente-Steuer zu drücken. Wieweit diese Republik und die Moral der Menschen inzwischen verkommen ist, dass sowas überhaupt durchkommt.

Und wie schwach muss eine Regierung sein, wenn sie davor einknickt? Was bedeutet das für die Kunden, die jahrein- jahraus mehr Geld für Strom bezahlen müssen und dagegen so gut wie gar nichts machen können? Der vielbeschworene Wechsel des Anbieters ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und bringt vielleicht maximal 200 € pro Jahr (je nach Verbrauch) und ist bei einer maximal überschrittenen KwH-Menge oft gar nicht möglich. Dass Atomkraftwerke unsicher, gefährlich und eine Menge Problemmüll verursachen vergisst man irgendwie. Hauptsache, der Strom kommt aus der Steckdose. (( Sonst könnte ich auch nichts bloggen. ))

Ein krasses Ungleichgewicht der Mächtigen und der Machtlosen tritt hier zutage… so ist es auch kein Wunder, dass die Mehrheit der Deutschen eine neue Wirtschaftordnung möchte und der „Kapitalismus“ (der ja eigentlich eine soziale Marktwirtschaft ist) als nicht mehr so innovativ und vor allem nicht als sozial gesehen wird, wie er einst im Wirtschaftswunderland begonnen hatte.

Demnächst sollten die Arbeitnehmer sich vor der Einkommenssteuer drücken und einfach nicht mehr zahlen. Oder nicht mehr arbeiten gehen, der Urlaub wird ja sowieso gekürzt.

Wieder einmal ein Schlag in die geschrumpfte Mittelschicht und die Naiven, die heutzutage noch arbeiten gehen und den „Karren stemmen“. Wollte man denen nicht einmal Steuererleichterungen schenken, wollte man sie nicht entlasten? Waren das nicht die großen Versprechungen der letzten Monate? Stattdessen läuft die Gier des Aufschwungs wieder, das vielbeschworene Schwungrad, nach dessen Lauf die Häschen zu springen haben. Denn die Maschinen und Geld bestimmen unser Leben, nicht die seelische Erkenntnis oder gar die Gesundheit.

Aber woher soll die Einsicht kommen, bei den 20 Millionen Rentnern und den Hartz IV-Empfängern, die im Grunde pausenlos Urlaub machen können und die mangels Ausbildung, persönlichem Einsatz und Qualifikation am Kuchen der Erwerbstätigkeit nicht teilhaben können? Aber dazu können wir ja ausländische Fachkräfte ins Land holen.

Was ist eigentlich mit der Bildungsoffensive? Wurde die jetzt durch eine Chipkarte ersetzt? Ist ja auch viel einfacher! Und in Schwimmbädern und Zoos lernen die Kids soviel für ihr Leben! (( hält einen Tag ))

Aber ich glaube, ich bringe alles durcheinander. Geht mich ja auch nichts an. Hauptsache das eigene Leben stimmt. Das andere ist egal. Können wir sowieso nichts machen.

Nach uns die Sintflut..

Germany- 12 Points

Heute sind wir alle Lena.

Gestern abend um acht war ich´s noch nicht. Aber inzwischen denke ich ernsthaft darüber nach, mir die Haare dunkel zu färben, einen grellroten Mezzomix-Lippenstift zu kaufen, die Nägel zu lackieren und das kleine Schwarze wieder aus dem Schrank zu kramen, weil eh.. die Frau ist so HAMMER!

Okay zugegeben, das von ihr interpretierte Lied ist nicht soo schlecht. Ich hab es am Anfang rauf und runtergehört und gedacht „hm, das könnte was werden, das ist zumindest mal ein Ohrwurm!“

Ach ne, es muss ja „Song“ heißen. Heute ist ja alles englisch, so auch Lena und ihre irisch oder schottisch anmutende Dialekt-Interpretation. Und ihr Tanzstil erst! Hui, der ist so anders, so … hm unverkrampft? So undeutsch vielleicht?

In diesem Artikel trafen sich ein paar langweilige Musik-Theoretiker und haben sich mal über die musikalische Qualität ausgelassen  Sie kamen zu dem langweiligen Schluss, dass die Musik-Qualität nicht so gut ist und die von ihrer ausgeschiedenen Konkurrentin höher, aber wen interessiert das jetzt noch?

Fassen wir zusammen: Die kleine, süße junge Frau mit dem süßen Kose-Namen „Lena“ (den feministischen Nachnamenszusatz lassen wir lieber weg, der ist so kompliziert zu schreiben und zu merken) ist ..äh.. ja klein und süß und schmollt und spielt ständig mit ihrem Mund herum, als ob sie einen Kaugummi kauen würde. Ich hab in der ganzen Zeit der Berichterstattung noch nicht einmal erlebt, dass sie zwei vernünftige Sätze mit mehreren Kommas und Argumenten hintereinander gesprochen hat. Meistens hat sie gekichert, gelächelt, irgendeinen Unsinn vor der Kamera getrieben, mit den Moderatoren geflirtet, sich selbst promotet- aber hey, das ist doch egal oder? Denn sie hat GEWONNEN! Und sie hat den großen Onkel Raab als Ziehvater, das muss reichen. Denn der nette Onkel kennt sich aus mit dem Mediengeschäft und zur Not „zeigen wir auch mal den Hintern in die Kamera“ (( O-Ton Lena, als sie in einer TV Total- Sondersendung interviewt wurde))

Und das ist es, was zählt, in dieser Welt.  Der Hintern. Aussehen. Gewinnen. Die Masse begeistern. Unverkrampft und authentisch sein. Nicht so negativ, deutsch, wertend, neidisch… sie verdreht all die deutschen „Tugenden“ in ihr Gegenteil und das ist ihre wahre Stärke. Und sie ist stärker, als sie vorgibt zu sein. Sie wirkt zerbrechlich, mädchenhaft, noch nicht ganz ausgereift – aber doch ist sie ein Profi, wenn es um die Ausstrahlung und den Showeffekt geht.

Okay, ich merke, der Artikel wird negativ. Bin ich etwa neidisch …Könnte sein…

Also doch Haare färben.

gnihihi!

LENA ! LENA ! LENA ! LENA ! LENA !

Planet der Affen – Rezension

Planet der Affen“ von 1968 , noch so eine Wissenslücke in meiner Filmografie, die ich gestern abend schließen konnte. Während sich Öffentliche u. Private mit Shows und Wiederholungen übertrafen, konnte man sehr spät (0 Uhr) auf einem Privatsender diesen Klassiker der Filmgeschichte bewundern.

Trotz der späten Stunden riss der Film einen gleich in seinen Bann und machte es schwer, abzuschalten.

Inhalt

(Spoiler: am besten nur lesen, wenn man den Film schon kennt)

Vier Astronauten versuchen einen Zeit- und Distanzsprung von der Erde der nahen Zukunft aus. Dieser Sprung funktioniert, doch eine weibliche Astronautin überlebt die Zeitverschiebung nicht, die anderen drei landen mit dem Raumschiff in einem großen See und drohen zu versinken. Nur mit letzter Kraft schaffen sie es ans Ufer und erkunden den fremden, wüstenähnlichen Planeten. Schon nach kurzer Zeit stellen sie fest, dass die Vegetation wieder zunimmt und entdecken einen Stamm „primitiver“ eingeborener Menschen. Diese verhalten sich eher wie Tiere, können nicht reden und pflücken Früchte von den Bäumen, um sich zu ernähren. Viel Zeit für eine Kontaktaufnahme bleibt nicht, denn kurz darauf erscheinen Affenmenschen, die reden und auf Pferden reiten können und eine brutale Hetzjagd auf die Menschen veranstalten. Dabei wird ein Astronaut getötet und die anderen beiden gefangen genommen.

Im Laufe des Filmes zentriert sich die Perspektive auf einen einzigen Astronauten, den die ansässige Wissenschaft für etwas besonderes hält, weil er Mundbewegungen macht, auf Zettel schreiben kann und sich auch sonst sonderbar verhält. Man hat ihn in einen Käfig eingesperrt, reden kann er wegen einer Kehlkopfverletzung durch eine Kugel noch nicht.

Der Affenstaat ist eine theologische, beinahe fundamentalistisch geprägte Kultur und ihre Anführer versuchen mit aller Macht, die wissenschaftliche Sensation in ihrem Käfig schlecht zu reden oder zu vertuschen. Denn eigentlich ist man der Meinung, dass die Menschen Tiere seien, brutal und gefährlich und schnellstmöglichst ausgerottet werden müssen. Sie haben schon gar keine Intelligenz, können nicht reden und müssen daher von den Affenmenschen unterjocht werden.

Letztendlich beschließt man nach einem sehr ungerecht ablaufenden Tribunal, dass dieser Mensch für weitere Gehirn-Versuche herhalten muss und kastriert werden soll (damit sich die Menschenrasse nicht weiter unkontrolliert vermehrt). Zwischenzeitlich erfährt man, dass der andere überlebende Astronaut bereits am Gehirn operiert wurde und sich nun genauso dumm wie die anderen Menschen verhält. Dies reicht dem Gericht als Beweis für die Unfähigkeit der Menschen aus. Das dieser Beweis augenscheinlich manipuliert wurde, interessiert niemanden.

Die beiden Wissenschaftler schlagen sich nun immer stärker auf die Seite des Menschen und versuchen zusammen zu fliehen, da sie mittlerweile auch der Ketzerei angeklagt sind. Vor einer Höhle mit Ausgrabungen einer menschlichen Kultur (unserer Jetzt-Zeit) kommt es zum Showdown: Die Verfolger stellen die Geflohenen, es kommt zu einem Schusswechsel. Man möchte die Verfolger überzeugen, dass sie unrecht haben und die Beweise präsentieren.

Nach einer gemeinsamen Besichtigung der Höhle, die zuerst friedlich verläuft, spitzt sich die Situation wieder zu.

Da sich die Verfolger unerbittlich und uneinsichtig zeigen, wird der Richter gefangen genommen und als Pfand kann der Astronaut auf einem Pferd entkommen, seine Begleiter werden daraufhin festgenommen. Der oberste Richter und Kleriker bricht sein Wort und befiehlt, alle Beweise in der Höhle mit Dynamit zu vernichten.

Nach ein paar Minuten kommt der Astronaut in die „verbotene Zonne“ und stellt fest, dass hier die Überreste seiner eigenen Zivilisation zu finden sind, weil er auf die Reste der Freiheitsstatue stößt. Ihm dämmert, dass sie nicht im Raum, sondern nur in der Zeit gereist und somit auf dem gleichen Planeten geblieben sind.

Mit einem entsetzten Schrei und dem wiederholten Rufen von „ich verfluche euch“ endet der Film. (( Anmerkung: Auch wenn es nicht explizit hervorgeht, dieser Ausruf gilt wahrscheinlich seiner eigenen Zivilisation. ))

Deutung & Bewertung

Planet der Affen ist für die damalige Zeit ein technisch hervorragender umgesetzter Science-Fiction Film, der sich hinter Größen seiner Zeit nicht zu verstecken braucht. Vor allem die Masken der Affenmenschen und die Ausstattung der Szenerie kann überzeugen.

Durch die Romanvorlage ist er allerdings kritischer als viele action- und massenpublikum-taugliche Streifen des damaligen (und heutigen) Kinos. In seiner Aufmachung erinnert er an alte amerikanische Western (reiten, die Dörfer, die Eingeborenen- Indianer, die Umgebung, die Stufe der Kultur, usw.), die Zukunftselemente kommen nur am Anfang vor. Die Zeitreise in die Zukunft ist mehr eine Zeitreise in die Vergangenheit.

Vor dem Hintergrund des kalten Krieges ist die Kritik an der eigenen Auslöschung der menschlichen Kultur nicht zu übersehen. Auf eine paradoxe Weise werden hier die Rollen zwischen dem übermächtigen Menschen und den „niederen“ Affen vertauscht. Dies ist zudem ein ganz eindeutiger Seitenhieb auf die Ideologie der mittelalterlichen Kirche, die ja die Evolutionstheorie auch lange geleugnet hat und den Menschen als etwas besonderes, jenseits aller anderen Tierarten herausheben wollte.

Die Sturheit der Menschen (bzw. Affen) ist das tragende Stilelement, ihr fundamentalistischer Glaube an eine einzige Wahrheit, die Vermischung von Wissenschaft mit Gesetzgebung und Religion, wie es sie ja früher tatsächlich gegeben hat.

Ganz egal wie vernünftig der Astronaut seine Situation zu erklären versucht, er wird einfach nicht gehört, man will es nicht wahrhaben.

Dadurch wird eine Atmosphäre des Paradoxie und der Angst beschworen, die der Film sehr gut einzufangen weiß und die sich eins zu eins auf den Zuschauer überträgt.

Fazit

Planet der Affen ist ein Zeitzeugnis der damaligen Befindlichkeit und ein sehr guter, gesellschaftskritischer, aber dennoch spannender Film.

Er verdient zurecht den Status „Kultfilm“.

Was mir jetzt noch in der Sammlung fehlt, sind die anderen beiden Teile und vor allem die Romanvorlage, die noch um einiges besser und satirischer als die Filme sein soll.