Der politisch korrekte Eselskarren

oder: Das Konzept „Steuersenkung“

Heute möchte ich mal einen Begriff aus der politischen u. medialen Öffentlichkeit herausgreifen, der in der letzten Zeit sehr häufig auftaucht und nicht selten das Zünglein an der Waage ausmacht: Das Thema „Steuersenkung“.

Dabei möchte ich das Thema nicht nur politisch, sondern aus verschiedenen Blickwinkeln und auch möglichst wertungsfrei betrachten. Wenn man eine Meinung für etwas einnimmt, gerät man immer den Verdacht, innerlich auf eine bestimmte Partei festgelegt zu sein, aber das Gegenteil ist der Fall. Ich finde es wichtig, bestimmte Konzepte isoliert und ohne Parteienkalkül betrachten zu können. Es ist durchaus möglich, eine linke Partei zu wählen und dennoch für Steuersenkung zu sein oder Atomkraftwerke abzulehnen, aber sich dennoch für Arbeitsmarktreformen einzusetzen. Das eine hat ja meist mit dem anderen nichts zu tun.

Meine Vermutung ist, dass sich in der Auseinandersetzung mit dem Thema „Steuersenkung“ ein „Virus“ in den Köpfen eingenistet hat, der nach zwei Seiten ausschlägt.

Mit „Virus“ meine ich hier das Konzept des Virus nach Vera F. Birkenbihl, also ein gedanklicher Selbstläufer, der von anderen ungefragt übernommen wird, weil er so schön passt- und sich anschließend schnell verbreitet. ((noch mehr Infos zu Viren, bzw. MEMen in dem verlinkten Video, das ich wirklich sehr empfehlen kann))

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Ostern

Das war also das heiligste Fest der Christen neben Weihnachten. Ostern war sehr schön nur eins habe ich dabei vermisst: Ostern. Fragen und Denken z.B. darüber, was Ostern überhaupt ist, wofür es steht und wer Jesus eigentlich war. Stattdessen gab es überfüllte Straßen, hektische Menschen, übervolle Supermärkte, kauflustige- und kaufgeile Mitmenschen, schöne opulente Festgelage und ein paar Geschenke. Achja, und Eier natürlich.

Die Berichterstattung über die kirchlichen Gottesdienste war in diesem Jahr „überschattet“ von den Missbrauchsfällen und den vielen Anklagen, die im Raum stehen. Keine schöne Stimmung, um ein entspanntes Ostern zu feiern. Alle sind so angespannt.

Und dann am Freitag, noch ein sehr heiliger Tag, an dem ein gläubiger Christ noch nichtmal Fleisch essen darf, flatterte die traurige Meldung über die Bildschirme und in die Zeitungen: Wieder deutsche Soldaten in Ausübung ihrer Pflicht gefallen!

Und am nächsten Tag dann der nächste Fauxpas, die Bundeswehr schoss versehentlich auf die Verbündeten und erschossen afghanische Soldaten, die am Posten nicht anhalten wollten.

Die Politiker: natürlich wieder eifrig am Erklären und rechtfertigen, aber wirklich in Frage stellen tut diesen Krieg keiner.
Stattdessen werden die Abzugstermine immer weiter nach hinten verschoben.

Dabei wäre es längst überfällig. Der Großteil der Deutschen will diesen Krieg nicht und wir leben in der über 50-jährigen Tradition der Ostermärsche und der Friedensbewegung. Deutschland hat eine pazifistische Tradition, auf das es stolz sein kann.

Der harte Kern der Kriegsgegner scheint sich im Moment ein wenig aufzulösen, weicher zu werden und keine echte Grundlage mehr zu haben. Oder er wird einfach nicht gehört, weil ihn zu wenige wiedergeben.

Dass man mit Gewalt, Hass und Waffen keine Konflikte lösen kann, sollte mittlerweile jedem klar sein. Aber dennoch werden Kriege geführt.

Es ist alles so unüberlegt: Was will man denn überhaupt in diesem fernen Land? Brunnen bohren, Minen räumen? Können das nicht auch die Soldaten und Polizisten vor Ort? Straßensperren errichten und Ausweise kontrollieren? Polizisten ausbilden, die oft nicht lesen oder schreiben können? Oder vielleicht nicht lieber neues Waffengerät Probefahren, neue Taktiken ausprobieren, damit jenes Ressort, das mittlerweile den drittgrößten Posten der Steuerausgaben verschlingt, auch irgendwie eine legitime Berechtigung für sein Dasein erhält?

Die Russen können wir ja jetzt nicht mehr bekämpfen und auch die atomaren Waffen werden endlich abgerüstet.

Ja es ist traurig, wenn Soldaten fallen und sterben und es ist traurig, wenn sie keine Luftunterstützung bekommen, weil die Angst vor erneuten Angriffen auf die Zivilbevölkerung im Raum steht.

Auch die immer wieder geforderte „moralische Unterstützung“ aus der Bevölkerung bleibt bekanntlich aus, weil eben die Masse der Bevölkerung diesen Krieg nicht will! Und eine moralische Unterstützung ist das Letzte, was man erzwingen oder lautstark einforden kann. Die moralische Untestützung ist eine Sache, die aus dem Herzen und dem Verstand kommen muss und weil die Menschen eben nicht vom Einsatz überzeugt sind, unterstützen sie die Soldaten auch nicht.

In dieses Dilemma haben sie die Regierung, das deutsche Volk und die Medien gebracht.

Wird die Freiheit wirklich am Hindukusch verteidigt, wie man uns immer weismachen möchte? Ich denke eher, die Freiheit wird in unseren Blogs, in unseren Gedanken und täglichen (guten) Taten verteidigt. In der friedlichen Einstellung der Welt gegenüber, in dem Wunsch, die Welt gewaltfreier und harmonischer werden zu lasssen. Das kann nämlich auch ein „Kampf aufs Blut“ werden und sehr anstrengend und schweißtreibend werden.

Immer wieder neu überlegen. Immer wieder kritisch reflektieren, immer wieder zum Nachdenken anregen. Die Kritik aushalten, das Unrecht ertragen. Nicht die erstbeste Vor-Verurteilung wählen, sondern gelassen abwägen und gerecht entscheiden. Das kann jeder Mensch und jeder Mensch ist dazu aufgerufen, wenn er einen zumindest rudimentären Glauben leben und ausüben will.

Die Botschaft von Ostern ist doch ganz klar: Das Leben bringt viel Leid mit sich, die Menschen beschimpfen und hassen dich, obwohl sie dich nicht kennen. Jesus war ein Mensch, der ungeachtet der Kritik an seiner Person und dem Widerstand von vielen Mächtigen seiner Zeit an das Gute gelaubt und darüber gepredigt hat. Man hat ihn dafür gehasst und am Ende zum Tode verurteilt. Auf Grund seiner Heiligkeit und „Göttlichkeit“ ist er an Ostersonntag auferstanden und zu Gott in den Himmel gefahren. Soweit die überlieferte Legende, an der zumindest der Kern der Wahrheit realistisch klingt (an diesen ganzen Mystizismus-Kram muss man ja nicht glauben, das ist immer etwas übertrieben, war wahrscheinlich der Stil der damaligen Zeit- aber Kirche sollte man meiner Meinung nach auch überdenken und geistig reformieren dürfen und müssen, eine Sache, die ihr selbst bekanntlich schwer fällt).

Ich verstehe die Osterbotschaft so : Nicht immer siegt der Gute, so wie in den ganzen Hollywood-Filmen, nein oft sterben die Guten als Erstes und nur der Schlechte überlebt. Aber den Schlechten kann man ebenso lieben und vielleicht wird er eines Tages zum Guten.

Die Realität ist komplizierter, als ein zweidimensionaler Handlungsfaden einer ausgedachten Geschichte.

Der Streit um Westerwelle

Kaum macht einer den Mund auf und sagt, was er denkt, wird er von allen Seiten angegriffen. Das ist der traurige Usus in dieser Republik. Ganz gleich, wie die Inhalte auch sein mögen, diese Art der Auseinandersetzung mit gegenseitigen Beschimpfungen und Vorurteilen wird den Hartz IV-Empfängern und dem Rest des Volkes auch nicht weiterhelfen.

Sicher, Westerwelle ist Außenminister und repräsentiert dieses Land wie sonst nur Kanzlerin Merkel. Dass er nun auf derartige Extreme zurückgreift, ist eigentlich unerklärlich und politisch unklug. Hätte er nicht genügend Macht, die politische Diskussion auch mit etwas friedlicheren und politisch sanfteren Mitteln anzustoßen?

Wieso muss es immer gleich so extrem werden?

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Gleichheit, Gerechtigkeit- Hartz IV?

Nun ist es also raus und ein zweigespalteter Aufschrei gelt durch das Land: Das Urteil zur „Rechtmäßigkeit der Hartz IV – Sätze“.

Die einen, vor allem Sozialverbände und Gewerkschaften, loben und beklatschen es, die anderen, die vorher noch 30% weniger Hartz IV gefordert hatten, sitzen nun etwas angemault in der Ecke und sortieren ihre Karten neu.

Und schon das erste, das mir daran auffällt: Es gibt in der öffentlichen Medien-Wahrnehmung fast nur noch Extreme. Es gibt nur noch Arbeitslose, Superreiche, verschwenderische Boni-Banker und faule Rentner.. aber die Mittelschicht, der klassische Familienvater, die Erwerbsfamilie, die „Ordentlichen“, die das ganze nämlich bezahlen müssen, geraten fast nie in den Fokus der Öffentlichkeit. Dabei sind sie die Säulen der Gesellschaft und vor allem auch der finanziellen Steuer-Gesellschaft.

Und ständig wird versucht, das Ganze zu pauschalisieren. Überall pauschalisiert man, aber die Welt ist viel komplexer und oft nicht dafür geeignet. Ein Arbeitsloser kann eben nur faul sein und rauchen, ein Manager trägt immer einen Anzug und Kinder sind alle lieb, klein und unschuldig.

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Vereinfachung schützt vor Lösung nicht

Seit langer Zeit hab ich mal wieder Lust auf einen politischen Artikel. Ich bin zwar keine professionelle Journalistin oder Redakteurin, sondern nur eine Bloggerin. Aber wie so viele Blogger , sollte man sich täglich über die Medien und die Politik Gedanken machen und seine Meinung abgeben. Das ist der Sinn der Demokratie, alle Macht dem Volke und der höchste Souverän ist der einzelne Bürger und die Bürgerin selbst. Viele Menschen wissen das gar nicht, wie viel Macht sie in einer Demokratie haben und wie wichtig das auch ist, sich täglich, stündlich oder zumindest wöchentlich zu äußern und am öffentlichen Diskurs teilzunehmen, egal wie vorgebildet man nun ist und wie eingeweiht man in die Materie ist. Die Demokratie ist nicht die Meinung einer Partei oder einer Kanzlerin, Demokratie ist die Summe der Meinungen von ALLEN.

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Der Ungerechtigkeitsvertrag

Nach der Bundestagswahl 2009 hatte ich noch über Twitter angekündigt, „mental in die Opposition“ zu gehen, aber wie das so üblich ist mit den eigenen Zielvorgaben, fallen sie schnell unter den Tisch. Zudem hat es nicht lange gedauert, bis mir die Worte vor Unglauben und Entrüstung, aber auch neugierigem Abwarten erstmal im Hals stecken geblieben sind.

Ich hatte die letzten Wochen leider nicht soviel Zeit zum Zeitungslesen, aber ein paar Dinge, sind doch bei mir hängen geblieben.

  • „Die Beiträge zur Pflegeversicherung sollen steigen!“
  • Abgaben für Müll und Abwasser sollen mit Mehrwertsteuer belastet werden, d.h. eine Kostensteigerung wird über die Hintertür an Verbraucher und kleine Leute weitergegeben (Wahrlich eine „Dreckssache“ !)
  • In Zukunft soll das Gesundheitssystem ent-solidarisiert und von den Unternehmen abgekoppelt werden, das ist wohl die größte, aber auch schlechteste Neuigkeit

Zudem wurde auf Spiegel Online eine schöne Zusammenfassung des Koalitionsvertrag mit Erklärungen und Interpretationen veröffentlicht.

Was aber stellt die laienhafte und politik-unaffine Bloggerin fest? Die ansonsten nur Klowände bemalt?

Es reicht nicht, dass wir in den letzten Jahren immer wieder unnötige Umbauten am an sich so guten und verlässlichen deutschen Gesundheitssystem hatten, nein nun wird es endgültig der Wirtschaft und den Reichen übergeben und das Prinzip Solidarität wird zukünftig entfallen. Die Tatsache, dass man den ungeliebten Gesundheitsfonds nun ein Jahr lang noch zähneknirschend weiterführt und mit den richtig dicken Bandagen erst 2011 aufwartet, zeigt die Brisanz die dahinter steckt (Bloß nicht am Anfang das Volk schon zu sehr verunsichern!).

Wie soll das gemacht werden? Wenn ich in Zukunft nur noch eine einheitliche Pauschale für die Gesundheit abgebe, entfällt die prozentuale Belastung.

Beispiel: Früher hatte man eine prozentuale („Solidarische“) Belastung, jeder zahlt einen Prozentsatz von seinem Einkommen.

Ich möchte hier im Beispiel zu Gunsten der Übersichtlichkeit ein wenig zusammenfassen und die kleinsten Details weglassen und runde Zahlen nehmen.

Das Bruttoarbeitsentgelt liegt bei 7 Prozent, berechnet wird aber nur bis 3.675 € (Bemessungsgrenze) Das ist die erste Ungerechtigkeit. Warum werden höhere Einkommen nicht herangezogen? Soll Gerechtigkeit irgendwann enden, wenn man nur ausreichend viel verdient? Allein das zeigt schon, dass die Belastungen sich hauptsächlich auf kleine und mittlere Einkommen verteilen.

  • Ein Chefingenieur mit einem Einkommen von 8.000 € zahlt
    demnach nur für 3.675 €, 7 Prozent, das sind 257,25 €
  • Ein Angestellter mit einem Einkommen von 3.000 € zahlt 210 €
  • Ein „kleiner Mann“ mit 1.000 € zahlt 70 €.

Jeder wurde auf Grund seiner Belastbarkeit belastet (Aber wie wir sehen, nach oben gedeckelt), was prozentual die gleiche Belastung darstellt und sich gerecht nennen darf.

Wenn nun eine Pauschale eingeführt wird, wird diese Rest-Gerechtigkeit auch noch über Bord geschmissen und die Prozentuale verdrehen sich zu Lasten kleiner Einkommen. Unser Beispiel:

Angenommen alle müssen nun den Mittelwert, also 257+ 210 + 70 = 537 / 3 = 179 € zahlen.

Der Chefingenieur: 179 durch 8.000 * 100 = 2,23 %
Angestellter: 179 durch 3000 * 100 = 5,97 %

Kleiner Mann: 179 durch 1000 * 100 = 17,9 % (( Prozent? http://www.brinkmann-du.de/mathe/fos/wieder03_01.htm p = W/G * 100))

Womit bewiesen ist, dass bei einer Kopfpauschale die kleinen Einkommen unverhältnismäßig hoch belastet werden, noch wesentlich mehr, als es heute schon ist. In Spiegel Online steht zwar, dass die niedrigen Einkommen mit einem „Sozialausgleich“ entlastet werden sollen, aber was heißt das schon? Der Staat stellt sich hier selbst ein Bein: Anstatt die Kosten solidarisch auf alle Schultern, vor allem die großen starken zu verteilen, wird den Reichen noch mehr Geld übrig gelassen und die anfallenden Lasten werden über Schulden finanziert. Wie sonst? Im Grunde ist das die schlechteste Art und Weise mit Geld umzugehen, vor allem innerhalb eines Gemeinwohls.

Aber wer denkt, dass das alles ist, der hat sich getäuscht. Die armen notleidenen Arbeitgeber, die alle so wenig Geld haben und von der schlimmen Wirtschaftskrise so schwer gebeutelt sind, sollen natürlich in Zukunft außen vor bleiben, ihr Beitrag wird „eingefroren“ das ist ein schönes Bild, denn es strahlt Kälte aus.

Lächerlich wird es auch in der Familienpolitik. 20 € mehr Kindergeld, toll mag jeder denken. Aber wer schon mal bei Ebay oder woanders einen Schulranzen gekauft hat, wird feststellen, dass man für dieses Geld gerade mal einen halben Ranzen, vielleicht nur einen Viertel bekommt (vor allem wenn die Kinder auch einen schicken Markenranzen haben wollen. und glaubt mir, diese Wünsche werden kommen.) Oder man bekommt ein halbes Schulbuch, vielleicht auch nur ein Drittel, denn es müssen ja immer die neusten Schulbücher sein, damit die Verlage auch noch ein wenig verdienen, die armen. Ach ja, und Essen für einen ganzen Monat muss auch noch bezahlt werden und Kleidung und Heizung und Strom.. aber mit 20 € ist das alles locker abgedeckt!

Nun, wir können ja über Steuern entlasten, aber oh Schreck… der Kinderfreibetrag, wer begünstigt den? Nicht doch unsere armen Besserverdiener? Die Antwort ist leider: ja.

So, nun haben wir schon ein paar Punkte, aber irgendwas fehlt doch noch? Schließlich hatte ich doch immer mal wieder feministische Themen hier im Blog. Achja, das Betreuungsgeld! 150 € will man für die Zurück Daheim Gebliebenen unters Volk rieseln lassen, die dann möglich zweckgebunden, also zur Kindererziehung verwendet werden sollen, vor allem wohl für diejenigen Familien, die sich die recht teure Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht leisten können, sprich die sozial Schwachen. Aber als ob man es geahnt hätte, versaufen und verrauchen „die“ doch alles , also muss man noch evaluieren, dass es auch richtig ankommt. Aber wie? Wir könnten ja ein paar Überwachungskameras installieren und die ordentliche Verwendung.. …

Wenn die Jugendlichen dann kriminell werden, erhöhen wir noch schnell die Jugendstrafe für Mord auf 15 Jahre. Nicht, dass sie noch eine Chance bekommen, sich zu re-sozialisieren. Wo kommen wir denn da hin? Noch mehr Steuerzahler, noch mehr starke Schultern? Nein, lieber gleich alle(s) kriminalisieren.

Oh , ein Filmfonds soll eingeführt werden, das ist mal was Neues. Warum keiner für geschriebene Kultur oder für Computerspiele? Hm ich nehme an, die geschrieben Kultur ist zu kritisch und schaut zu genau hin… und Computerspiele führen bekanntlich direkt in den Amoklauf!

Bei der Integrationspolitik gibt es regelrecht BAHNBRECHENDE Neuerungen: Die Islamkonferenz soll fortgesetzt werden. Punkt.

Auf die geplante Steuerentlastung freuen wir uns natürlich alle, denn endlich bringt der Weihnachtsmann man wieder Geschenke! Es bleibt nur die Frage: Wie soll das bezahlt werden? Lass mich raten: Mit Schulden…

Also doch den Strick….

PS:
Zu der Besetzung in den Ämtern will ich mich (vorerst!) zurückhalten, ein kritischer, gut beobachteter Seitenhieb von unseren holländischen Freunden wurde mir aber heute per Email zugestellt.  Vielen Dank an M.K. !

PS2: Das nächste Mal bitte wieder Rot-Grün wählen. Oder die Linken. Oder alle zusammen!

Vorurteile sind keine Lösung

Ich möchte heute einmal den Fehler mache, meine unausgegorene, einseitige und vourteilsbehaftete Stammtischmeinung zu einem Thema abzugeben, von dem ich keine Ahnung habe und mir nur einbilde, dass ich sie hätte- so wie es Millionen Menschen in und außerhalb des Internets täglich tun.

Und zwar frage ich mich als politik-un-affine Bloggerin, wohin denn nun der Kurs der Politik gehen wird, ob man/frau schon erste Anzeichen für einen „change“ mit Trommelwirbel erkennen kann oder ob es die Verantwortlichen schaffen, alles noch im Verborgenen für sich zu behalten und die Pläne erst neu geschmiedet werden müssen?

Auffällig ist z.B. wie schnell die Politiker damit sind, in die Hartz IV Ecke zu greifen, ich denke dabei an den Vorschlag der FDP ein sog. Bürgergeld einzuführen, dass mit dem viel diskutierten „Grundeinkommen für alle“ so rein gar nichts zu tun hat

Wenn man dann mal diesen Text durchliest und überlegt, welche Sanktionen es schon jetzt gegen Hartz IV-Empfänger gibt, wird einem ganz anders.

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Schlecht gespielt und doch gewonnen

Ach, der Tag gestern war so schön. Er hatte so gut begonnen. Zuerst war ich ein wenig in Twitter aktiv (der Dienst gefällt mir wieder besser, nachdem ich ihn besser zu verstehen beginne) und stellte fest, wie viel Twitterer live über die Wahl bloggen, oder dass sie wählen gehen oder was sie wählen. Man hatte das Gefühl, dass die ganze Welt zur Wahl gehen wird, dass die Wahlbeteiligung aber doch nach unten gefallen ist, nämlich um gute 6 Prozent, erfuhr ich erst viel später. ((der Link bezieht sich nur auf Bayern, Deutschlandweit sank die Beteiligung um 6,9 %, Quelle ARD))

So war es mir -zumindest am Vormittag- gut möglich, meine Folge-Runde, also den aktiven, virtuellen Verteiler meines Lesekreises ein wenig aufzuwerten. Und prompt kletterte auch meine eigene Follower-Leiste schnell nach oben. Das war der gute Teil des Tages.

Nach ein paar schönen Stunden und einem herrlichen Spätsommerwetter (…) ging es dann auf den Abend zu.

Ziemlich genau um 18:15 Uhr schaltete ich von der Nachmittags-Autosendung auf die ersten Hochrechnungen in der ARD um und konnte meinen Augen und Ohren kaum glauben. Schwarz-Gelb hatte also schnörkellos gewonnen, die SPD mit zweistelligen (!) Verlusten, die Linke im Aufwind, die Grüne auch, aber nicht so stark. Die -emsig ihre kleine Insel der Netzthemen verteidigenden – Piraten erhielten immerhin einen Achtungserfolg von gut 2 Prozent.

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Grüblomat-Punkt 23

Als Bloggerin mit geschriebenem Religionsspecial und ständigen philosophischen Gedanken interessiert mich folgender Punkt am Positionsvergleich des Wahl-o-Maten:

Punkt 23: Christliche Werte sollen das Leitbild deutscher Politik sein!

Die CDU ist dafür, die SPD neutral, Linke, FDP, Piraten und Grüne dagegen.

Das stimmt mich etwas verwunderlich. Ist der Einfluss von Werten, auf der Basis von persönlichen, spirituellen und psychologischen Gedanken nicht das Wichtigste an der Politik?

Wenn ich keine christlichen Werte in die Politik einfließen lasse, was dann?

Atheistische Werte?

Aber wie sehen die aus?

Die CDU/CSU setzten die christlichen Werte in bestimmten Dingen um, und das ist einer der wenigen Vorteile, die ich an dieser Partei sehe. Sie betonen die Wichtigkeit der Familie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt, der durch sie entsteht. Indirekt koppeln sie sich aber auch an die konservativen Wertvorstellungen der Kirche, wollen z.B. die Hausfrauenrolle belohnen (durch Steuern oder Betreuungsgeld) und sind eher gegen homosexuelle Lebensgemeinschaften. Es ist immer so ein zweischneidiges Ding mit den konservativen Werten: Auf der einen Seite haben sie viel gutes und sichern die Solidarität und Verlässlichkeit in der Gesellschaft- auf der anderen Seite kommen sie immer mit so einer autoritären Strenge daher und sind nur schlecht zu verdauen.

Die Menschen heutzutage sind das nicht mehr gewohnt: Verantwortung, Pflichtgefühl und Verbindlichkeit sind Werte, die in den letzten Jahren arg gelitten haben. Menschen scheinen keine Konflikte mehr austragen zu können (Scheidungsraten), sind gerne egoistisch- wirtschaftsorientiert und somit werden die Kassen und der Sozialstaat indirekt auch belastet. Heutzutage wollen wir alles geregelt, automatisiert und versichert haben. Der moderne Mensch ist ein verwöhntes Wesen- aber er ist nicht mehr in wirklichem Bezug zum Leben, er ist vielmehr eine Variable geworden und der einzige Faktor, der sein Wirken bestimmt, ist das Geld, das er verwalten kann.

Das Prinzip „menschliche Solidarität“ sollte uneingeschränkt gelten. Solidarität für alle! wäre der Spruch, der mir gefallen könnte.

Solidarität , die aus der persönlichen Verantwortung und dem Gewissen eines jeden Einzelnen entsteht. Freiwillige Solidarität und eine Stärkung des Bodens, auf dem sie gedeihen kann.

Die Integration von Werten in die Politik ist dabei eine unvermeidbare Prämisse für Politikschaffende.

Und schon wieder sieht man, dass es nicht „die Partei“ gibt, sondern die beste Partei meistens eine Mischung aus allen anderen Parteien ist.

Der Grüblomat

Als Bloggerin stehe ich politisch gesehen vor einem Problem: Auf der einen Seite habe ich mich immer stark für soziale und weiche Themen eingesetzt. In der letzten Zeit vielleicht nicht mehr so stark, aber ich denke, meine grundlegende Meinung ändert sich diesbezüglich eher wenig.

Auf der anderen Seite kritisiere ich nun die Partei, die offensichtlich die stärkste, soziale und linke Ausrichtung von allen Parteien hat, die „Linke“. Ich habe einfach Angst vor ihren extremen Tendenzen und ich traue ihrem Führungspersonal nicht. Das heißt aber nicht, dass ich grundsätzlich gegen linke politische Themen bin!

Als ich gestern den Wahl-O-Mat Test gemacht habe (der ist übrigens sehr zu empfehlen, wer ihn noch nicht kennt, hier…) kam dabei folgendes Ergebnis heraus:

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