Die sterbende Gesellschaft – und die Freude auf Ostern

Es sind komische Tage, in denen wir derzeit so leben.
Es ist so, als ob irgendwer das große Licht ausgemacht hätte und wir jetzt alle im Dunkeln sitzen.

Solange sind wir ohne Menschen, ohne Familie, ohne Freunde.
Solange schon müssen wir ohne gewohnte Rituale auskommen, können nicht essen gehen und nicht verreisen.
Solange konnten wir schon nicht mehr ins Kino, zum Schwimmen, Sport oder einfach mal in einem Museum bummeln.
Selbst das Einkaufen ist kompliziert geworden! Mal braucht man einen Termin, mal geht es ohne und manchmal steht man komplett vor verschlossenen Türen.

Unser ganzes Leben hat sich radikal verändert. Es gibt keinen Trost, kein Allheilmittel aus dieser Situation.
Das Virus hat den Anfang gemacht, die Politiker sind ihm gefolgt.

Es gibt keine verünftigen Wege raus aus der Pandemie. Tag für Tag werden wir mit negativen Nachrichten bombardiert und die Glaubwürdigkeit eines ehemals starken und gut funktionierenden Systems erodiert. Wir altern. Unsere Gesellschaft altert, unsere Ideen altern, das bestehende System muss dringend ins Krankenhaus. Es ist ein Endpunkt, in dem wir uns befinden, eine Wendezeit. Aber wir haben das schlimmste noch nicht überstanden, wir sind mittendrin..
Wie in einem großen Krieg, einer großen Krise, die die kollektive Psyche der Menschen stark belastet.

Wir sind belastet. Wir sind traurig, aber es interessiert keinen mehr, wenn wir weinen. Weil wir isoliert sind.
Wir stehen jeden Tag auf, haben aber keine Kraft mehr zum arbeiten. Wir leben in unseren Palästen einer alten Zeit, die vor dem großen Crash gebaut worden sind. Ab jetzt geht es abwärts.

Der Luxus der vergangenen Zeit kommt uns weit weg vor. In den Urlaub fliegen, eine Kreuzfahrt machen, alles solche Dinge, die früher selbstverständlich sind, sind einfach verschwunden. Und das schlimmste ist: Wir vergessen, wie das war, wie es sich angefühlt hat. Also bieten auch die Erinnerungen keinen Halt mehr, es kommt uns alles hoffnungslos vor.

Wir würden gerne darüber reden, uns zu unseren Gefühlen bekennen, stoßen aber auf unsichtbare Mauern des Unverständnisses. Gefühle? In unserer Gesellschaft? Behalt die mal lieber für dich! Denn der Leistungsgedanke, der Zwang zu funktionieren, der hat bis jetzt jeden Virus gut überlebt.

Wir sind in unseren Häusern und Wohnungen eingesperrt. Tag ein, Tag aus, immer die gleichen Menschen, immer die gleichen Gesichter, immer die gleichen Abläufe. Die Sonne geht auf und geht abends unter. Dazwischen ist irgendwie nichts.

Wir entwickeln uns nicht weiter, lernen keine neuen Menschen, machen keine Reisen, wir stagnieren.
Die Lebensuhr tickt trotzdem munter weiter und so kommt es uns vor, als ob wir mit jedem Tag Lebenszeit verlieren, aber nichts dazu gewinnen.

Die kollektive Depression zieht uns in Ihren Strudel. Es wird schwieriger, Geld zu verdienen. Es wird schwieriger, selbstständig zu sein. Die Erwartungen der Arbeitgeber sind immens, Angst vor Kündigung und Entlassung sind groß. Freilich, hängen überall Stellenangebote herum „VerkäuferIn gesucht“, „Lagerarbeiter gesucht“- solche Stellen scheint es zu tausenden zu geben.

Aber wirkliche Freiheit? Glück, Entfaltung, viel Platz, Freiheit, Lockerheit, Unbeschwertheit? Sie sind so fern wie nie.

Wir hätten jetzt Zeit. Zeit für Hobbies. Zeit, eine Sprache zu lernen. Wir hätten Zeit für uns, für Yoga oder Meditation.
Wir hätten Zeit für unseren Haushalt, für unseren Garten. Aber nichts macht uns mehr Spaß. Nichts schmeckt mehr.
Alles ist fad.

Grau in Grau, jeden Tag. Warum soll ich ein neues Hobby anfangen, wenn ich mit niemanden mehr darüber reden kann?
Was soll die Freude über eine Sache, wenn mich die negative Energie der anderen sofort wieder herunterzieht?
Dann bleibt nur das Schneckenhaus.

Die Menschen spüren es und werden gereizt. Resignation liegt in der Luft. Einsamkeit. Frust. Ängste vor der Zukunft.
Schulden. Keine Lichtblicke.

Wir liegen alle kollektiv im Krankenbett und baden diese Pandemie aus.
Die Pandemie, das Virus! So schwer zu greifen! Noch nicht einmal ein richtiges Lebewesen. Und man kann bis heute noch nicht wirklich sagen, woher es gekommen ist. Einfach ein Unheil, das mit voller Wucht über die ganze Welt gebrochen ist.

Alle Krisen der vergangenen Tage konnten wir verdrängen. Überalterung der Gesellschaft, Eurokrise, Klimawandel, Flüchtlingskrise- sie waren schwierig und deuteten darauf hin, dass etwas auf der Welt im Argen liegt. Aber man konnte es verdrängen, im täglichen Luxus. Es war leicht, weg zu schieben.

Über die Sonne des Klimawandels konnten wir uns freuen, die neuen Nachbarn der Flüchtlingskrise waren schnell integriert.
Aber das Virus hat uns alle zum Gegner. Es macht keinen Unterschied mehr.

Wir müssen da durch, ob wir wollen oder nicht. Auch diese Krise wird vorbeigehen. Es wird hart, es wird schwierig, aber dahinter lauert ein Lichtblick. Nicht alle werden es schaffen, viele werden sterben oder seelisch daran zerbrechen.
Aber der Großteil der Menschen wird zu den „Genesenen“ gehören. Der Großteil der Menschen wird es überstehen.
Und vielleicht dazu gelernt haben.

Der Großteil der Menschen ist dann durch eine seelische Schule der allerschwersten Stunde gegangen. Dahinter wartet die Erlösung. Der österliche Gedanke! Die Freiheit von Leid! Der Glauben, das Schöne, die Stunden des Lichts.

Das Osterfest steht vor der Tür.

Du musst nur daran glauben.

Der Anti-Angst Artikel

Strahlende Sonne und blauer Himmel

Von überall prasseln Ängte auf Euch ein? Schlimme Bilder von Intensivstationen, Militärtransporter, die mit Särgen zu Krematorien fahren, Krankenschwestern mit Schweiß auf der Stirn oder Bilder von leeren und geplünderten Supermarkt-Regalen? Es wird Zeit, der allgemein um sich greifenden Angst etwas entgegen zu setzen. Voilá ich präsentiere: Den Anti-Angst Artikel.

Warum Du keine Angst vor Covid-19 haben musst

Es trifft nur die Älteren. Die Leute, die sowieso schon krank sind. Es trifft die Dummen und Unvorsichtigen. Es trifft die Leute, die trotz Warnung Ski gefahren sind und noch auf den letzten Drücker ins Ausland fliegen mussten. Aber selbst die hat man jetzt gerettet. Die Gemeinschaft rettet nämlich alle Menschen, auch die Dummen und Unvorsichtigen.

Die Todesrate bei dem aktuellen Corona-Virus ist ziemlich niedrig, bei den meisten verläuft es wie eine einfache Grippe, wenn überhaupt. Die aktuellen Zahlen liegen so ca. bei 0,3 Prozent. Dann nimm Dir mal 100 Äpfel, lege sie auf deinen Küchentisch und lege dann ein Stück zur Seite, das 0,3 Prozent entspricht. Dann siehst du, wie wenig das ist.

Klopapier und Nudeln helfen Dir nicht. Sie pflegen nur deine Ängste. Also stell dich deinen Ängsten. Irgendwann ist auch das überstanden. Der Ausbruch des Virus verläuft nach mathematischen Gesetzmäßigkeiten, wie eine „Kurve“. Und jede Kurve, ganz egal wie steil sie auch noch wird, endet eines Tages.
In der Wirtschaft wird diese Krise heftige Reformen auslösen. Es kommt endlich der Schwung in das Land, den wir dringend benötigt haben. Ab und zu muss sich ein Land und eine Gesellschaft verändern, eine „Krankheit“ ist immer ein gewisser Auslöser dafür. Irgendwann wird es auch wieder aufwärts gehen! Und davon kannst Du direkt profitieren! Vielleicht bekommst du dann einen besseren Job? Vielleicht fängst du etwas ganz neues an? Vielleicht machst du in Zukunft einen Job, der dich glücklicher macht? Wo du anderen noch besser helfen kannst? Oder einen neuen Job, der dir mehr Freiheit und Selbstständigkeit bietet?

Nutze Deine Phantasie- aber richtig

Klar- kurzfristig sieht man die Geldscheine aus dem Fenster segeln und die Assoziationen zu unzähligen Zombie-Filmen flattern über unser Inneres. Aber hey, dann hättest du einfach weniger Zombie – Filme sehen sollen.

Denk positiv und lenke Deine Gedanken in die richtige Richtung!

Du hast jetzt endlich Zeit für deine Mitmenschen. Sie wollen plötzlich wieder mit dir reden. Denn alle sind jetzt ein Stück weit „einsam“ geworden. Stell dir vor, wie schön es wird, wenn du nach der Krise wieder alles machen kannst, was dir jetzt noch verboten wird! Endlich wieder ins Restaurant gehen, endlich wieder einkaufen, endlich wieder reisen! In ein paar Monaten ist alles überstanden, dann ist der Sommer da, irgendwann kommt ein Impfstoff. Die Wissenschaftler arbeiten mit Hochdruck daran. Wir müssen nur ein bisschen stillhalten, ein bisschen zurückziehen, aber irgendwann wird es aufwärts gehen!

Die Menschen, die mit Covid-19 erkranken, werden zum großen Teil immun werden! Dann kann das Virus sie überhaupt nicht mehr jucken. Denn es gibt auch so etwas wie ein Immunsystem. Eine natürliche innere Abwehr! Der sollten wir vertrauen! Wir sollten uns und andere stärken. Aber nicht mit Ängsten, sondern mit Hoffnung und Zuversicht.

Wenn Du zuviele Ängste hast, dann schau einfach weniger Fernsehen. Fang an Dein Gehirn zu benutzen! Überlege, was wirklich sinnvoll ist und was nicht. Ist es logisch, soviel Desinfektionsmittel zu hamstern? Ist es ratsam, sich Toilettenpapier oder andere Hygieneartikel jetzt in unzähligen Mengen zu horten? Und dafür sogar die Unversehrtheit von anderen Menschen aufs Spiel zu setzen?

Nein das ist alles nicht sinnvoll. Es ist nur ein Ausdruck der inneren Ängste. Du musst jetzt lernen, deine Ängste zu akzeptieren. All deine Gefühle, die schönen wie die guten in deine Persönlichkeit zu integrieren. Es ist jetzt an der Zeit das auszudrücken, was dich belastet. Es ist an der Zeit, zu schreien, zu weinen und alles heraus zu lassen!

Du hast jetzt viel Zeit. Du kannst die freie Zeit zu Hause sinnvoll nutzen. Mal wieder ein Hobby anfangen, dass viel zu lange brach lag. Mehr lesen, vielleicht ein schönes neues Buch anfangen oder eine neue Serie auf Netflix schauen. Du könntest eine Sprache lernen oder Programmieren lernen. Du könntest mal Videochat ausprobieren. Oder irgendwas, für das „nie Zeit“ war. Du kannst Zeit mit deinem Partner verbringen. Sex. Du kannst Gymnastik oder Joga machen. Du könntest etwas anpflanzen und schauen wie es wächst. Und wenn es nur etwas kleines ist. Du könntest dir ein Haustier zulegen. Oder etwas fotografieren. Du könntest wieder lernen, „zu sehen“ und „zu fühlen“ wo du sonst immer nur „gekauft“ hast.

Du könntest die Krise für soviele sinnvolle Dinge nutzen! Es ist dein Leben. Nutze es.