Filmrezension: Berlin Calling

USK: ab 12

Was für ein Film! Und was für ein Zufall, dass er gerade gestern auf Arte gesendet wurde, zwei Tage, nachdem ich mir das Soundtrack-Mp3 Album auf Amazon zum halben Preis gekauft hatte…

Da ich die Musik von Paul Kalkbrenner sehr gut finde, war ich auf den Film mit ihm in der Hauptrolle natürlich sehr gespannt.

Um es vorweg zu nehmen: Er hat die großen Erwartungen nicht enttäuscht, sondern sogar übertroffen. Allerdings war ich über den traurigen Grund-Tenor doch sehr überrascht und hätte mir insgesamt mehr Musik gewünscht, denn darum geht es ja schließlich! Viele Tracks wurden nur kurz angespielt und ich hätte mir gewünscht, dass sie zu Ende gespielt worden wären oder einfach öfters vorgekommen wären. Der gesonderte Kauf der Soundtrack-CD kann also nicht schaden (zumindest nicht, wenn man Techno/ Trance Fan ist).

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Heiße Kurven, die nicht jede(r) scharf findet

Die Mädchenmannschaft hat mal wieder eine sexistische Werbung rausgepickt: Eine halbnackte Frau auf einem Motorrad, mit sehr eng anliegender Kleidung, die ihren Hintern in die Kamera zeigt und dabei den Kunden „heiße Chips“ verspricht.

Wieder einmal eine Werbung, die sich einzig und allein einer männlichen Zielgruppe präsentiert. Denn die weiblichen Kommentare sind in der anschließenden Diskussion- wen wundert´s- nicht sehr positiv gestimmt.

Auffällig ist aber, dass es sehr viele männliche Stimmen gibt, die diesen Spot / dieses Plakat gut finden.

Da haben wir das Problem: Eine gute Werbung sollte möglichst cool sein, aber die weibliche und die männliche Perspektive treffen. Dann müsste sie -zwangsläufig- auf eine sexuelle Orientierung zielende Bildsprache verzichten.

Oder man erschafft bewusst Marken, die nur für Männer gedacht sind und Marken, die sich nur an Frauen richten. Es gibt ja auch rosa Spielzeugpferdchen nur für Mädchen und für kleine Jungs die hellblaue Werkzeugbank.. Und für große Mädchen die Make-Up Werbung und für große Jungs die PS-starken Fahrzeugbolliden. Und für angepasste Hausfrauen die Fertiggerichte und Putzmittel-Werbung und für den Mann die eingängige Baumarkt-Melodie.

Denn wir- die Kunden- sind ja so. Wir verhalten uns stereotyp und angepasst, ergo spricht uns auch die Werbung an. Die Werbung verstärkt unsere Träume und Verhaltensweisen, überzieht sie bisweilen ins Groteske und führt zur Aufregung. Wir werden auf sie aufmerksam- und damit funktioniert sie.

Kommunikations-Erfahrungen: Beispiel Ebay

Oder: Das menschliche Gefühl kauft mit.

Ebay ist eigentlich eine tolle Sache und sollte jedem halbwegs erfahrenen Internet-Nutzer mittlerweile bekannt sein. Man stellt seine Artikel zu meist niedrigen Gebühren ein und trifft auf eine große Kundschaft, selbst für Artikel, die man auf einem normalen Flohmarkt niemals verkaufen würde. Durch die Unterscheidung zwischen „Geboten“ und „Sofort-Kaufen“ findet man schnell das richtige Format für die eigenen Verkäufe.

Auch für Kunden ist es eine tolle Sache. Bei bestimmten Artikeln sind regelmäßig tolle Schnäppchen drin. Ich habe mich hierbei auf gebrauchte Bücher und andere Medien spezialisiert, die man wirklich „hinterher getragen“ bekommt. Ältere Musik-Alben für einen Euro, komplizierte Fachbücher über Programmiersprachen (500 Seiten, Neupreis 60 Euro gebraucht für 1 Euro), Fabrikverkäufe und Großposten (z.B. bei Kleider oder Wäsche)- all das macht Ebay sehr reizvoll. Dazu kommt die riesige Auswahl und dass man alles auf einer Seite hat und sich nicht von Händler zu Händler klicken muss. Die Sachen bekommt man geliefert und spart sich die Parkplatz-Suche, den Streß im Feierabendverkehr und die allgemeine Unruhe im Laden, die oft dazu führt, dass man vorschnell kauft, aber nicht immer genau das passende „erwischt“.

In den Klamottenläden rieselt oft die Musik und beraten wird man meist auch nicht so gut- warum also nicht online bestellen und bei Bedarf das 14- tägige Rückgaberecht in Anspruch nehmen, wenn die Hose irgendwo zwickt?

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Von Geld träumt man nicht

Ich hatte heute Nacht einen verrückten Traum: Mein Kontostand war weit im Minus. Eine Reisefirma hatte für eine Reise ins Ausland einen größeren Betrag abgebucht und mich in die roten Zahlen rutschen lassen. Etwas ungläubig checkte ich den Online-Kontoauszug, auf dem so etwas stand wie „Das könnte ihre Reise sein!“ und die Erklärung, das eine Werbefirma, die mit der Bank zusammenarbeitet, den Betrag virtuell abgebucht hatte, um gleichzeitig mein Interesse an einem Konsumentenkredit zu wecken. So nach dem Motto: Erst versprechen wir euch eine tolle Reise, aber dann rutscht ihr ins Minus, also braucht ihr noch einen Kredit mit guten Konditionen! Virales Marketing, mal ganz anders. Erschüttert und verärgert surfte ich gleich auf die Webseite des Werbe-Anbieters und habe alle Werbemitteilungen, bezogen auf meinen Kontostand, abgemeldet und storniert. Was etwas umständlich war und ich mich dabei fast im Dschungel der Werbung verlaufen hätte. Albtraum 2.0.

Vielleicht, auch wenn es nur ein Traum war, so abwegig ist das Ganze nicht: Denn meine Bank verschickte tatsächlich vor ein paar Wochen Werbung für eine Lotterie als reguläre Mitteilung, über die man ansonsten nur „vertrauliche Nachrichten“ erhält. Wie das in Deutschland so üblich ist: Über Geld spricht man nicht. Aber Werbung kann man ruhig damit machen.

Die Bank machte (in der Realität!) das freizügige Angebot, für ein Lotterie-Dauerlos ganz praktisch das Geld per Dauerauftrag abbuchen zu lassen. Als wenn ihr die Kontoführungs- und die überzogenen Dispo-Gebühren nicht schon reichen würden! Wie war das nochmal mit: Mit Geld spielt man nicht und die Banker sind nur Zocker? Zumindest dieses Klischee hatte sich an diesem Tag bewahrheitet.

Kostenlose Weltenklangmusik vom Weltenherrscher

„648.234 nackte Chinesinnen suchten ganze 14 Wochen bei Google nach einem neuen Wort. Ihr glaubt ja gar nicht, was es alles schon für Wörter dort gibt. Whnsnn.“

Die Groupie hinter ihrem Blog denkt: Man mag über den Weltenherrscher sein Blog denken, was man will… aber die Musik ist geil. Hat mich zu ein paar Gedichten inspired. Und ach übrigens, es gibt sogar ne gepresste CD.. Groupie-Shopping-Tipp!! 😉

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Limits. Inspired by  (Matsch)

Limits, an die ich täglich kratze,
Limits und ne hässliche Fratze.

Limits, bremsen mich und halten,
Limits sind finstre Gestalten.

Mach dich endlich frei und lebe,
nimm dir raus ein Ziel und strebe.

Peil es jeden Tag mit Kraft neu an,
frag nicht lange, geh voran.

Limits sind doch nichts für Kinder,
Limits machen dich gesünder.

Erkenne deinen Weg und schreite,
hebe deinen Blick und weite!

Gedanken – deine!- zum höheren Erlebnis
Gedanken, eingehüllt in kalter Erstrebnis.

Brauchst du eine Farbe?
Hilft dir vielleicht die Narbe?
Was ist mit deinem Gesicht?
Was ist, erkennst du mich nicht?
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Spiegelbild Inspired by (Shred)

Im Spiegelbild der Angst gefangen,
im Spiegelbild der Seele gemustert.

In den See der Erkenntnis gegangen,
mit Sprüchen vorher aufgeplustert.

Endlich da, knietief und voller Morast
endlich da und nix verpasst.

Hügel der Angst Inspired by  (Hills)

Rauf und runter, immer wieder
rauf und runter, mit Gefieder

rauf und runter, mir wird übel
hier nimm schnell, ein Kübel

ah, nun ist es endlich gut
danke danke, verleiht mir neuen Mut

(danach war mein Kopf leer und mein Geist glücklich. glaube ich zumindest. fühlte sich so an)

Rezension „Die Wolke“

erschienen: 1988, Autorin: Gudrun Pausewang; Link zu Amazon

Mit 14 Jahren bekam ich dieses Buch zum Geburtstag geschenkt und lange Zeit lag es nun im Bücherregal und wurde von mir nie wieder angefasst. Damals habe ich solche Bücher nicht gelesen und ich würde auch bezweifeln, dass ich das volle Ausmaß dieses Buches in den jungen Jahren schon begriffen hätte. Ich kann mich nur daran erinnern, dass es irgendwie „befremdlich“ auf mich gewirkt und ich schon nach den ersten Seiten eine beklemmende Angst verspürt hatte.

Und genauso ging es mir, als ich durch einen reinen Zufall das Buch letzte Woche wieder in die Hand genommen und die ersten Seiten mit Neugierde überflog. Die bedrückende Stimmung von damals stellte sich sofort wieder ein:

Inhalt (Spoiler, nur lesen, wenn man das Buch schon kennt)

Deutschland, in einer nicht allzu fernen Zukunft. Die junge Protagonistin Janna-Berta (14 Jahre alt) sitzt in der Schule, als der ABC-Alarm losheult und alle Schülerinnen und Schüler evakuiert werden. Man hält es zuerst für einen Fehlalarm und schon bald gehen die Spekulationen los. Nach kurzer Zeit erfährt der Leser, dass es tatsächlich ein Reaktorunglück im nicht sehr weit entfernten Kraftwerk „Grafenrheinfeld“ gegeben hat.

Was das für die einzelnen Menschen bedeutet, ist den Kindern am Anfang nicht klar. Noch nicht sehr beunruhigt, lässt sich Janna von älteren Schülern nach Hause fahren, wo ihr kleiner Bruder wartet, auf den sie für ein paar Tage aufpassen muss. Ihre Eltern sind beruflich nach Schweinfurt unterwegs und die Großeltern für ein paar Tage auf Mallorca.

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Shakira- She Wolf

Diesen Song kenne ich seit ein paar Tagen, aber heute habe ich ihn das erste Mal richtig gehört. Und er hat sich direkt in die Trommfellrinde gefressen, wenn es sowas gibt. „Hips don´t lie“ fand ich ja schon gut, aber der toppt nochmal alles.

Hier stimmt einfach alles: die schräg-komische Stimme von Lady Shakira, die man angesichts der steil aufstrebenden Lady Gaga und anderer Pop-Blümchen schon fast ganz vergessen hätte.

Der langsam beginnende, aber einprägsame Beat, die trötenden Instrumente, das leicht-satirisch-lakonische, was sich durch den ganzen Song wie ein dehnbares, rotes Band aus Gummi zieht und zwischen Kleinhirn und Lendenbereich hin- und herhüpft.

Das kurze, hektische Atmen, Shakira als laut heulender weiblicher Wolf, ich liebe es. Damit straft sie ihren Kritikern Lügen und macht aus ihrer scheinbaren Schwäche, die verrückte Stimme und das leicht Puppenhafte eine große Stärke.

Shakira ist die wahre Feministin.

Bloggen ist: weiblich.

Was für ein verregneter Tag! Ich schaue in den Blogs, mal hier und mal da … und mir fällt auf, dass heute irgendwie alle über Bücher reden. Das liegt aber nicht am Wetter, oder….?

Da ich ein einsam blökendes u. Zuneigung suchendes Herdenschäfchen bin, muss ich natürlich der Meute hinterherlaufen und habe mir überlegt, dass ich auch mal wieder neuen „Stoff“ vertragen könnte. Nein, nicht das was ihr jetzt denkt, sondern dieses Zeug mit den weißen Seiten und den kleinen Zeichen drin… was man sich seitenweise ins Gehirn imprägnieren kann und danach sieht man dann hoffentlich (nicht!) so aus. (via Xephir)

Wobei mir das Sammeln von Büchern mind. genauso viel Spaß wie das Lesen selbst macht, hihi! Und ich bin eine notorische 10 Seiten-Leserin, also 20 Bücher gleichzeitig lesen, aber nur 10 Seiten pro Buch! Das macht in der Summe immerhin auch ein Taschenbuch, kicher. Heißa das gibt ein Durcheinander, passt perfekt zu… aber ich schweife schon wieder ab…

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Online – Shopping Seiten im Test: IKEA

Ikea mag ich eigentlich sehr gerne, sie haben immer freundliche Farben und schicke Möbel. Auch die Preise sind meistens gut, man kann zumindest mal günstig einkaufen, wenn man das will. Geld zu verschwenden ist ebenfalls ein leichtes, wie bei allen großen Kauf- und Warenhäusern mit umfangreicher Produktpalette. Das liegt wahrscheinlich daran, dass für alle Geschmäcker etwas angeboten werden soll. Das durch die Werbung vermittelte Image ist „günstig“, das trifft auf den Großteil der Produktpalette aber nicht zu , wie ich finde.

Ausgangslage u. Problem

Da ich selbst nicht so oft in das Ladengeschäft komme, bin ich natürlich sehr neugierig auf das Online-Angebot und habe es auch schon genutzt. Zur Zeit suche ich eine Möbel- Maßanfertigung für den Flur, was eine komplizierte Aufgabe ist. Da der Flur sehr klein ist, muss alles genau passen und kein Zentimeter soll verschenkt werden. Die Anforderung ist, für den DSL/ Telefonbereich eine Aussparung an der Wand zu haben, damit alle Geräte ihren Platz finden. Hier bietet sich also ein offener Schrank an- auf der IKEA Seite eher Mangelware, hier gibt´s sehr viele geschlossene Lösungen. Es wäre aber auch kein Problem, die Rückwand bei Bedarf etwas nachzuarbeiten, die passende Säge und etwas Feingefühl voraussgesetzt.

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Mein Ersteindruck: Lumix LX3 Kamera

So, seit ein paar Tagen bin ich stolze Lumix-Besitzerin und das Logo der Kamera prangt deutlich sichtbar auf dem umgehängten Tragegurt. Alle können sehen, dass ein hochwertiges Leica-Objektiv verbaut wurde und ich fühle mich ein paar deutliche Prozentpunkte in meinem Fotohobby aufgewertet. Die klobigen Zeiten der Photosmart 720 sind gezählt, in meiner neuer Kamera kommt jetzt ein einziger schicker Li-Io-Akku, statt der vier Mignon-Zellen. Dieser hat allerdings den stolzen Ersatzteilpreis von ca. 50 €, auf dem „Graumarkt“, als Nachahmer-Produkt bekommt man ihn allerdings für unglaublich günstige 5 €. Soviel zur Produktpolitik und Post-Consumer-Bindung durch Ersatz- und Zubehörteile. Von dem Aufsatz-Sucher für 250€ oder den ganzen Linsen und Blitzgeräten mag ich noch gar nicht reden… Wozu habe ich mir denn eine teure Kamera gekauft, wenn ich nachträglich nochmal das Gleiche für Peripherie ausgeben muss?

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